Zwangseinweisung, wie läuft die Anhörung vor Gericht ab?
In ca. zwei Wochen werden meine Eltern und ich vor Gericht treten in Begleitung meiner Anwältin.
Vor einigen Wochen sprach ich den Wunsch "Zwangseinweisung" aus, erst weigerten sich meine Eltern, mittlerweile haben sie eingesehen: Allein werde ich es nicht schaffen. Nicht, weil ich keine Hilfe möchte, denn dies wäre alles, aber nicht die Wahrheit. Es ist einfach die Angst vor Veränderungen, anderen Menschen und dem Verlust meiner Eltern.
Nun zu meiner oben genannten Frage: Wie läuft so eine Anhörung ab? Was sind meine "Aufgaben"? Wird die Anhörung in einem kleineren Raum durchgeführt oder findet eine solche Anhörung so statt, wie es einem im Fernsehen gezeigt wird? Ich weiß natürlich, dass ich kein Serienmörder bin und deswegen auch kein allzu großer Aufwand betrieben wird.
Mit Hilfe der Antworten möchte ich mich so gut es geht seelisch sowie körperlich vorbereiten bzw. will ich nicht komplett unwissend sein.
5 Antworten
so eine Anhörung findet in Besprechungszimmer statt. Du sagst deine Beweggründe und dann entscheidet ein Gericht ob du aufgenommen wirst
es geht um Bezirksklinikum sprich psychatrische Klinik.
Ich denke da wirst du das nicht bekommen was du wünscht.
Wenn du Glück hast kommste zu den Suchtkranken denn da kannste längerfristige Therapie machen. Bei den Akut Suizid Fällen würdest du nur hin kommen wenn du sowas äusserst. Dann biste dort 14 Tage bis 3 Wochen und wirst entweder entlassen oder kommst anschließend zu den Suchtkranken
Klar könnte es sein, dass mehrere Menschen dabei sind. Wird aber eher weniger der Fall sein bei solch privaten Angehörigen. Dort müsst/musst ihr/du wahrscheinlich die Situation noch mal erläutern.
"Zwangseinweisung", wenn du es willst? Das ergibt keinen Sinn.
Oder meinst du: einen Vormund erhalten?
Du siehst bei dir also gewissermassen "wache" und "betäubte" Phasen und möchtest in einer wachen Phase für die betäubten vorsorgen?
Ich denke, so kann man es auch nennen.
Ich brauche diese Hilfe wirklich dringend, deswegen möchte ich nicht weiterhin die freie Wahl haben, denn immer weigere ich mich und bereue es schon wenige Sekunden später erneut.
Oft ist es so, erzählte mir die Anwältin, das Kinder/Jugendliche sich weigern und ihre Fehler/Krankheit oder sonstiges nicht akzeptieren. Ich bin wohl die Ausnahme.
Es ist kein Wunder, dass die das nicht tun. Das ist Überlebenswille, der in uns Menschen angelegt ist.
Ich weiss jetzt nicht, was konkret der Antrag ist, der beim Gericht gestellt wurde und nicht mal bei welchem Gericht. Daher muss ich etwas raten..
Ich gehe mal davon aus, dass du eine teilweise Vormundschaft beim Familiengericht beantragt hast. Vielleicht soll sogar diese Anwältin die V. übernehmen.
Dann werdet ihr irgendwo im Gericht eine Sitzung haben. Das kann u.U. sogar "nur" im Büro der Richterin sein. Ist aber relativ egal.
Dabei wird der Antrag noch mal verlesen werden, und dann wird es ein Hin und Her geben. In den meisten Fällen ist das nur Charade, denn die Meinung der Richter steht schon im Schriftverfahren fest. Es geht dann nur darum, die Ohren aufzumachen, wo die Richterin steht :)
Für Dich ist wichtig, denke ich, dass Du Dich nicht aggressiv verhältst, und auch deine Eltern nicht herabwürdigst. Sondern Verständnis äusserst, aber deine Lage schilderst und wie Deine Eltern wohl guten Willens, aber nicht fähig sind, dir dabei zu helfen.
Leider wurde mir nicht viel gesagt, daher weiß ich auch nicht viel.
Ich denke, ich sollte mich bei meinen Eltern etwas schlau machen und bedanke mich hier einmal kurz für deine Antwort. :)
Oder bei deiner Anwältin. Es ist doch deine! Und eine Anwältin, die ihre Klienten ernst nimmt, leitet ihnen ohnehin alle Schriftsätze zu, die sie mit dem Gericht austauscht!
Gern geschehen und auch immer mehr, wenn du möchtest.
Wird dich das Gericht nur zwangseinweisen, wenn es ein Psychiatrisches Gutachten befürwortet. Angehört wirst du vor Gericht also nicht. Bist ja auch kein Zeuge oder Angeklagter
Das gibt es nicht.
Zwangseinweisung auf Wunsch.
Es kann gut möglich sein, dass du recht hast.
Ich hätte mich anders ausdrücken müssen bzw. noch einige Sätze mehr verwenden sollen. Ich kenne mich auf diesem Gebiet kaum aus, allerdings ist es dennoch so abgelaufen. Ich ging zu meinen Eltern, sprach mit ihnen darüber, einige Zeit später fuhr mein Vater zum Gericht, ich denke, einiges wurde protokolliert (Mein Vater brachte ein Schreiben mit, welches ich nicht lesen durfte.) und heute stand der erste und bis zur Anhörung letzte Termin mit der Anwältin an. Sie sagte, sie wäre mein Rechtsbeistand und würde mir helfen.
