Würde Gott ohne Satan existieren können?

15 Antworten

Islamische Auslegung zum Teufel

Ja natürlich - Satan ist ja ein Dschinn der zum Teufel geworden ist weil er die Menschheit in die Irre führen will bis zum Jüngsten Tag.

Gott hat ja die Dschinn und Iblis (Oberteufel) erschaffen und hat ihm dann sein Bittgebet gestattet bis zum Jüngsten Tag zu leben damit er seine Agenda durchsetzen kann die Menschheit in die Irre zu führen.

Jedoch weiß Gott mehr als der Teufel das nicht alle Menschen auf ihn reinfallen.

Aus meiner Sicht als gläubiger Christ lautet die Antwort natürlich ja. Gott hat nach meinem Glauben schon vor Satan existiert (Satan ist aus meiner Sicht nichts anderes als ein Geschöpf Gottes, dass sich dazu entschieden hat sich gegen Gott zu stellen)

Satan wird nach meinem Glauben nach dem jüngsten Gericht in die Hölle geworfen werden und dort dann für immer und ewig bleiben. Dabei findet das jüngste Gericht tausend Jahre nach der Wiederkunft Jesu Christi statt. (Nachdem Satan wieder für kurze Zeit losgelassen wurde, nachdem er zuvor für tausend Jahre in den Abgrund gesperrt wurde)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Ave!

Ungeachtet des Fakts, dass ich an keine unbeweisbare Witzfiguren glaube, kann man aus der Bibel alleine einige Faktoren ableiten:

Ohne Satan und die Furcht vor ihm würde die gesamte Bibel und der christliche Glaube in sich zusammen fallen.

In der Hinsicht muss Gott mit Satan zusammen arbeiten. Ohne Satan hätte Gott kein schwarzes Schaf um vermeintlichen Schrecken zu vermitteln und von eigenen Taten abzulenken.

Auch der Fakt, dass Gott Satan jederzeit vernichten könne, es aber nicht tut ist ein klares Indiz, dass Satan in gewisser Weise als Gegenfigur benötigt wird.

Gott wäre nicht gütig und liebevoll, wenn ihm all das verursachte Leid auf der Welt zugerechnet würde.

Beschäftigen wir uns aber etwas intensiver mit der Bibel sehen wir auch hier eine klare Linie: Gott hat etwa 20 Millionen Morde zu verzeichnen, während es bei Satan exakt 12 Morde (keine Millionen!) sind - die meisten davon beauftragt von Gott selbst.

Während Gottes Morde allesamt damit gerechtfertigt wurden, dass die Menschen nicht taten, was Gott verlangte, haben wir bei den Eigenverantwortlichen Morden Satans ein anderes Bild: Hier waren Kinderschänder und andere Mörder die Opfer.

Im Endeffekt bekommt aber dennoch Satan all das Leid zugeschoben und Gott profiliert sich als gütigen, liebevollen Schöpfer.

Wenn man die Bibel nur einmal aus nicht-indoktrinierter Sicht betrachtet, zerpflückt sich das Kartenhaus dieser Witzfiguren völlig von selbst.

Der Höhepunkt ist aber, dass die Kirchen den größten Profit hieraus ziehen: Durch die indoktrinierte Furcht wurden und werden Millionen bis Milliarden an Geld gescheffelt.

Vor nicht allzu langer Zeit gab es noch das äußerst profitable Geschäft der Absolutionsbriefe um sich selbst rein zu waschen und Gott [wieder] zu gefallen.

Man stelle sich vor Satan wäre Inexistent und Gott wäre tatsächlich gütig. Mit diesen Grundsätzen im Hinterkopf mag man die Bibel abermals lesen, dann kommen wir zu einem ziemlich simplen Schluss und meinem Lieblingszitat:

Satan ist der beste Freund der Kirche, denn er hat sie all die Jahre am Leben gehalten.

~Anton LaVey; Satanische Bibel

Persönlich glaube ich diesen Hokuspokus aber nicht, ich sehe es nur wie oben beschrieben als wundervolle Propaganda an um religiöse Fanatiker fügig zu machen und ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Jahrelanges Mitglied der Church of Satan
underdogs969  06.12.2023, 17:58

Das ist mal ein Statement!👍😊 Danke!

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Ich bin Agnostiker, deshalb habe ich eine ganz andere Meinung dazu:

In meinen Augen ist einzig allein unsere Natur "Gott". Die Tierwelt; Pflanzen und was sonst alles dazu gehört. "Leben" ist Gott. Und jede Energie die dazu gehört. Noch nicht einmal mit einer typisch menschlich egoabhängigen Wertung, was Niederes und Höheres sein soll.

Natur und Leben kennt nicht ansatzweise Gut und Böse. Sie ist rein und kennt keine Absichten, außer die, zu (über-)leben.

"Böse" wiederum ist eine Erfindung und Eigenschaft des Menschen. Die überträgt er auf Vieles, was ihm begegnet.

Es ist eine Erfindung des Egos. Denn in der Tat kann Bosheit nur dort sein, wo Ego existiert.

Die Boshaftigkeit hat also der Mensch erfunden. Kein Gott und kein Satan tragen die Verantwortung für die Handlungen des Menschen. Das entscheidet er allein. Und bewusst Böses tut auch nur der Mensch. Für und durch sein Ego.

Selbiges Ego sucht ebenso für alles Böse das es tut immer auch eine Entschuldigung. Oder einen anderen Schuldigen, als sich selbst.

Klar kann ein Charakter durch das Leben durchaus auf die Probe gestellt werden, aber wer er wird und was er tut, ist nur er selbst. Das kann durchaus eine harte Probe sein. Aber wenn die richtigen Werte über dem Ego stehen, lernt man auch aus Falschem das Richtige.

Eigenverantwortung sozusagen.

Erinnert mich irgendwie gerade auch an die indianische alte Weisheit, mit den 2 Wölfen, in der es darum geht, dass bei dem Kampf um Gut und Böse der Wolf gewinnt, den man selbst füttert.

Nichtsdestotrotz: Insofern Religion und Glaube etwas Gutes lehrt und daran erinnert, das Richtige zu tun, habe ich kein Problem damit. Nur ist Glaube voller Hoffnung und Religion voller Ego. Genau das ist das Problem in unserer Welt. Der Mensch, sein Urwesen und dass er in Allem sich selbst, oder "für sich selbst" erwartet.

Der Mensch sollte selbst die Veränderung und das Gute sein wollen und selbige nicht ausschließlich im Außen erwarten. Nicht von den Anhängern anderer Religionen, nicht von höheren Mächten, oder was auch immer.

Wie gesagt, Gott ist Natur. Und wir sind ein Teil davon. Daran sollten wir uns langsam aber sicher erinnern und dementsprechend denken und handeln.

Es gibt keine Absolution für das, was man selbst gern "wäre". Nur Eigenverantwortung. Menschen sollten auch von sich selbst realisieren, dass sie das Richtige tun müssen.

Wer nur aus Angst vor Strafe (Thema "Hölle") das Richtige tun würde, hat absolut nicht verstanden, "warum" er das Richtige tun soll. Denn damit treibt ihn automatisch Ego mehr an, das Richtige zu tun, als tatsächliches Mitgefühl. Dort ist der Fehler.

Die Dualität ist Ergebnis des menschlichen Denkens, das den Kontrast benötigt - da sowohl Gott, als auch ein Teufel, was immer das sein soll, für sich genommen keinen Kontrast hergeben, wird wohl beides benötigt um der Darstellbarkeit willen.