Wohnung noch "zeitgemäß" abgesichert - Sicherungskasten / Unterverteilung?
Hallo zusammen, ich wohne in einem Mehrfamilienhaus aus dem Jahr 1995. Die Unterverteilung meiner Wohnung ist noch Original aus dem Baujahr und sieht von der Aufteilung her wie folgt aus:
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1) Durchlauferhitzer Bad
2) Durchlauferhitzer Bad
3) Durchlauferhitzer Bad
4) Herd
5) Herd
6) Herd
7) Strom / Licht Schlafzimmer
8) Strom / Licht Diele, Küche, Wohnzimmer
9) Strom Steckdose Diele (nachträglich installiert)
10) Strom / Licht Badezimmer
11) FI Badezimmer
12) FI Badezimmer
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Mein Kellerabteil, die Waschmaschine und der Trockner im Waschkeller des Hauses sind nochmal separat im Hauptverteilerkasten des Hauses mit drei eigenen Sicherungsautomatem abgesichert.
Frage 1: Ist das noch einigermaßen alltagstauglich, oder besteht hier dringender Handlungsbedarf?
Frage 2: Ich würde mir im Verlauf diesen Jahres gerne ein "Balkonkraftwerk" mit 300 - 400 Watt Leistung anschaffen. Dieses würde ich über die Balkonsteckdose einspeisen, die mit am Sicherungskreis "7) Strom / Licht Schlafzimmer" hängt. Spricht hier etwas dagegen?
4 Antworten
Hast du waschmaschine und Wäschetrockner in der Bude? wenn ja, sollte zumindest eines der beiden geräte einen eigenenen Stromkreis bekommen. an sonsten ist das denke ich für die Zeit state of the art.
bei nur vier 230 Volt stromkreisen würde ich fast dazu tendiren, die sicherungen für die 230 volt stromkreise durch FI-LS zu erstezen. ein fehlerstromschutz für Herd und durchlauferhitzer als fest angechlossene geräte wäre optional. kommt eben drauf an, wie viel platz die verteilung bietet.
auf jeden fall sollte das schlafzimmer mit der außensteckdose am balkon über einen fi schalter abgesichert werden. ins besondere, wenn das balkonkraftwerk dauerhaft dran betrieben werden soll.
lg, anna
das ist ein sehr kontrovers diskutiertes thema. ich würde sagen, ja, das geht. und ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, wenn der fi schalter fürs bad ausreichend reserve bietet, kann man ggf. sogar ohne neues material auskommen. d.h. die sicherungen für bad und wohnzimmer hinter den fi setzen. ich persönlich würde aber, angesichts der nur noch knapp 40 € für einen fi-ls empfehlen, alle wechselstromkreise mit siemens fi-ls (1 TE) auszustatten. das gibt dir zusätzliche sicherheit.
lg, anna
Wenn Du ihn nachrüsten lässt, dann wird wurde das doch durch einen Fachbetrieb gemacht... und ist somit in Ordnung.
Ob eine Elektrik zeitgemäß ist oder nicht kannst Du so nicht sehen denn die ist auf Jahrzehnte ausgelegt. Up to date gibt es nicht. Aber wenn ich hier die Liste Deiner Sicherungen sehe wurde da schon sehr serh spartanisch gearbeitet denn es gibt keinen Abgang für Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler, Mikrowelle und auch keine Arbeitssteckdosen für die Küche. Weiterhin sind mehrere Räume auf eine Sicherung gelegt => ungünstig!
Was Du hier bedenken solltest: Nur mit Sicherungen nachrüsten ist es hier nicht getan denn Du mußt auch die Wände aufmachen und die jetzt noch fehlenden Leitungen ergänzen. ... und wenn Du so schon anfängst wäre es ratsam, gleich die ganze Elektrik rauszuwerfen. Aber: Solange Du keine Probleme mit auslösenden Sicherungen hast, würde ich die noch drin lassen!
generell sehe ich das auch so ähnlich allerdings ist angesichts der immer weniger leistung habenden geräte das mit den sicherungen weniger das problem, als das mit den fehlerstromschutzeinrichtungen. d.h. ich würde also eher dazu tendiren, hier nachzulegen.
lg, anna
Waschmaschine, Trockner und Kellerabteil haben jeweils eine eigene Sicherung direkt über meinem Stromzähler. Die sitzen aber im Hauptverteilerkasten im Keller und nicht bei mir in der Wohnung. :)
Das ist in jedem Fall gut... daher würde ich sagen: Lass noch einen, vielleicht sogar zwei FIs nachrüsten und gut isses!
Frage 1:
- Dass die Küche sich mit anderen Räumen die Sicherung teilt, ist nicht so geschickt, da hier die großen Verbraucher sind
- Wama, Trockner, Spüma und ähnliche "Großverbraucher" mit ähnlicher Leistung sollten sogar jeweils einen eigenen Kreis haben
- Alle Steckdosenstromkreise sollten mit FI-Schutz (verteilt auf 2 FI's) nachgerüstet werden.
- Stromkreise, die in den Außenbereich geführt werden oder die sonstwie nasswerd-gefährdet sind, müssen unbedingt mit FI geschützt werden.
Wenn dir 1 und 2 bisher keine Probleme mit fliegenden Sicherungen bescheren, kannst du das problemlos so weiternutzen.
Für 3 muss genug freier Platz im Verteiler sein. Bei einer Installation von 1995 sollte dieses ohne Neulegen von Leitungen machbar sein. Ein mindestens 3-reihiger Verteiler ist hier sehr zu empfehlen (Reihe 1+2 je FI + LSS daneben und in die untere Reihe Hauptschalter und alles, was nicht über den FI soll), damit das ganze nicht in einer hässlichen Quetschorgie ausartet.
Um bei Platznot wenigstens 4 zu erfüllen: Es gibt spezielle FI+LSS-Kombis, die anstelle der bestehenden Sicherung verbaut werden können und so breit sind wie zwei LSS.
Frage 2:
Keine Ahnung^^.
Ich würde ohne schriftliche Genehmigung vom Energieversorger nichts ins Netz einspeisen.
Außerdem kann es sein, dass die Leitung überlastet werden kann, ohne dass die Sicherung fällt (weil die aus Sicht des Solarpanels auf der falschen Seite liegt)
Was ich vemisse sind weitere FI sowohl im Keller wie auch in der Wohnung. Weiter Stromkreise für den Arbeitsbereich in der Küche.
die weiteren FI Schalter müssen erst bei einer Änderung eingebaut werden wann der Elektriker was ändern muss, alles ok soweit. eigene Erfahrung
Die UV ist so ziemlich Stand der Technik bei Baujahr 1995; dein Balkonkraftwerk kannst du über die Steckdose und Sicherung einspeisen.
Darf ich den FI denn einfach so nachrüsten lassen nur für diesen einen Sicherungskreis, oder zerhaue ich mir damit irgendeinen Bestandsschutz für die gesamte Unterverteilung?