Zivilbevölkerung im Gazastreifen?

5 Antworten

Die Tagesschau berichtet mittlerweile relativ objektiv darüber. Dort bekommt man gegenwärtig einiges an Infos zur Situation. Erst gestern in den 20 Uhr Nachrichten berichtete die Tagesschau, dass die humanitäre Lage eine einzige Katastrophe ist. Interviewt wurde außerdem ein arabischer Journalist der sich in Gaza aufhält und für die Tagesschau arbeitet. Er meinte er bekomme aus der Palästinensischen Bevölkerung kaum Unterstützung weil Israel gezielt Jagd auf Journalisten macht und sie Angst haben ins Fadenkreuz zu geraten wenn sie mit Journalisten zusammenarbeiten oder ihnen eine Unterkunft geben.

Meines Wisssens sind seit 07.10. mehr als 50 Journalisten durch die israelischen Streitkräfte getötet worden.

Ein Fall wird gerade genauer untersucht und belasten die israelischen Streitkräfte schwer! Bereits am 13.10. soll der Reuters Journalist Issam Abdallah gezielt im Libanon ermordet worden sein durch die israelischen Streitkräfte.

https://www.sueddeutsche.de/politik/journalist-reuters-tod-libanon-israel-militaer-1.6316649

https://www.rnd.de/politik/reporter-ohne-grenzen-es-sollte-nur-ein-lager-geben-das-der-wahrheit-4ZYTXU7JPZFLBEDWNQIO3GVNUA.html

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/israel-gazastreifen-122.html

Israel ist komplett außer Kontrolle. Eine einzige humanitäre Tragödie bei der Israel mit schweren Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen ihren Rachefeldzug vollzieht und dabei jeden ins Fadenkreuz nimmt der sie kritisiert.

Harte Sanktionen gegen Israel sind hier längst mehr als notwendig um Israel wieder unter Kontrolle zu bekommen.

Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen sind KEIN legitimes Mittel zur Terrorbekämpfung! Auch Israel muss sich dabei an die Menschenrechte halten und darf keine Kriegsverbrechen begehen! Für die bereits begangen Verbrechen muss die israelische Regierung und die Streitkräfte des Landes zur Verantwortung gezogen werden!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Beruf und Interesse

Warum sollte Israel ein Volk unterstützen, das bei jeder Hamas-Rakete auf Israel in Jubel ausbricht ?

So lange sich die Palästinenser nicht selbst von der Hamas befreien, so lange wird sich an der Situation im Gaza-Streifen nichts ändern. Und für die Hamas ist darüber hinaus noch jeder tote (palästinensische) Zivilist ein Propagandaerfolg.

filmfan69 
Fragesteller
 11.12.2023, 09:06

Nun ja, die Palästinenser sind ja nicht irgendein Volk, sie sind genau wie Israel seit ewigen Zeiten dort verwurzelt.

Sich aus Herrschaft und Propaganda einer Terrororganisation aus eigener Kraft befreien, dazu bedürfte es schon überirdischer Kräfte.

Ich denke, es braucht nichts so dringend wie Unterbrechung der Gewaltkette und Zeichen des Vertrauens.

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II99II  11.12.2023, 09:50
@filmfan69
Nun ja, die Palästinenser sind ja nicht irgendein Volk, sie sind genau wie Israel seit ewigen Zeiten dort verwurzelt.

Wie kommst du darauf? Davon abgesehen das der Staat Palästina erst 1988 "offiziell" gegründet wurde, gab es vor der Arabischen Revolution von 1936 keinen Araber, der sich selbst als Palästinenser bezeichnet hätte.

Die arabische Kultur kam überhaupt erst durch die Eroberung Jerusalems im Jahr 637 dort hin und die Araber herrschten nicht länger als 400 Jahr in der Region.

Also seit "ewigen Zeiten dort verwurzelt" kann man nicht sagen.

