Wird mich mein Lehrer hassen?

7 Antworten

Ich würde ihn nicht auffordern, Dir eine 6 zu geben. Soll er doch selbst auf die Idee kommen. Wenn er dann sagt, dass er Dir eine 6 geben muss, antwortest Du: "Tun Sie das, wenn sie das müssen." Aber das Du ihm sagen willst, dass Dich das Thema nicht interessiert, finde ich gut. Es ist nämlich Dein gutes Recht, keine Lust auf Dinge zu haben, die Dich nicht interessieren.

Bleib höflich, wenn Du das sagst.

Gruß Matti

Dein Lehrer wird dich nicht hassen. Hass ist ein sehr starkes emotionales Gefühl, welches Lehrer gegenüber Schülern mangels starker Bindung nicht empfinden.

Dein Lehrer wird dir berechtigterweise die Note 6 geben. Er wird sich kurz über die unnötige schlechte Note ärgern und einfach weitermachen.

Wieso soll er sauer werden - er ist ja nicht derjenige, der die 6 bekommt. Allerdings wird das seine Meinung über Dich beeinflussen, und er wird zukünftig geneigt sein, Dich auch ansonsten für einen faulen Sack zu halten, den man besser schlecht benotet.

Ccccc641 
Fragesteller
 17.11.2021, 17:20

Ich bin in allen anderen Fächern aber sehr gut, vielleicht sprechen die Lehrer sich ja ein bisschen ab und merken dann das Politk einfach nicht meine Stärke ist

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highlandor  17.11.2021, 17:23
@Ccccc641

Das kann schon sein, aber diese Sache gibt einen Rückschluss auf Deine Einstellung. Du zeigst damit, dass Du nicht bereit bist, bei Themen, die Dir nicht liegen, Arbeit zu investieren.

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ohwehohach  17.11.2021, 17:20
Dich auch ansonsten für einen faulen Sack zu halten

Bis dahin fand ich Deine Antwort gut.

den man besser schlecht benotet.

Ab hier fällt mir nur ein: Lehrer vergeben Noten nicht nach Sympathie. Ja, er wird ihn für einen faulen Sack halten. Aber er wird dennoch an der Leistung gemessen werden, die er erbringt.

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highlandor  17.11.2021, 17:22
@ohwehohach

Du gehst davon aus, dass jeder Lehrer stets sachlich und emotionslos benotet. Lehrer sind aber auch Menschen und haben Gefühle und Vorurteile. Der eine mehr, der andere weniger, aber glaube nicht, dass sowas nicht vorkommt.

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ohwehohach  17.11.2021, 17:27
@highlandor

Ich kann schon ganz gut mitreden: Meine Frau und viele unserer Freunde sind Lehrer.

Vermutlich wird der Lehrer weniger Lust haben, im "Kippelfall" die bessere Note zu geben, wenn er nicht merkt, dass der Schüler sich so gar nicht bemüht. Aber er kann nicht "pauschal schlecht" bewerten, nur weil jemand faul ist. Dazu ist Leistung zu messbar.

Mit absoluter Sicherheit geht es in die Notenkonferenzen ein, wenn es um Fragen wie "steht auf der Kippe - geben wir die bessere oder die schlechtere Note?" geht. Da wird dann kommen "er hat nicht wirklich gezeigt, dass er sich bemüht".

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highlandor  17.11.2021, 17:32
@ohwehohach
Ich kann schon ganz gut mitreden: Meine Frau und viele unserer Freunde sind Lehrer.

Mit anderen Worten: Du bist befangen.

Aber er kann nicht "pauschal schlecht" bewerten, nur weil jemand faul ist. Dazu ist Leistung zu messbar.

Im Gegenteil: Der Ermessensspielraum der Lehrer ist so groß, dass es fast aussichtslos ist, gegen ungerechte Benotungen zu klagen, wenn der Lehrer nicht allzusehr danebengreift. Hängt natürlich auch ein Stück weit vom Fach ab. Bei Mathe kann man vielleicht noch am ehesten sagen, dass eine Antwort richtig oder falsch ist (wobei es auch da Grauzonen gibt, wie viele Punkte man bei einer teilrichtigen Antwort noch vergeben kann bzw. will). Aber z.B. bei einer Interpretation in Deutsch oder gar einem Bild in Kunst ist der Ermessensspielraum riesig und die Falschheit der Bewertung kaum objektiv nachweisbar.

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ohwehohach  17.11.2021, 17:53
@highlandor

Befangen? Nein. Ich habe nur Einblick in die Arbeitsweise. Gerade bei Interpretationen gilt: solange die Interpretation argumentativ am Werk belegt werden kann, ist sie zulässig. Nur ein schlechter Lehrer lässt alternative Ansätze nicht zu und dass die Fragestellung „was will der Autor uns sagen“ in 99,9% der Fälle nicht zu beantworten ist, dürfte jedem klar sein.

