Wieso sagte man früher " Ich freue mich auf eine gute Tasse Kaffee"?

6 Antworten

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Weil es das früher eben so nicht gab,da wurde der Kaffee auch noch mit der Hand aufgebrüht,oft auch noch selber gemahlen,meine Mutter hat das auch so gemacht

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Über die Kaffeekanne kam dann eine Mütze amit der Kaffee nicht so schnell kalt wird

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Da war Kaffeetrinken noch was besonderes

https://youtu.be/pAOSf0iIKx4

https://youtu.be/U97ezV-g7gc

 - (Kaffee, Koffein)  - (Kaffee, Koffein)  - (Kaffee, Koffein)
Carsten1212 
Fragesteller
 04.09.2020, 20:16

Super ! Das sieht ja noch nach "Mit Liebe gemacht" aus

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andie61  04.09.2020, 20:21
@Carsten1212

Kaffee war in den 50ern und 60ern richtig teuer,man mus da auch bedenken was zu der Zeit verdient wurde,da war Kaffee Luxus

https://m.was-war-wann.de/historische_werte/kaffeepreise.html

Laut dem Statistischem Bundesamt Deutschland verdiente ein männlicher Arbeitnehmer Anfang der 60er-Jahre im Durchschnitt 590 DM (ca. 302 EUR) Brutto. Bis Ende der 60er konnte er dieses Einkommen auf 1290 DM (ca. 662 EUR) mehr als verdoppeln.

http://www.das-waren-noch-zeiten.de/einkommen.htm#:~:text=Laut%20dem%20Statistischem%20Bundesamt%20Deutschland,662%20EUR)%20mehr%20als%20verdoppeln.

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Carsten1212 
Fragesteller
 04.09.2020, 20:48
@andie61

Danke, das ist nebenher auch einmal Wissenswert

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Ich weiß nicht, was du unter "früher" verstehst. Aber noch vor einigen Jahrzehnten war Kaffee noch kein Allerweltsgetränk, das man jederzeit und an jedem Ort trinken konnte. Kaffee wurde früher mit einer Handkaffeemühle gemahlen, in Porzellankannen aufgebrüht und vielleicht zum Frühstück, aber auf jeden Fall sonntags zum Kuchen getrunken. Kaffee kochen brauchte seine Zeit und war etwas Besonderes. Mit der Kaffeemaschine wurde alles anders.

Weil es früher nix to-Go gab. Da wurde der Kaffee noch Türkisch gekocht. Und das dauerte eben. Dadurch schmeckte der Kaffee auch besser ,außerdem war es eben nicht alltäglich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo Carsten,

ich koche den Kaffee so:

1) Bohnenkaffee, ganze Bohnen, ich bevorzuge milde Sorten.

2) Mahlen mit einer Handmühle aus Holz zwischen den Knien. Während des Mahlens verbreitet sich der Kaffeeduft in der Küche. Die Mühle hat unten eine kleine Schublade, in der das Kaffeeepulver gesammelt ist. Die Mühle ist aus meinem Elternhaus, ist, glaube ich, aus den 40er Jahren. Sie duftet selbst nach Tausenden Kaffeeladungen über die Jahrzehnte.

3) Als moderne Sünde nehme ich eine Thermoskanne. Darauf einen Filteraufsatz aus Plastik, eine weitere Sünde. In diesen eine papierne Filtertüte.

4) Immer wieder mit kochendem Wasser aufgießen. Der Duft verbreitet sich so durch die ganze Wohnung.

Das Ganze dauert etwa 12 Minuten. So viel Zeit muss sein. Die Handmühle ist wichtig, weil sie die optimale Körnung für das Hand-Aufgussverfahren erzeugt.

Auch heute noch kann man sich gemütlich in ein Cafe setzen und seinen Kaffee oder seine Kaffeespezialität genießen - so ganz in Ruhe.

Auch im Familienkreis kann man die Kaffeerunde in Ruhe zuhause zelebrieren.

Aber wem es besser gefällt, sich das Zeug im Pappbecher hastig während des Gehens in sich hineinzuschütten, der soll das bitteschön tuen.

Jeder, wie er möchte. 😉