Worin liegt der Unterschied zwischen der innerdeutschen Grenze und der Berliner Mauer?

8 Antworten

Hinsichtlich der politischen Gründe und des Zeitruams des Aufbaus gibt es keine nennenswerten Unterschiede zwischen der Berliner Mauer und der Grünen Grenze.

Die Unterschiede liegen im pioniertechnischen Ausbau beider Grenzen.

An der grünen Grenze gab es ein Grenzgebiet das eine Breite von ca. 5 km hatte. Es dürften nur von den Bewohnern oder Menschen welche eine Sondergenehmigung hatten betreten werden. Sondergenehmigungen bekamen Besucher der Bewohner oder aber auch Urlauber die in ein Ferienobjekt im Grenzgebiet reisen wollten.

An der Berliner Mauer gab es das Grenzgebiet so nicht weil die Wohnbebauung das quasi nicht zugelassen hat.

An der Mauer begann mit der Hinterlandmauer der Grenzstreifen. Der Grenzstreifen war der Handlungsraum der Grenztruppen.

An der Grünen Grenze stand statt der Hinterlandmauer mit dem Grenzsignal- und Sperrzaun (GSSZ) der 1. Zaun mit einer Höhe von ca. 2 Metern.

Der Handlungsraum der GT war dort ca. 1 km tief, an der Berliner Mauer in aller Regel weit weniger.

Im Grenzsteifen fand man dann so allerhand wie Führungsstellen und Beobachtungstürme, Hundelaufanlagen, Kfz-Sperren usw.

Als letztes kam das s.g. Vordere Sperrelement. Das war in Berlin eben die bekannte Mauer, an der grünen Grenze war es ein 3 m hoher Zaun aus Streckmetall.

Vor dem "vorderen Sperrelement" gab es dann noch ein Stück Territorium der DDR. Das waren in Berlin oft nur um die 1-2 Meter, an der grünen Grenze gern auch mal 50 Meter.

Soviel zur Theorie. In der Praxis gab es die Zäune auch in Berlin und Mauern auch an der Grünen Grenze. Beispiel dafür ist Mödlareuth was auch Klein-Berlin heißt.

Die Beschreibung gilt für einen Zeitraum ab 1985. Zu anderen Zeiten kann die Grenz auch anders ausgesehen haben. Der Ausbau war immer wieder Veränderungen unterworfen.

So einen Unterschied gab es nicht. Die Grenze zu Westberlin war - politisch - identisch mit der Grenze zur alten BRD. Alles andere ist Blödsinn.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Siehe mein Portrait

Die innerdeutsche Grenze trennte die BRD und die DDR voneinander. Die Berliner Mauer trennte Ost-Berlin von West-Berlin.

Beide Grenzen wurden scharf bewacht. An beiden Grenzen gab es Tote, Menschen, die von Grenzsoldaten erschossen wurden, weil sie über die Grenze wollten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe in der DDR gelebt, weiss eine ganze Menge darüber.

Politisch: Bis zur "Wiedervereinigung" (03.10.1990) galt kein Teil von Berlin als Teil eines der deutschen Staaten (auch wenn der "Ostblock" das - zumindest in Bezug auf Ostberlin - anders sah und es für die Praxis fast so aussah, als gehöre Ostberlin zur DDR und Westberlin zur BRD). Insofern konnte es keine innerdeutsche Grenze innerhalb Berlins geben (und auch hier sah es in der Praxis anders aus).

In der Bauweise: die Berliner Mauer war "nur" eine (schmale) Mauer, die innerdeutsche Grenze war eine ziemlich breite Festungsanlage mit Zäunen etc. statt Betonwänden.

Bei der innerdeutschen Grenze durfte nur die Bevölkerung in die Nähe der Grenze, die dort wohnte (20 km+). Da wurde somit schon mit großem Abstand zugesehen, dass kein Fluchtwilliger zu nah ran kam.

In Ostberlin kam man dichter an die Grenze.

Die innerdeutsche bestand nicht aus einer Betonwand wie in Berlin.