Wieso sind viele Fans gegen einen Investoren Deal in der Bundesliga?

4 Antworten

Die Sache ist, dass viele Fans bereits bei Montagsspielen richtig Schwierigkeiten hatten, anzureisen, weil die meisten am Montag natürlich gearbeitet hatten. Es dauerte mit den Protesten ewig, bis die DFL endlich reagierte und die Montagsspiele wieder einstellte. Wenn jetzt Investoren kommen, wird sie das nicht jucken. Gleichzeitig sollen die Stadien aber weiterhin voll sein. Sonst lohnt es sich ja für keinen Investor da zu investieren.

Als die Klub WM damals war und gleichzeitig das Pokalspiel, musste der FC Liverpool sich aufteilen: die Mannschaft A fuhr zur Klub WM, die Mannschaft B spielte im Pokal mit. Wer war natürlich zurecht sauer darüber? Die Fans, weil die keine Chance mehr hatten, zu reagieren, um ihren Verein in beiden Wettbewerben gut unterstützen zu können. Wenn ein Investor kommt, will er nur, dass die Kasse klingelt. Die Fans sind ihm grundsätzlich egal.

Spiele wurden schon damals ins Ausland verlegt. Die LaLiga hatte vor, viele Topspiele in die USA zu verlegen, damit Einnahmen kommen. Doch schon bald mussten sich alle Kapitäne der Vereine der LaLiga zur Krisensitzung versammeln, denn es musste etwas unternommen werden, weil ihnen die Fans davonliefen. Auch das Pokalfinale von Italien wurde nach Saudi-Arabien verlegt. Was für Italien von den Einnahmen her ein voller Erfolg war, überschattete die Menschenrechtsverletzung und Unterdrückung im Land und die fehlenden Rechte der Bürger wurden durch das Spiel einfach ausgeblendet, weil keiner der Italiener oder anderer Spieler sich darum scherte.

Wenn die Investoren kommen, geht außerdem die Schere zwischen reich und arm noch mehr auseinander. Auch wenn die DFL verspricht, dass die Vereine diese Einnahmen nicht zu Verbesserungen von Transfers etc. einsetzen dürfen, bezweifel ich, dass die Investoren damit auch Handelspartner im Ausland unterbinden. Und davon hat der FC Bayern immer noch einige.

Ich denke die größte Angst, wenn man sich ein wenig damit befasst ist dass verkaufen der Zukunft und dass der Investor zuviel macht bekommt (Spieltage auseinander ziehen, spiele im Ausland, Pflichtreisen für Vereine...)

Man muss bedenken es wird kein Investor geben, welcher das macht dass es den Vereinen besser geht. Der möchte Geld verdienen.

Timo3681 
Fragesteller
 15.12.2023, 17:59

Grilli0809

Wie meinst Du das mit Spiele im Ausland?

Meinst Du damit, das die Bundesliga und 2. Bundesliga zu Internationalen Superligen werden und die 3. Liga die neue erste Liga wird und somit auch die höchste Spielklasse in Deutschland ist?

Also die ersten 4 qualifizieren sich für die Superliga und alle anderen 14 Bundesligisten müssen runter und dafür rücken Internationale Mannschaften nach und der FC Bayern München müsste in der nächsten Saison dann gegen FC Barcelona spielen, der BVB gegen Manchester City etc. Also Bayern München müsste dann nach Barcelona reisen und der BVB nach England.

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Grilli0809  15.12.2023, 18:02
@Timo3681

Hör dir doch bekannte Fußball Podcasts an die haben dazu alle was zu sagen... 50+2 Rasenfunk oder calcio berlin auf YouTube.

Es geht darum dass der Supercup evtl in Dubai/Saudi Arabien gespielt werden könnte oder Playoffs eingeführt werden und die Playoff spiele zur Vermarktung in Asien/Amerika sonstwo stattfinden. Das ist die Angst der Fans. (Ich persönlich fände Playoffs um die Meisterschaft um es den Bayern schwieriger zu machen ganz gut)

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neue Investoren könnten:

-Eintrittspreise stark erhöhen, so dass sich arme Fans und aus der Mittelschicht IHREN Verein gar nicht mehr leisten könnten oder überhaupt ausgeschlossen werden

-sie könnten Politiker durch Lobbyismus/Korruption dazu bringen, Wohnblöcke abzureißen und diese durch weitere Vereinsimmobilien zu ersetzen

-die Spieltage zerfleddern, was zu Wettbewerbsverzerrung und Streit in der Familie und Verschwendung von der Ressource Zeit führt

-Wettbewerbe würden durch einander kommen und Spielplaner hätten wesentlich mehr Probleme

-eventuell haben Spieler mal wieder weniger Regenerationszeit

-ihre Schulden auf die Vereine abwälzen

-die besten Spieler verkaufen, obwohl der Verein finanziell gar keine Spieler verkaufen muss, die Investoren aber gerne Profite machen wollen und nur das schnelle Geld zählt

-bei kurzfristigem MIsserfolg gleich immer die Trainer ersetzen, was zum sportlichen Niedergang führt

-es könnte durchaus sein, dass kleine Vereine als Marketingobjekte benutzt werden, um für eine bestimmte Marke zu werben

Und normalerweise darf eine Firma/ ein Investor immer nur einen Verein in der Bundesliga haben.

Timo3681 
Fragesteller
 22.12.2023, 16:41

CorgiMcweasel

Wie meinst Du das mit "Und normalerweise darf eine Firma/ ein Investor immer nur einen Verein in der Bundesliga haben"?

Also das der Hauptsponsor nur einen Verein hat und nicht alle 18 Vereine zusammen als Beispiel 1&1 als Hauptsponsor haben. Stimmts?

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CorgiMcweasel  23.12.2023, 00:33
@Timo3681

früher hatte Bayer zwei Vereine: Leverkusen und Uerdingen. Seitdem hat die FIFA es verboten.

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Weil sie fürchten, dass der Investor Einfluss auf den Spielbetrieb, die Zeiten und den Ablauf nehmen könnte.

Beispielsweise nur noch englische Wochen, alle Spiele um 21:00 Uhr und statt 2 Halbzeiten 4 Viertel um mehr Werbung unterbringen zu können, und das ganze bei Verzehnfachung der Eintritts- und Abopreise.