Wieso dominierten die Farne im Karbon?

2 Antworten

Im Karbon gab es noch keine Laubbäume. Baumfarne, Schachtelhalme und auch einige Nadelbäume (am Ende des Karbons) dominierten die Flora. Farne sind sehr genügsame, widerstandsfähige und anpassungsfähige Pflanzen, die sich auch widrigem Klima anpassen können, zudem kommen sie auch mit einer erhöhten UV Strahlung gut zurecht, denn damals war die Ozonschicht noch nicht so ausgebildet wie heute. Daher zählen Baumfarne auch zu den lebenden Fossilien, genau wie auch der Ginkobaum. Baumfarne waren also optimal an die damaligen klimatischen Bedingungen angepasst (sie bevorzugen ein feuchtes und tropisches Klima) und auch heute sind Farne noch gut vertreten in tropischen Waldgebieten.

Welche andere Pflanzengruppe hätte denn im Karbon sonst dominieren sollen? Die Samenpflanzen (Spermatophyta), die heute dominieren, gab es im Karbon noch gar nicht. Sie erschienen erst vor etwa 319 Mio. Jahren gegen Ende des Karbon im Übergang zum Perm. Schauen wir uns außerdem an, unter welchen Bedingungen die Farnpflanzen heute gedeihen, war das Klima im Karbon für sie einfach optimal.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig
Circeme 
Fragesteller
 22.08.2023, 15:23

Es hätten ja auch die Algen oder Moose dominieren können.

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Darwinist  22.08.2023, 16:10
@Circeme

Algen sind nun mal aber weitgehend auf marine Ökosysteme beschränkt. Und Moose haben weder echte Wurzeln zur Verankerung im Boden noch ein echtes Stützgewebe und sind deshalb in ihrer Wuchshöhe stark limitiert, mehr als ein halber Meter ist nicht drin.

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Terrier74  22.08.2023, 19:04
@Circeme

Die waren vorher dran. Auch Algen und Moose hatten ihre große Zeit.

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