Wieso sind viele türkische Männer dagegen, dass Türkinnen einen deutschen Freund haben?
Hallo! Ich bin ein türkisches Mädchen und hätte am liebstem einen deutschen Freund. Ich darf auch einen deutschen Freund haben. Ich habe aber gehört, dass manche türkische Männer dagegen sind und zum Beispiel sich bei fremden Paaren einmischen, obwohl es denen gar nichts angeht. Wieso sind türkische Männer dagegen, dass Türkinnen einen deutschen Freund haben?
22 Antworten
Hahaha - das ist reines "Gockelgehabe".......... Umgekehrt gilt das aber auch. Viele deutsche junge Männer verurteilen deutsche Mädchen, die sich mit einem Mann aus einem anderen Land einlassen. Das war früher so, das ist auch heute noch nicht ausgerottet......Da spielt wohl noch das uralte Prinzip "das ist meine und gehört sonst niemandem" mit.
Und übrigens: wenn Du einen deutschen Freund haben darfst, dann gratuliere ich Dir. Die meisten Eltern erlauben das nicht, weil der Deutsche eben kein Müslüman ist! und Du in eine andere Kultur ziehst. Das ist längst überholt, aber nicht aus den Köpfen zu bekommen.
Denen, die sich da von außen einmischen, würde ich ein paar Takte sagen. Aber es stimmt, ich habe es selbst schon gesehen und gehört; und das in einem Supermarkt, wo das türkische Mädchen Verkäuferin war. Der eine Gockel, der da herumwanderte, meinte, sie sei wohl zu freundlich zu dem deutschen Mann gewesen.....Was für eine Frechheit!!!! Sie hat ihn aber einiges erzählt!
Es geht da weniger um die Nationalität, als mehr um die Religion. Ein deutscher Moslem hätte zwar auch zu kämpfen, aber zumindest viel größere Chancen.
Das hat dann ethnische Gründe. Um die geht es hier aber nicht. Es gibt schließlich genug deutsche Konvertiten, die Muslima aus verschiedenen Ländern zur Frau haben.
Ich kenne keine deutschen Eltern, die ihrem Sohn verbieten würden, mit einer Türkin zusammen zu sein. Und wenn, dann nicht wegen des Mädchens oder der Religion, sondern aus Angst vor der Familie.
Schau dich bitte mal umgekehrt um, wie viele moslemische Eltern einen christlichen oder jüdischen Freund für ihre Tochter akzeptieren würden.
Wenn du das beides vergleichst, hast du deine Antwort. Versteh mich nicht falsch: Ich wäre glücklich, wenn die Realitäten anders aussähen!
Oh es gibt sehr wohl deutsche Eltern, die ihrem Sohn verbieten mit einer Türkin, Chinesin oder welcher Ausländerin auch immer zusammen zu sein, auch wenn die das nicht so offen nach außen sagen. Nur halten sich die deutschen Söhne heute oft nicht mehr an das, was ihre Eltern wollen. Und sie brauchen auch nichts Ernstes befürchten, wenn sie ohne den Segen ihrer Eltern ihren Partner aussuchen. Das scheint mir bei vielen jungen Türken noch anders zu sein. Aber das ändert sich zum Glück.
Weil sie meist Muslime sind, und es im Islam, als eine von vielen menschenfeindlichen, antidemokratischen Regeln, auch die gibt, dass muslimische Frauen nur einen Muslim heiraten dürfen.
Kann auch sein, dass der Vater im Islam über den Partner bestimmt; da bin ich mir nicht sicher, vorstellbar wäre es jedoch, da im Islam Frauen generell weniger gelten.
Bei Gläubigen liegt es wohl an der Religion. Der Islam verbietet muslimischen Frauen nichtmuslimische Männer zu heiraten. Muslimische Männer dürfen aber Christen und Juden aber keine Atheisten. das hat mehrere Gründe die ich jetzt nicht erläutern möchte. Da du aber von außerehelichen Beziehungen redest ist das eh egal. Diese sind nämlich hochgradig verboten( Haram) Da ist egal ob Götzendiener oder Muslim.
Bei den laizistischen Türken liegt's wohl am Nationalstolz. Das Blut soll rein bleiben.
Bei denen, die sich niemandem zugehörig fühlen, ist es wohl einfach Kontrollsucht.
Im Grunde werden die verschiedenen Kulturen stark von ihren Religionen geprägt. Das heißt nicht, das sie exakt den Vorgaben der Religion folgen, aber sie übernehmen meist den "Geist" der in den Religionen innewohnt.
Der Islam erlaubt es nicht das eine Muslima einen "Ungläubigen" heiratet, da dadurch ihre Rolle als "Gebärerin" neuer Muslime in Frage gestellt wird. Dem entsprechend legt die Türkische Kultur, die ja stark vom Islam geprägt ist, wert darauf das die Töchter wieder viele "türkische Babys" in die Wellt setzen.
Umgekehrt erlaubt es der Islam das Männer Frauen aus anderen Religionen heiraten. Sie werden als eine Art Beute angesehen, deren Kinder dann im Islam aufgezogen werden müssen. Entsprechend hat die türkische Kultur kaum Probleme eine "deutsche Frau" zu akzeptieren, solange sie sich der türkischen Kultur unterordnet.
Dem vergleichbare Effekte kann man nicht nur im Islam und der Türkei beobachten. Das deutsche Rollen- und Werteverständnis ist auch stark vom Christentum geprägt. Auch wenn die Frau nicht so stark aus der Öffentlichkeit herausgenommen wird, wie das im Islam geschieht, haben wir auch hier keine echte Gleichberechtigung, was sich in den alltäglich gelebten Geschlechterrollen widerspiegelt. In praktisch allen Familien sorgt der Mann für das (Haupt)Einkommen und die Frau trägt die (Haupt)Last der Kindererziehung.
Je nach dem wie stark die einzelnen Menschen von ihrer Religion geprägt sind, wird ihr Leben auch nach ihrem Glauben gestaltet. In einem tief Gläubigen Menschen sind die Gedanken seines Glaubens sehr pressend und wirken sich deshalb auch auf Bereiche außerhalb des Glaubens aus.
LG Klaus.
Stimmt so nicht. Die meisten Türken sind zum Beispiel dagegen, dass Kurden in die Familie einheiraten, obwohl die Muslime sind.