Wusstet Ihr, dass in Deutschland Pilze sammeln teils streng reglementiert ist?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

Wusste ich, finde es gut 38%
Wusste ich nicht, finde es gut 25%
Wusste ich, ist mir aber egal 19%
Wusste ich nicht, finde es schlecht 6%
Wusste ich nicht, ist mir auch egal 6%
Wusste ich, finde es schlecht 6%
Ich glaube es nicht 0%

4 Antworten

Wusste ich, ist mir aber egal

Bei uns kräht kein Hahn danach, wenn hier jeder kiloweise Pilze aus dem Wald trägt.

In diesem Jahr gibts eine Steinpilzschwemme.

RonaId 
Fragesteller
 31.08.2023, 17:24

Leider gibts auch massenhaft Goldröhrlinge, was die Gefahr erhöht, den falschen zu erwischen.
Ich glaube nicht, dass mich jemand dabei ertappt, aber zu wissen, dass man dann fast schon sowas wie ein Verbrecher ist, finde ich unabhängig der Folgen belastend.

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RonaId 
Fragesteller
 31.08.2023, 17:42
@RonaId

Bronzeröhrlinge, meine ich.

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michi57319  31.08.2023, 18:54
@RonaId

Ich habe kein schlechtes Gewissen. Ich verhalte mich vernünftig. Lasse große Pilze als Sporengeber stehen, bewege mich vorsichtig im Wald, mache nichts kaputt. Dich habe meinen Wintervorrat vor zwei Wochen eingeholt. Sollte noch was da sein, wenn wir nächste Woche aus dem Urlaub zurück sind, hole ich noch mal was nach.

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Wusste ich, finde es gut

Zwar stimmt weder die Einschränkung auf exakt ein Kilogramm (in den meisten Landesgesetzen dszu wird lediglich von einer 'geringen Menge' die Rede, was sich im Normalfall auf 1-2 kg bezieht) noch, dass man bestimmte Arten gar nicht sammeln kann (zumindest nicht in ganz Deutschland).

Jedoch finde ich die geregelten Beschränkungen beim Ssmmeln bestimmter Arten sinnvoll und halte mich auch daran.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
RonaId 
Fragesteller
 31.08.2023, 17:32

Ganz ehrlich, ich wusste vor diesem Video nicht mal, dass es 4 Arten Steinpilze gibt. Alles was Röhren hat, nicht bitter schmeckt und kein Satanspilz ist, kann man notfalls essen, hab ich mir mal gemerkt- und danach gesammelt.
Und ich glaube auch, dass ich da nicht der Einzige war.
Wie viele ehrbare Bürger können durch so eine Regelung kriminalisiert werden!
Ein stolzer Schnappschuss bei Facebook könnte schon ein Grund für Ermittlungen sein.

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Schnuppi3000  31.08.2023, 17:45
@RonaId

Der Naturschutz steht in diesem Fall zum Glück über der Gier der Menschen. 1-2 kg Pilze pro Tag und Person reichen definitiv für den Eigenbedarf aus und auch für ein Foto bei Facebook sollte das ausreichen.

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RonaId 
Fragesteller
 31.08.2023, 18:53
@Schnuppi3000

Ich trockne die und sammle, was ich finde. Warum sollte ich nicht für den Rest der Woche mitsammeln dürfen, wenn ich die übrigen Tage keine Zeit habe?
Und was ist mit dem Rest der Familie? Müssen die alle mitkommen oder reicht es, wenn sie sich in 1 km Entfernung aufhalten?
Wird der Abfall mitgewogen, wenn ich nicht vor Ort Pilze putze?
Das sind sehr s c h w a m m i g e Regelungen (Vorsicht, Kalauer).