Mein Wunsch hat einige Gründe: Stimmungsschwankungen, Ängste, Manische-Depressionen, Verdacht auf Borderline (Laut Therapeutin kann man dies erst mit 18 testen), extreme Ausraster bzw. Wutausbrüche, Persönlichkeitsstörungen und Selbstverletzendes Verhalten.
Es ist also alles andere als ein sinnloser Wunsch, immerhin ist es bereits so schlimm, ich kann nicht allein zu Hause sein, kann nicht einkaufen, keine Freunde besuchen, nicht mal den Weg zur 40 Meter entfernten Trinkhalle schaffe ich ohne diese immer vorhandene Angst.
Deine Therapeutin / dein Hausarzt können bei Indikation jederzeit eine Einweisung empfehlen bzw. veranlassen. Deine Eltern stimmen sowieso zu- super.
Ich verstehe hier das Problem nicht. Wenn du doch freiwillig einchecken möchtest- wozu eine Anhörung nötig sein soll.
Du widersprichst dir ständig, weiter unter nun weigerst du dich wieder.
Sortiere erstmal die Sachlage. Ein Gericht greift erst bei Gefahr für Leib und Leben ein.
Das Problem lässt sich ganz einfach erklären: Ich möchte, kann aber nicht. Solange ich weiß "Ich kann es jeder Zeit abbrechen" funktioniert gar nichts. Ich hatte bereits 4/5 Anläufe, wenn man es mal genau nimmt und alle sind schon bei der Autofahrt gescheitert oder nach wenigen Tagen.
Das einzige mal, als ich wirklich wusste "Ich muss das jetzt", da wäre ich tatsächlich dorthin gegangen, allerdings hatten sie keinen Platz frei und das, obwohl ich vom Krankenhaus aus direkt in die Psychiatrie hätte gemusst.
Mir darf man keine freie Entscheidung überlassen, denn sobald ich Angst oder krankhafte Panik bekomme, dann wehre ich mich mit allem was ich besitze.
Da ich entweder einige Zeilen übersprungen habe oder "Du" (Darf ich Du verwenden?) sie bearbeitet hast, antworte ich ein erneutes mal.
Ich habe die ganze Zeit über ehrliche Antworten verfasst, kein einziges mal gelogen nur einige Sachen nicht erwähnt in manchen Antworten, sei es, weil ich es vergessen habe oder sonstiges.
Du machst aus einem einfachen Verfahren - einer klass. klinische Einweisung - ein völlig unnötiges Theater.
Es braucht dazu weder einen Richter, noch Anwälte. So lange du keine Gefahr für dich und andere darstellst steht es dir frei stationär zu gehen - oder eben nicht. Niemand kann dich "zwangseinweisen".
Mich beschleicht das Gefühl du brauchst rund um das Procedere "Klinik" einfach nur Aufmerksamkeit.
Anhörung vor Gericht - warum? Das wäre erst bei Gefahr für Leib und Leben nötig. Selbst dann kann ein Richter ohne Anhörung eine Zwangseinweisung veranlassen.
Sehr merkwürdig das ganze.
Also Anordnung einer Betreuung mit weitreichenden Vollmachten des Betreuers insbesondere im Rahmen der Gesundheitssorge.
Anhörung erfolgt im Besprechungszimmer mit den.unmittelbar Beteiligten. Danach ergeht ein gerichtlicher Beschluss.
Um mal etwas klarzustellen: Ich bin weder auf Aufmerksamkeit aus noch mache ich irgendein Theater aus allem!
Ich finde es schon etwas frech, wenn du so etwas behauptest und das ohne alle Hintergründe, oder mich selbst, persönlich zu kennen. Nein, ich bin tatsächlich ein Mensch, welcher offen mit seinen Problemen umgeht (zumindest im Internet) und dennoch nicht allen etwas vom Bären erzählt.
Auch wollte ich mich lediglich darüber informieren, immerhin kenne ich mich auf diesem Gebiet kaum bis gar nicht aus.
Also, wenn ich tatsächlich ein "unnötiges Theater" mache, dann frage ich mich wirklich, weswegen ich einen Termin bei einer Anwältin hatte, ich denke, diese habe ich mir garantiert nicht in meiner Fantasie ausgemalt, so viel Grips habe ich dann doch noch.
Die Anwältin selbst, sagte mir und meinen Eltern: Die Anhörung meiner Eltern sei Pflicht, meine Anwesenheit sei erwünscht.
Dennoch vielen Dank für die "großartige" Hilfe...
Ich kann mir deine Geschichte noch immer nicht erklären. Wer hat das Mandat erteilt und zahlt deine Anwältin?
Ich denke, das liegt einfach daran, dass die meisten Personen sich weigern und ich eben diese Zwangseinweisung möchte, weil ich selbst den Weg in die Klinik nicht schaffe, aber mir helfen lassen möchte.
Die Anwältin meinte auch, das wäre sehr selten.
Sinn ergibt es schon, zumindest in meinem Fall.
Ich will mir wirklich helfen lassen, allerdings weigere ich mich immer wenige Minuten vorher, steige nicht aus dem Auto aus, schließe mich ein oder sonstiges. Die Angst, alles zu verlieren, wird übermächtig (Verlust, Veränderung.).
Ich bin mittlerweile gar nicht mehr in der Schule seit fast 1 1/2-2 Jahren, kann nicht ohne meine Mutter raus gehen und terrorisiere meine Eltern schon fast mit meinen Launen (Starke Stimmungsschwankungen). Ich verletze mich und das persönlich zerstört meine Eltern.
Ich kann all das weder meinen Eltern noch mir antun, deswegen wäre die Zwangseinweisung wirklich wichtig, anders ausgedrückt: Ich möchte jemand anderen über mich bestimmen lassen, da ich es selbst nicht kann.