Würdet ihr eurem Kind eine Transition erlauben insbesondere mit medizinischen Maßnahmen?
Stellt euch vor ihr habt eine 12 jährige Tochter und sie fühlt sich als Junge, möchte sich wie ein Junge kleiden, jungen typisches verhalten ausleben etc. Würdet ihr dem nachgeben oder würdet ihr gegensteuern um euer Kind im angeborenen Geschlecht zu Erziehen? Würdet ihr eurer Tochter in diesem jungen Alter erlauben irreversibele operative und hormonelle Eingriffe vornehmen zu lassen um wie ein Junge auszusehen? Ich würde mich dem als Vater mit aller Macht verweigern weil ich es als einen Irrweg ansehe auf dem sich unsere Gesellschaft bewegt. Es ist ein Hype dem man Einhalt gebieten muss. Es gibt Männer und Frauen auf der Welt (und ganz wenige biologisch Intersexuelle). Man kann den Wunsch haben in seinem Herzen das Geschlecht zu ändern, aber nicht alle Wünsche muss man ausleben, genauso wenig wie man den Wunsch ausleben würde eine verhasste Person umzubringen. Niemand will ein Gefühl bestrafen, aber das ausleben eines ungesunden Gefühls ist schädlich. Derartige Eingriffe sind Selbstverstümmelung insbesondere bei Kindern deren Entwicklung nicht abgeschlossen ist und als Vater würde ich mich einem solchen Wunsch meines Kindes entgegenstellen.
Wie seht ihr das?
13 Antworten
Ich widerspreche dir.
Es ist kein Trend - es lässt sich im Gehirn zeigen, dass was dran ist - und es ist einfacher, den Körper zu ändern, als das Gehirn. Dazu kommt: Leute, die das unterdrücken, werden davon in der Regel psychisch krank.
genauso wenig wie man den Wunsch ausleben würde eine verhasste Person umzubringen
Weil das auch jemand drittem massiv schadet. Und du willst hier nicht im Ernst eine Geschlechtsdysphorie mit MORD gleichsetzen, oder? Hetzerischer ginge es wohl kaum!
Deine Behauptungen sind also ziemlich bescheuert.
Solche OPs würde ich dem Kind aber nicht erlauben - damit muss es bis 18 warten. Hormone - unter Umständen würde ich das erlauben. Aber: ich würde auf jeden Fall akzeptieren wie mein Kind fühlt.
Und anziehen darf es sich, wie es will. Auch wenn es ein Junge ist und er sich auch so fühlt, darf er trotzdem Kleider anziehen, wenn er will (ausgenommen sind Klamotten, die nach Bordsteinschwalbe aussehen).
Ich würde das nicht vor 18 erlauben - das soll mein Kind ohne meine Hilfe entscheiden, und hoffentlich bis dahin begriffen haben, wie wichtig diese Entscheidung ist und mit welchen Konsequenzen.
wenige geschlechtsangleichende Operationen bei Jugendlichen durchgeführt.
Von Brustoperationen mal abgesehen: magst mir ein Beispiel geben?
Was meinst du? Man macht aus einer Scheide einen Penis oder umgekehrt. 🤷♀️ So wird das biologische Geschlecht in Einklang gebracht mit dem emotionalen Geschlecht.
Was meinst du?
das hier:
Tatsächlich ist es gesetzlich sogar schon ab 14 möglich.
Auf Wikipedia steht:
Mindestalter für die operative Behandlung ist in Deutschland die Volljährigkeit (18. Lebensjahr).
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsangleichende_Operation#Voraussetzungen
Von Mastektomie unter 18 habe ich gehört ... aber sonst?
Ich glaube, der Artikel ist falsch. (Wie so viele auf Wikipedia). Alles, was ich darüber weiß, weiß ich aus Gesprächen mit meiner Schwester, deren Kind seit 2 Jahren im gender-Kids-Programm einer Universitätsklinik begleitet wird. Meine Nichte ist 9 und wird ihre Hormontherapie voraussichtlich mit 11 beginnen, mit 16 wäre ja schon alles zu spät. Es geht ja darum, die Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale von vornherein zu unterbinden, insbesondere Stimmbruch und Bartwuchs.
Hormontherapie voraussichtlich mit 11 beginnen,
Das sind Hormonblocker.
Mit ungefähr 16 beginnen gegengeschlechtliche Hormone.
guitschee schrieb:
Solche OPs würde ich als Kind aber nicht erlauben - damit muss es bis 18 warten.
du darauf:
Tatsächlich ist es gesetzlich sogar schon ab 14 möglich.
Ja, das sind meine Informationen. Ich kann dir höchstens das hier anbieten - eine Einschätzung der deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, in der entsprechende Gesetzesentwürfe 2020 kritisiert wurden.
Und ja, ich würde den Einsatz von Hormonblockern als eine Form von Therapie bezeichnen.
https://www.dgkjp.de/gesetz-zum-schutz-vor-geschlechtsveraendernden-operativen-eingriffen/
Ja, natürlich.
Wenn der Wunsch schon eine Weile besteht und ernsthaft ist. Ich würde "solche Gefühle" definitiv nicht bestrafen.
Ja, natürlich. Mein Kind soll sich so, wie es ist und sich fühlt, glücklich werden.
Erinnre dich mal an deine Kindheit zurück. Denk mal dran wie viele Phasen du hattest. Du hast vermutlich immer wieder geglaubt, du würdest etwas den Rest deines Lebens mögen und es dann nach 2-3 Monaten aufgegeben.
Das Nachspiel der OP kann man nicht einfach aufgeben.