Nur wenn schon ein einziger Bronzeröhrling reicht (siehe Video oben), um einen zum Pilzschänder zu machen, dann ist das ein klares Urteil!
Aber mal Butter bei de Pilze, würde es nicht genügen, die Pilzabfälle im Wald zu verteilen, um der Natur eher was Gutes zu tun?
Sind doch eh nur die Fruchtkörper, die geschaffen wurden, um wieder zu vergehen und nur die Sporen zu hinterlassen.

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Schnuppi3000  31.08.2023, 19:01
@RonaId

Ganz einfach: Um das Ökosystem zu schützen.

Wie ich schon geschrieben habe, stimmen die Behauptungen aus dem Video so nicht.

Schau dir lieber das Waldgesetz deines Bundeslandes an, das ist da deutlich hilfreicher.

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RonaId 
Fragesteller
 31.08.2023, 19:06
@Schnuppi3000

Es ging darum, dass sich so eine Regulierung nicht wirklich kontrollieren lässt. Du hast alle eben genannten Argumente hierzu übergangen, auch meine Idee, aus dem Sammeln einen Nutzen für die Natur zu ziehen.

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Schnuppi3000  31.08.2023, 19:24
@RonaId

Sie lässt sich zwar nicht gut kontrollieren, aber besser, als alle Alternativen.

Unreife Sporen bringen für die Vermehrung der Pilze nichts. Da müsstest du dann schon wirklich alte Pilze nehmen, damit das funktionieren könnte.

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Schnuppi3000  31.08.2023, 19:29
@RonaId

Solche Details, die du nennst, lassen sich übrigens in Gesetzen nur schwer festschreiben und sind, da der Sinn ja ist, die Entnahme zu regulieren, auch nicht gewünscht. Wie genau das Gesetz ausgelegt wird, ist regional unterschiedlich.

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RonaId 
Fragesteller
 31.08.2023, 19:35
@Schnuppi3000

Ok, ich dachte, die reifen nach.
Ich hätte da schon bessere Ideen. In der DDR (Friede ihrer Asche) gab es ein dichtes Netz von kostenlosen Pilzberatungsstellen.
Dann gab es überall organisierte Pilzführungen- ebenso kostenlos.
So ließe sich statt der Regulierungswut eine Einsicht der Pilzfreunde erzeugen, vor allem die zugehörige Sachkunde.
Ein fundierter Hinweis bewirkt manchmal mehr als eine unkontrollierbare Beschneidung der Freiheiten ohne erkannte Notwendigkeit.
Ist leider nicht immer so, aber Pilzfreunde sind meistens auch Naturfreunde!

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Schnuppi3000  31.08.2023, 19:38
@RonaId

Kostenlose Pilzberatungsstellen gibt es auch bei uns in den meisten Städten.

Alle Menschen die ich kenne, die sich nicht an das Gesetz halten, betrachten sich als erfahrene Sammler und würden keine Beratung oder Führung in Anspruch nehmen.

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RonaId 
Fragesteller
 31.08.2023, 20:03
@Schnuppi3000

Das wäre bei tausenden einheimischer Pilzarten ein Indiz für totale Selbstüberschätzung. Da könnten selbst die Experten noch voneinander lernen.
Ich habe das früher gern in Anspruch genommen, schon der Sicherheit wegen.
Da gab es einen Pilzberater in fast jedem Kleckerdorf. Jetzt leider nicht mehr.

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Schnuppi3000  31.08.2023, 20:13
@RonaId

Wäre, hätte, könnte.

Viele Menschen wollen sich beim Pilze sammeln eben nicht aus Vernunft zurückhalten, deshalb muss man einschätzen, wie viel privat gesammelt werden darf.

In meiner Region gibt es übrigens viele Pilzberater. Das ist also, wie die Waldgesetze, nicht überall gleich.

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Wusste ich, finde es schlecht

Bald muss man auch ne Gebühr zahlen fürs Atmen. Ich denke in Deutschland gibt es wichtigeres für die Polizei zu tun als harmlose Pilzsammler zu kriminalisieren.