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filmfan69 
Fragesteller
 11.12.2023, 09:54
@II99II

Natürlich ist es nicht ewig, was ist schon ewig. 3000 Jahre jüdischer Besiedlung sind aber auch nicht ewig. Aber 1400 Jahre arabischer Besiedlung ist ja nun nicht nichts. Ich meinte das Wort ewig anders, als du es anscheinend verstanden hast, als Metapher für eine sehr lange Zeit.

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II99II  11.12.2023, 10:01
@filmfan69

Ok, das stimmt ;)

Aber die Araber haben das Gebiet wie gesagt nur 400 Jahre lang beherrscht.

Hier eine kurze Übersicht:

  • Antikes Israel, bis ~580 BCE (Homogenisierung semitischer Stämme in Kanaan)
  • Babylonier, ~40 Jahre lang
  • Perser, ~200 Jahre lang
  • Griechen, ~200 Jahre lang
  • Hasmonäer (Juden), ~100 Jahre lang
  • Römer, ~250 Jahr lang
  • Byzantiner (Ost-Rom), ~300 Jahr lang
  • Araber, ~400 Jahr lang
  • Kreuzritter, ~200 Jahr lang
  • Mamluken, ~200 Jahr lang
  • Osmanen, ~400 Jahr lang
  • Briten, 31 Jahr lang
  • Modernes Israel, bis heute

Man kann seit der Eroberung Jerusalems vielleicht von einer islamischen Kultur sprechen. Aber bspw. die Türken hatten dort ja auch mal eine anti-arabische Gesellschaft aufgebaut (Verbot arabischer Sprache, etc.)

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MonkeyKing  11.12.2023, 09:14

Für Israel müssen die gleichen Völkerrrechtlichen und humanitären Maßstäbe gelten wie für jedes anderes Land.

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Die sich aufdrängende Lösung zur Vermeidung einer humanitären Katastrophe im Gazastreifen wäre doch eigentlich ... gewesen Israel nicht zu überfallen.

Israel erlaubt die unbegrenzte Einfuhr von Hilfsgütern (abgesehen von Treibstoff) nach Süd-Gaza von Ägypten aus und per Fallschirm-Abwurf von jeder Nation die vorher um Erlaubnis bittet.

Das ist die typische Täter-Opfer Umkehr die in unseren sozialen Medien betrieben wird. Alles was die Israelis aktuell in Gaza tun ist gerechtfertigt und nicht ihre Schuld. Was erwartet man, wenn man dem Löwen am Schwanz zieht? Die Hamas zu zerschlagen dauert seine Zeit und fordert zivile Opfer. Das ist jedem klar und an dem Punkt der in diesem Konflikt mittlerweile erreicht wurde alternativlos.

Viele der Zivilisten in Gaza sympathisieren mit der Hamas. Fakt ist, die Israelische Armee versucht ihr bestes keine Zivilisten zu töten, allerdings reden wir vom Krieg gegen Terroristen. Da sind selbst erhobene Hände keine Sicherheits-Garantie für israelischen Soldaten. Da ist der Finger am Abzug zu Recht sehr locker.

LG Knom

peace87  11.12.2023, 11:14
Alles was die Israelis aktuell in Gaza tun ist gerechtfertigt und nicht ihre Schuld. 

Nein, faktisch ist das falsch. Siehe meine Antwort dazu.

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peace87  11.12.2023, 11:22
Fakt ist, die Israelische Armee versucht ihr bestes keine Zivilisten zu töten, allerdings reden wir vom Krieg gegen Terroristen. 

Belege das bitte. Ist nämlich nachweisbar falsch. Allein die gezielte Tötung des Reuters Journalisten widerspricht dir hier.

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Knomle  11.12.2023, 11:36
@peace87

Ich kenne das Video. Die Journalisten sind mit ihrem Auto auf den Panzer zugefahren, weil sie dachten bei der Armee sicher zu sein. Das war ganz zu Anfang der Offensive.

