Zum russisch-orthodoxen Christentum übertreten
Hallo, ich gehöre gerade der katholischen Kirche an und möchte gerne zur russisch-orthodoxen wechseln. Ich habe es satt als Katholik ständig dumm angemacht zu werden und fühlte mich zur orthodoxen schon immer hingezogen. Muss ich das irgendwo melden, dass ich dort eintrete oder kann ich einfach so hingehen? Danke für eure Antworten :-)
13 Antworten
Katholiken und Orthodoxe Christen unterscheiden sich nicht allzusehr. Die Katholiken können in den orthodoxen Kirchen zur Kommunion gehen, beichten usw. Umgekehrt natürlich auch. Es ändert sich für dich eigentlich nichts. Allerdings sollte man besser vorher mit dem Geistlichen reden, zumal das eigentlich nur so angedacht ist, wenn keine Kirche der eigenen Konfession in der Nähe ist.. Jedenfalls wirst du nicht noch mal getauft. Die Taufe ist unter den christlichen Konfessionen gegenseitig anerkannt.
Es gibt auch mit Rom unierte Kirchen des byzantinischen Ritus. Die haben den gleichen Gottesdienste etc. wie die Orthodoxen Kirchen. Da kannst du auch zur Kommunion usw. gehen, ohne die Konfession wechseln zu müssen.
Das einzige Problem gibt es ab diesem Jahr mit der Kirchensteuer, die vom Finanzamt für die katholische Kirche eingezogen wird. Also offiziell aus der Kirche austreten.
Die Kirchensteuer wird nicht erst seit diesem Jahr vom Finanzamt eingezogen. Lediglich wird sie bei Kapitalanlagen von den Banken direkt abgezogen. Vorher wurde sie von Kapitalanlagen erst bei der Steuererklärung abgezogen - hat sich also nichts Wesentliches geändert.
Religion ist bei uns Privatsache. Du gehst einfach in eine orthodoxe Gemeinde und engagierst Dich dort in irgndeiner Form. Man muss keine Anträge stellen, Formulare ausfüllen, ein Gespräch führen usw. Du kannst einfach ein paar Monate am Gottesdienst teilnehmen, später im Chor mitsingen, wenn Du Lust hast. Wir nehmen immer Nichtorthodoxe Freunde zu Ostern und zu anderen Feiertagen in die Kirche.
Du solltest Dich mit den Gepflogenheiten der ROK vertraut machen und die orthodoxe Liturgie kennen. Ja , und nicht die russische Sprache und Kyrilliza vergessen.