Wirtschaftsmathematik oder reine Mathematik?

5 Antworten

Von Experte Willy1729 bestätigt

Im Allgemeinen ist es an keiner Uni "schwer" in einen der Mathematikstudiengänge hinein zu kommen. Auch wenn es möglicherweise örtliche Zulassungsbeschränkungen gibt, werden diese meist nicht ausgeschöpft. Wer ist schon so verrückt und studiert Mathematik?

Wenn du ein Mathematik Studium beginnst, kannst du dir aus einer Liste von Nebenfächern etwas auswählen. Das geht von klassischen Naturwissenschaften wie Physik über Informatik über verschiedene Ingenieurwissenschaften bis hin zu Wirtschaftswissenschaften. Du hast (natürlich im Rahmen der Prüfungsordnung) freie Hand über deinen Studienplan.

Bei Wirtschaftsmathematik ist dein "Nebenfach" bereits vorgegeben, nämlich eben die Wirtschaftswissenschaften. Zusätzlich hat das Nebenfach (zumindest war das zu meiner Zeit noch so) ein höheres Gewicht als im Mathestudiengang, d.h. du machst etwas mehr Nebenfach und etwas weniger Hauptfach. Dabei sollte man aber nicht vergessen dass es in den Wirtschaftswissenschaften einige Teilgebiete gibt, die sehr sehr mathematiklastig sind.

"Abstrakt" bedeutet dass es häufig so scheint als ob das was du lernst nichts mit der "wahren Welt" zu tun hat. Du lernst Definitionen und mußt dich innerhalb dieser Definition bewegen, darfst nur die Mittel anwenden die du in diesen Definition zur Verfügung gestellt bekommst. Die mathematische Sprache ist sehr gewöhnungsbedürftig, und derzeit wird sie in der Schule leider nur noch sehr sehr eingeschränkt vermittelt.

Ich möchte noch bemerken (da einige Antwortgeber darauf abgezielt haben) dass keiner der beiden Studiengänge "leicht" ist und das man das auch nicht mit "leichter als" bewerten kann. Allerdings halte ich überhaupt kein Studienfach für "leicht" oder gar "leichter als".

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Dipl.Math.

Mathematik an sich umfasst unheimlich viele Themengebiete - von Zahlentheorie über Algebra bis hin zu Analysis. Mit abstrakt ist „theoretisch“ gemeint, d. h. man reduziert Sachverhalte auf das Wesentliche, übersetzt sie in die Sprache der Mathematik und stellt damit was im Kopf an. Dazu braucht man ein gutes Vorstellungsvermögen.

Ein Studium der Wirtschaftsmathematik setzt sich aus rein mathematischen und wirtschaftswissenschaftlichen Anteilen zusammen. Da du dort mehr angewandte Mathematik machst, sollte es etwas einfacher als ein Mathematikstudium sein, aber unterschätze das Studium trotzdem nicht! Die Anforderungen sind heftig.

Falls du das Studium schaffst, wird es sich aber lohnen ;-) Wirtschaftsmathematiker sind viel höher qualifiziert als beispielsweise BWL-Absolventen.

Viel Erfolg und alles Gute!

Ich würde auch meinen, dass Wirtschaftsmathematik etwas leichter ist und auch viel Praxis enthält.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Gymnasium (AHS)
Jetzt verstehe ich aber nicht ganz den Unterschied zwischen diesen beiden Studienfächer.

Hast du die Studien- bzw. Modulpläne aufmerksam gelesen? Nur anhand der Bezeichnungen zu entscheiden ist keine gute Idee.

Ich würde annehmen wirtschaftsmathematik ist leichter, studiere selber Wirtschaftsinformatik