Wie ich bereits erwähnte ist der Finger am Abzug aus gutem Grund sehr locker. Dass der Panzer geschossen hat ist ganz klar eine Fehleinschätzung des Panzer-Kommandanten. Dennoch nachvollziehbar, weil viele Terroristen mit Autobomben versuchen die Armee zu bekämpfen.

Die Journalisten hatten mit einem Auto dort nichts verloren und die Situation selbst völlig falsch eingeschätzt. Zu Fuß, mit erhobenen Händen und auf Anweisungen der Armee warten wäre das korrekte Vorgehen gewesen.

In dieser Lage rassistische Tötungs-Absicht zu unterstellen ist weit hergeholt, wenn man weiß dass ein Soldat im Gefecht permanent Todesangst hat.

LG Knom

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peace87  11.12.2023, 11:44
@Knomle

1. Werden von Journalistischer Seite immer mehr dieser Fälle bekannt und Israel immer mehr in die Verantwortung genommen.

2. Rechtfertigt Angst keine Tötung von Zivilisten oder Journalisten. Nicht umsonst hat Reporter ohne Grenzen Anklage vor dem internationalen Gerichtshof gegen Israel erhoben.

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peace87  11.12.2023, 12:01
@Knomle

Mit anderen Worten: Selbst wenn es aus Angst der Soldaten geschieht, ist sowas komplett illegal und die Verantwortung liegt hier bei der israelischen Führung. Diese muss ihre Soldaten dann zumindest in den Griff bekommen und gegen Verstöße vorgehen.

Allerdings werden hier immer mehr Zweifel laut, dass Israel gezielt Journalisten bei ihrer Arbeit behindert und sie bewusst und vorsätzlich unter Beschuss nimmt.

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Silicium58  11.12.2023, 13:16
@peace87
Rechtfertigt Angst keine Tötung von Zivilisten oder Journalisten

Das stimmt.

Aber Vorsicht rechtfertigt, in einem gesperrten Kriegsgebiet auf ein Fahrzeug zu schießen, das unvermindert auf einen zufährt. Die Erfahrung mit Selbstmordattentätern ist immer präsent.

Ich gehe davon aus, dass du das anders siehst - was ist denn dein Vorschlag für diese Situation?

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Knomle  11.12.2023, 14:38
@peace87

Ich gebe dir Recht dass die Fehleinschätzung des Kommandanten in dem Panzer Folgen haben muss. Auch bei allen anderen Zwischenfällen muss eine Kommission untersuchen was passiert ist und entsprechende Konsequenzen ziehen, wenn eindeutig überreagiert wurde.

Aber viel Hoffnung darfst du dir nicht machen. Im wahrsten Sinne passieren solche Kollateralschäden in der Hitze des Gefechts. Von jeder Ecke aus wird die Armee beschossen und angegriffen, auch mit Autos. Das der nervöse Soldat mit Todesangst lieber zu früh schießt als zu spät versteht auch jeder Sachverständige der solche Fälle untersucht.

LG Knom

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peace87  11.12.2023, 19:13
@Silicium58

Die hatten ihre Pressewesten an. Das sieht man sofort. Kann mir keiner erzählen. War selbst beim Militär.

Die haben sie definitiv trotz das sie die Westen gesehen haben abgeknallt. Da gibt's keinem Zewifel. Warum sie das taten weiß ich nicht. Gibt aber nur zwei Möglichkeiten.

Entweder die haben sich in die Hosen gemacht weil sie arabisch ausgesehen haben.

Oder sie haben sie vorsätzlich unter Beschuss genommen weil sie von der Presse sind und vermutlich ebenfalls noch dazu Araber.

Ob sie das eigenmächtig oder auf Befehl von höherer Instanz taten? 🤷‍♂️

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peace87  11.12.2023, 19:17
@Silicium58
was ist denn dein Vorschlag für diese Situation?

