Zwanghafte Selbstgespräche Fall für Psychiater?

8 Antworten

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ca. 95% der Menschen Selbstgespräche führen, wenn sie alleine sind. Manche reden laut, manche eher still.

Das ist auch kein schlechtes Ventil, wenn Du etwas loswerden willst, aber niemand in deiner Nähe ist.

Ich führe zum Beispiel Selbstgespräche, wenn ich mich über etwas ärgere.

Bedenklich wird das erst dann, wenn Du die Selbstgespräche führst, wenn Du nicht allein bist.

Nun, das allein würde ich für mich noch nicht als Grund sehen, einen Psychiater aufzusuchen. Wenn du allerdings darunter leidest und es vielleicht auch weitere Verhaltensweisen oder Zwangsgedanken gibt, dann ist es natürlich okay, dass du dir Rat und Hilfe bei einem Psychiater suchst.

Der Psychologe Dietrich Dörner meint hierzu: "Wenn ich ein Problem habe hilft Formulieren." Dies kann nach seiner Auffassung auch durch ein Selbstgespräch geschehen: "So entsteht eine Art Ideenbrei, neues Denkmaterial wird geschaffen. Aus unscharfen Gedanken und Bildern lässt sich das Problem nun strukturieren und lösen." Diese Monologe haben mit den Selbstgesprächen bei psychischen Störungen (z. B. Schizophrenie) nichts zu tun. Aber zwanghaft sollten gesunde Selbstgespräche dann nicht sein.

Goldstueck811  27.01.2020, 09:53

Ich hab´mal in einem riesigen, mir fremden Kaufhaus mir meinen Einkaufszettel laut vorgelesen, um herauszufinden, in welcher Reihenfolge ich meine Produkte am Schnellsten finde. Hat prima funktioniert und: Die Aufmerksamkeit der umstehenden Menschen hab´ich direkt genossen, :)))

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Das ist (noch) kein Grund zum Psychiater zu gehen.

Im Gegenteil -das ist beruhigend.

Selbstgespräche können motivieren und auch Stress abbauen.

Bedenklicher wäre es wenn du mit Verstorbenen sprechen oder Stimmen hören würdest.

Lg

Ja und? Das ist doch nicht schlimm! Viele Menschen reden gelegentlich mit sich selbst. Irgendwann vergeht diese Phase auch wieder!