Ich kenne eine, die ihr ganzes Leben lang Michael Jackson Fan war. Sie hatte das ganze Zimmer mit seinen Bildern tapeziert. Sie wollte sich die Haut im Gesicht weiß tätowieren lassen, um so auszusehen wie er.
Als sie 17 wurde, hat sie das ganze Zeug runtergerissen und wollte nie wieder was von ihm hören.
Stell dir vor, sie hätte sich damals wirklich das Gesicht tätowieren lassen.
Ich hatte auch viele Phasen, die über mehrere Monate, oder sogar Jahre hinweg anhielten. Bin froh, dass ich damals nichts unwiderrufliches angestellt habe.
Da verwechselst du etwas. Es geht hier nicht darum, etwas für ein paar Wochen irgendwie cool zu finden.
Und man bekommt nicht sofort Hormonpräparate und zwei Wochen später eine OP.
Mal abgesehen davon, dass man als Eltern sein Kind gut genug kennen sollte, um eine Phase von einem echten Wunsch zu unterscheiden.
Das Mädchen hat mit 8 Jahren ihre "Michael Jackson Phase" begonnen. Ich finde, man kann es definitiv vergleichen.
Sie hat nicht nur seine Musik gehört, sie hat nach ihm gelebt. Sie hat quasi versucht so sehr er zu sein wie möglich.
Das ist für mich das Selbe wie sich im falschen Körper zu fühlen.
Nein, dann hast du das Thema nicht so ganz verstanden. Es geht eben genau nicht darum, dass Kinder eine Phase haben.
Meiner Ansicht nach kann man das bei Kindern noch nicht unterscheiden. Klar gibt es offensichtliche Phasen, aber wie bereits gesagt, können Phasen auch über mehrere Jahre andauern.
Das Kind hat nicht die Erfahrung es als Phase zu erkennen. Wenn es das Kind nichtmal selbst weiß, wissen es die Eltern maximal mutmaßlich.
Es ist kein Drama, wenn ein 12 Jähriger noch 6 Jahre warten muss, um die OP zu erhalten. Immerhin geht es dabei um den Rest seines Lebens.
Nein. Ich finde es schlichtweg abartig seinen Körper extrem drastisch verändern zu wollen.
Du würdest also wollen, dass dein Kind lieber kreuzunglücklich ist, sich eventuell deswegen umbringt, oder psychische Probleme entwickelt, als das es sich körperlich verändert - wow. Vater des Jahres...
Du nennst einen guten und wichtigen Grund. Man muss nicht genauso leben wie man es gerne möchte, es genügt, nah dran zu sein.
Viel wichtiger ist meiner Ansicht nach, dass Kinder sowas noch nicht richtig beurteilen können. Selbst Jugendliche besitzen noch nicht die nötige geistige Reife und sind meist durch die Pubertät gesteuert.
Trotzdem sind die immer total überzeugt davon, dass sie total Recht haben dabei und dass niemand ihre Wünsche/Gefühle nachvollziehen kann. Erst mit 18-20 merkt man, wie bescheuert man eigentlich war.
Ich war selbst auch so. Mit 14-16 wollte ich mir einen Magneten in den Finger implementieren lassen, aber meine Eltern haben es nie erlaubt. Inzwischen weiß ich, wie bescheuert das war.
Während der Pubertät schüttet man auch relativ viel des Hormones des anderen Geschlechts aus. Viele sind während der Pubertät allein deswegen schon bisexuell. Das geht nach der Pubertät jedoch weg, die Operation nicht.
Egal wie überzeugt derjenige ist, egal wie lange er es schon so möchte, unter 18 hat man noch nicht die erforderliche Reife, um sich einer solchen Operation zu unterziehen.
Aus demselben Grund darf man sich mit unter 18 Jahren kein Tattoo stechen lassen.
Was reversibel ist, (z.B. Kleidung des anderen Geschlechts tragen) dürfe mein Kind natürlich.
Wenn der Wunsch authentisch, beständig, langwierig, psychiatrisch besprochen ist, würde ich das meinem Kind erlauben.. Wenn Sie eine weibliche Pubertät durchmacht, ist das einer Transition im Nachhinein, hinderlich. Also würde ich, wenn ihre Transsexualität glaubwürdig ist, dem ganzen auch frühzeitig zustimmen. Leute, die ihr soziales Geschlecht nicht ausleben dürfen leiden ihr Leben lang darunter. Deine Einstellung ist dumm und kurzsichtig..
Sehe ich anders. Ich bezweifle das es sowas wie echte Geschlechtsdysphorie überhaupt gibt. Studien indizieren dass es oft andere psychischische Ursachen hat die man behandeln kann.
Wie erwähnt, muss das ganze psychiatrisch besprochen bevor man so drastische Maßnahmen wie Hormongabe etc.. veranlasst. Der besagte Facharzt, wird oder die mehreren Ärzte, die ich als Elternteil konsultieren würde, sind dafür da, genau deine ,,anderen psychischen Ursachen'' auszuschließen..
Konkret. Würdest du deinem 12 Jährigen Kind eine Operation erlauben, wenn sie ungefährlich währe und der Wunsch wie du sagst "authentisch, beständig, langwierig, psychiatrisch besprochen" ist?
Tatsächlich ist es gesetzlich sogar schon ab 14 möglich. Wäre mir aber auch zu früh und kommt auch extrem selten vor, dass jemand das so früh möchte. In Deutschland wurden bislang nur sehr wenige geschlechtsangleichende Operationen bei Jugendlichen durchgeführt.