Und wenn ich mal als Informatiker sprechen darf: Damit etwas falsch gelten kann, muss die Falschheit nachgewiesen sein. Es gibt keine „gefühlte Falschheit“. Und deswegen wird sich jeder vernünftige Lehrer auch gerade bei Interpretationen genau solche Kriterien suchen - eben um sich nicht angreifbar zu machen.

Du hast recht insofern, als es bestimmt Lehrer gibt, die „er hat nicht geschrieben, was ich hören wollte“ als Kriterium nehmen. Von diesen hatte ich aber vor 30 Jahren als Schüler keine und kenne sich heute keine.

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highlandor  17.11.2021, 18:09
@ohwehohach
Befangen? Nein.

Niemand hält sich selbst für befangen. Ist also ganz normal, Deine Antwort.

Gerade bei Interpretationen gilt: solange die Interpretation argumentativ am Werk belegt werden kann, ist sie zulässig.

"Zulässig" sagt aber nichts über gut oder schlecht aus, und das ist es, was primär bewertet wird. Auch über die Qualität der Argumentation, mit der man am Werk zu belegen versucht, kann man unterschiedlicher Meinung sein.

Und deswegen wird sich jeder vernünftige Lehrer auch gerade bei Interpretationen genau solche Kriterien suchen - eben um sich nicht angreifbar zu machen.

Besonders derjenige, der dem Schüler eine reinwürgen möchte.

Und nein, ich bin auch Informatiker und hatte an der Uni sogar eine 1 in "Theoretische Grundlagen der Informatik" (also Aussagenlogik etc.), aber Sachen wie Interpretationen oder die künstlerische Beurteilung eines gemalten Bildes sind nicht binär zu bewerten. Da gibt es einen weiten Spielraum, und da geht viel Gefühl und persönliche Meinung ein.

Du hast recht insofern, als es bestimmt Lehrer gibt, die „er hat nicht geschrieben, was ich hören wollte“ als Kriterium nehmen. Von diesen hatte ich aber vor 30 Jahren als Schüler keine und kenne sich heute keine.

Dann unterstelle ich Dir eine schlechte Menschenkenntnis.

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ohwehohach  17.11.2021, 18:16
@highlandor
Besonders derjenige, der dem Schüler eine reinwürgen möchte.

Ach, haben wir kleines Trauma? Sicher, dass Du nicht ebenfalls befangen bist?

Zusammengefasst zeigt Dein Kommentar: ich kenne Lehrer aus der Schule, habe keinerlei Einblick in die Arbeitsweise und die den Bewertungen zugrundeliegenden Regeln, aber glaube, ich kann qualifiziert mitsprechen.

Aber vielleicht habe ich ja wirklich schlechte Menschenkenntnis…

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highlandor  17.11.2021, 18:18
@ohwehohach

Wenn Dir zur Sache nichts mehr einfällt, kann man es ja mal mit ad hominem versuchen. Schon klar.

Ich bin dann hier raus. Viel Spaß mit dem letzten Wort.

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ohwehohach  17.11.2021, 18:29
@highlandor

Nö, dass mit „der Lehrer würgt den Schülern eine rein“ ist halt einfach bullshit. Du hast offensichtlich keine Ahnung von den Regularien. Im Zweifel ist es nämlich immer der Lehrer, der nachweisen muss, dass seine Bewertung gerechtfertigt ist. Man kann schlicht nicht einfach einen Schüler nach Gutdünken eine Reinwürgen.

Die Tatsache, dass du also offenbar aus rein subjektivem Empfinden argumentierst, macht eben eine weitere Diskussion hinfällig.

Das ist das selbe Niveau wie „Informatiker machen den ganzen Tag nur Webseiten“.

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Eher wird er dich auffordern doch noch etwas zu sagen, weil er eigentlich keine 6 geben möchte.

Folgendes hat mir mal ein Schüler als Antwort auf eine Extemporale (kleiner unangesagter Test) geschrieben (aus der Erinnerung zitiert):

Sehr geehrter Herr Lehrer (hier hatte er meinen Namen verwendet)! Ich habe mich leider auf die heutige Stunde nicht vorbereitet und ich möchte es ihnen nicht zumuten einen von mir zusammengestümperten Text zu lesen. Deshalb habe ich darauf verzichtet nach Antworten auf die von ihnen gestellten Fragen zu suchen. Hochachtungsvoll ...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.

Ja und das nicht ohne Grund. Setzt dich für 1 ½ Stunden an den Schreibtisch und mach halt irgendwas. Muss ja keine Meisterleistung sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung