Wieso sind in den USA so viele nach XANAX (Alprazolam) süchtig obwohl es doch nur ein angstlösendes Medikament ist?

7 Antworten

Alprazolam ist ein Medikament aus der Gruppe der Benzodiazepine, welches primär zur Behandlung akuter Angst- und Panikzustände verwendet wird.

Wie alle Benzodiazepine (egal wofür sie verwendet werden) macht auch Alprazolam bei zu häufigem/langem Konsum schwer körperlich und psychisch abhängig. Dies hat nicht mit dem Einnahmegrund, sondern mit dem Wirkmechanismus des Medikaments zu tun. Benzodiazepine verstärken die Wirkung des Botenstoffs GABA (γ-Aminobuttersäure) im Gehirn.

Die Frage ist also nicht ob sondern wie rasch eine Suchtentwicklung stattfindet. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Grundsätzlich lässt sich sagen: Je häufiger der Konsum und je höher die Dosis desto schneller wird man süchtig. Zudem werden Menschen welche das Medikament missbrauchen früher psychisch abhängig als jene welche es zum lindern ihrer Beschwerden brauchen. Zuletzt spielt auch die persönliche Konstitution eine Rolle.

Bei einer täglichen therapeutischen Anwendung einer Standartdosis geht man nach durchschnittlich 4-8 Wochen von einer Suchtentwicklung aus.

Zum "chillen" ist Alprazolam übrigens nur mittelmässig "geeignet". Dass in den USA so viele Menschen Alprazolam missbrauchen hat mit der Werbung und der Verschreibungspraxis der Ärzte zu tun. Andere Benzodiazepine (z.B. Lorazepam, Oxazepam oder auch Bromazepam) haben deutlich beruhigendere Eigenschaften als Alprazolam.

Fachinformationen zu den wichtigsten Benzodiazepinen (inkl. Alprazolam) findest du übrigens hier.

Negativ bezüglich Deiner Arbeits Theorie. Einerseits, kommen in den USA üblicherweise sogar noch weit höhere Dosen, als hierzulande zum Einsatz. Anderseits hat das Alprazolam schon (neben dem Analgetikum Oxycodon), enorm viel gesellschaftlichen Schaden verursacht/angerichtet. Der Suchtfaktor ist ganz eindeutig in der Top Five aller Benzodiazepine anzusiedeln. Möglicherweise ist das Triazolo sogar eines der gefährlichsten überhaupt. Nur Flubromazolam (ein RS Triazolo), hat noch negativer anmutende Eigenschaften diesbezüglich.

Süchtig macht nach den meisten Autoren, die "anxiolytische" Komponente (!) Dann haben wir noch eine sehr hohe Rezeptor Affinität einen guten ph Wert (leicht ober unserem Lorazepam). Ausserdem einen raschen Peak. Wenn die Substanz unter den Wirkspiegel wieder abflutet, setzen die Entzugserscheinungen äusserst schnell ein. Ein typisches Notfall Benzo in meinen Augen. Wenn dieser Umstand missachtet wird, sind die Folgen (schon nach kurzer Anwendungsdauer), fataler Natur....

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

"Alprazolam ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Benzodiazepine"

Mehr muss man nicht lesen. Benzodiazepine haben ein sehr hohes Suchtpotential. Sie dürfen nur kurzzeitig angewendet werden.

Die sog. "Angstlösung" ist hier wohl real eine Sedierung (Beruhigung). Und die wird nun mal generell als angenehm empfunden.

Ich nehme Xanax bzw. nehme es bei Bedarf....es macht mich zwar nicht süchtig, aber man braucht mehr nach einer Weile um die gleiche Wirkung zu erzielen

Leopatra  08.10.2019, 05:12

Wenn man mehr braucht, ist das ein Suchtanzeichen!

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am süchtig machen (siehe Frage) liegts also schon mal nicht ??

frag lieber: wer das als Medizin zugelassen hat bzw. nach dem Lobbyisten welcher das "gesponsert" hat.