Israel maßgeregeln und sanktionieren, um eine unbefristete Waffenruhe zu erreichen.

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Die Hamas klaut der Zivilbevoelkerung die Hilfsgueter, und die Leute sind stinksauer dort:

https://www.youtube.com/watch?v=NBjvYkNzuAA

https://www.youtube.com/watch?v=wo4JsRI-a_o

In die Krankenhaeuser? Nein, die Grenzen sind zu - dafuer hat die Hamas gesorgt.

Die Zivilbevoelkerung wird evakuiert, jeden Tag gibt IDF bekannt in welchem Gebiet es heute bombardiert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebe in israel 🇮🇱

Ein im Krieg befindliches Land ist keineswegs verpflichtet, die Bevölkerung des Kriegsgegners zu versorgen. Die Palästinenser mit Nahrung etc. zu versorgen, ist Aufgabe der von diesen Menschen gewählten Regierung, also der Hamas.

Die Hamas hat aber Waffen gekauft und Terrorakte begangen, anstatt ihre Bevölkerung auf den von ihnen begonnenen Krieg vorzubereiten.

Im Übrigen gibt es ausreichend Bildmaterial, auf dem zu sehen ist, wie die "Zivilisten" jubeln, als vergewaltigte Frauen durch die Straßen getrieben wurden, und wie sie protestieren, als Geiseln freigelassen wurden.

Die Menschen in Gaza wollten diesen Krieg, nun müssen sie mit den Folgen leben.

Der Krieg ist übrigens ganz einfach zu beenden: Die Terroristen müssen bedingungslos kapitulieren, genauso wie 1945 die Nazis. Nach der Kapitulation haben die Alliierten die deutsche Zivilbevölkerung unterstützt, vorher gab es Bomben. Das ist im Krieg nunmal so - wer das nicht will, sollte keinen Krieg beginnen.

filmfan69 
Fragesteller
 11.12.2023, 09:32

Es wollten nicht die Menschen im Gazastreifen diesen Krieg, sondern die Hamas, der die Zivilbevölkerung ziemlich schnuppe ist.

Und doch, wenn ich Krieg führe, bin ich für die Folgen verantwortlich, ganz besonders unter der Zivilbevölkerung, die sich nicht wehren kann.

Wenn sich ein Terrorist in einem Haus verschanzt, wird die Polizei, bevor sie ihn rausbombt, sich auch Gedanken machen, wie sie andere Bewohner des Hauses so wenig wie möglich in Gefahr bringt. Und ein Militäreinsatz ist auch nichts anderes, als ein Polizeieinsatz in viel größerem Umfang.

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Fidreliasis  11.12.2023, 09:35
@filmfan69

Ein Militäreinsatz ist was ganz anderes als großer Polizeieinsatz, was absolut anderes. Für die Folgen im Gaza Streifen ist die Krieg führende Partei dort verantwortlich also die Hamas, die Amis haben Deutschland damals auch nicht aufgebaut.

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filmfan69 
Fragesteller
 11.12.2023, 09:46
@Fidreliasis

Die Amis haben immerhin den Marshallplan umgesetzt, eine wesentliche Voraussetzung für den Wiederaufstieg Deutschlands.

Und so legitim ihre Kriegsziele waren, unter ihren Methoden waren ausgemachte Kriegsverbrechen, vor allem die Bombardierung von Wohnvierteln deutscher Städte. Das ist laut Haager Landkriegsordnung eindeutig verboten. An den für die klassische Lehre vom Gerechten Krieg so wichtigen Nichtkombattantenschutz haben sie sich vielfach überhaupt nicht gehalten.

Es stimmt schon, dass ein Militäreinsatz etwas ganz anderes ist als ein großer Polizeieinsatz. Der Unterschied besteht in den Ausmaßen.

Aber für die in einem Militäreinsatz handelnden gelten keine anderen moralischen Prinzipien als für in einem Polizeieinsatz Handelnde.

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