Wo Praktikum machen wenn man Hebamme werden will?

3 Antworten

Das Schülerpraktikum dient in erster Linie dazu, einen ersten Eindruck von der allgemeinen Arbeitswelt zu erhalten - du musst es nicht zwingend in deinem Traumberuf absolvieren.

Für einen Einsatz im Kreißsaal solltest du mindestens 16 Jahre sein. Da bietet sich vielleicht ein allgemeines Praktikum im Krankenhaus an, das ist in der Regel auch schon mit 15 Jahren möglich.

Und oft ergibt sich dann vor Ort die Möglichkeit, doch mal in den Kreißsaal reinzuschnuppern.

Würde schon gerne in dem Bereich bleiben in dem ich was mit Kindern zu tun habe.

Du solltest diesen Beruf nicht ergreifen, nur weil du Babys süß findest oder mit Kindern zu tun haben möchtest.

Hebammen sind die Fachfrauen für Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit.

Hebammenhilfe umfaßt die Betreuung in der Vorsorge, die Geburt, im Wochenbett, sämtliche Fragen zum Stillen, der Babypflege, sowie die Begleitung in der Phase der Rückbildung.

Hebammen sind in ganz unterschiedlichen Bereichen des Gesundheitssystems tätig; z.B. im Krankenhaus, im Geburtshaus, in der eigenen Praxis, beim Frauenarzt, bei Behörden (z.B. Jugendamt), Institutionen (z.B. pro familia) oder Einrichtungen (z.B. Mutter-Kind-Heim).

Ab 2020 wird der Bachelorstudiengang die Ausbildung an einer Hebammenschule ersätzen, um dem europäischen Standard zu entsprechen - du brauchst also Abitur/Fachhochschulreife.

Aber auch dann gilt unter anderem die physische und psychische Eignung, denn als Hebamme arbeitest du auch körperlich und musst zuweilen kräftig zupacken können.

Der Beruf der Hebamme ist nicht immer Friede-Freude-Eierkuchen, süße Babys, selbstbestimmende, kraftvolle Gebärende und glückliche Mütter...

Als Hebamme begleitest du auch Geburt mit weniger schönem Ausgang; stille (Tod- oder Fehl-) Geburten, Geburten von behinderten oder missgebildeten Kindern bis hin zu nicht mit dem Leben zu vereinbarende Fehlbildungen, dramatische Notfälle unter der Geburt mit Bedrohung des Lebens von Mutter und Kind, Geburten von unerwünschten Kindern...

Du kommst mit sämtlichen Ausscheidungen in Berührung; Blut, Fruchtwasser, Urin, Kot, Erbrochenes... Nicht jede werdende Mutter ist frisch geduscht, wohlduftend und gut gepflegt...

Nicht selten kommst du mit bakteriellen und viralen Infektionen und Pilzerkrankungen in Kontakt; Syphilis, Toxoplasmose, Gonorrhoe, Chlamydien, Varizellen, Masern, Mumps, Tuberkulose, B-Streptokokken, Röteln, Cytomegalie, Herpes simplex, Hepatitis B und C, HIV, Humanes Papillomavirus...

Du arbeitest als angestellte Hebamme im Schichtdienst; nachts, am Wochenende, an Feiertagen..., springst bei Krankmeldungen häufig ein und machst oft Überstunden, immer mehr Schreibkram und weniger Zeit für die eigentliche Hauptaufgabe und das alles bei chronischer Unterbesetzung...

Du arbeitest als freiberufliche Hebamme gegebenenfalls in Dauerbereitschaft und rechnest über die Gebührenverordnung mit den Krankenkassen ab. Für sämtliche Sozialversicherungen bist du alleine verantwortlich, auch gibt es natürlich dann auch kein Weihnachts- oder Urlaubsgeld oder Lohnfortzahlung im Krankheitsfalle.

Es ist ein stressiger, verantwortungsvoller, manchmal auch trauriger und unterbezahlter Beruf und er ist vielfältig, erfüllend und wunderbar.

Alles Gute für dich und viel Erfolg!

LinaFriday 
Fragesteller
 09.11.2019, 12:36

Ich bin mir durchaus im klaren darüber was meine Aufgaben als Hebamme wären. Und ich weiß dass nicht immer alles schön ist. Mit "süßen Babys" hat mein Wunsch Hebamme zu werden, rein gar nichts zu tun.

Ich würde einfach nur gern ein Praktikum in dem Bereich machen, damit ich schon mal einen richtigen Einblick in den Beruf kriege. Ich will nicht das Studium machen und meine Ausbildung anfangen um dann zu merken dass das doch nichts für mich ist. Daher wäre ein Praktikum in den Bereich, meiner Meinung nach sehr sinnvoll :)

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Ganz einfach. Gibt es in deiner Nähe freiberufliche Hebammen? Die begleitest du einfach bei hren Terminen!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
LinaFriday 
Fragesteller
 06.11.2019, 17:02

Alle freiberuflichen Hebammen in meiner Nähe nehmen keine schülerpraktikanten. Die einzige Hebamme die mich nehmen würde, kann nicht weil sie nicht mehr jeden Tag arbeitet (nur noch 2 oder 3 mal die Woche)

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Frag in Krankenhäusern oder bei Gynäkologen

LinaFriday 
Fragesteller
 06.11.2019, 16:57

In Krankenhäusern hab ich ja schon gefragt. Und kann man mit 15 schon ein Praktikum beim Gynäkologen machen?

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