Wie werden Behinderte in der Öffentlichkeit angesehen?

16 Antworten

Behinderte sind vollwertige Menschen mit einem Handycap. Die Art der Behinderung spielt dabei keine Rolle. Das Problem ist, dass viele Leute sich anscheined schämen, ihre behinderten Angehörigen mitzunehmen, sei es zum Einkaufen oder was auch immer. Als mein Vater durch Hirnschlag stark beeinträchtigt war, haben wir ihn trotzdem überall hin mitgenommen, und es war mir vollkommen egal, was andere Leute darüber dachten. Selbst im Supermarkt war er dabei und hat sich beim Sortieren der Waren auf das Band die Zeit genommen, die er brauchte. Wem es in der Schlange an der Kasse nicht schnell genug ging, der kann sich woanders anstellen. Jeder sollte bedenken: Du kannst der nächste sein der in diese Situation kommt.

es gibt solche und solche Reaktionen. Mal wird es mehr toleriert mal weniger. Da ich mit Kindern mit Behinderung arbeite, kann ich von mir sagen ich gehe mit ihnen um wie mit jedem anderen Kind auch und mache keinen Unterschied. Und wenn man irgendwohin kommt und die Leute schauen blöd dann sag ich meistens, was es denn eig. zu schauen gäbe. es sind ja schliesslich Menschen wie du und ich , die einfach anders denken und handeln, als wir es erwarten würden...

Nochmal: Toleranz,Hilfe,leider viel zu selten!! Ich erlebe das ganz oft! An der Bahnhaltestelle steht oft ein Mann im Rollstuhl,leider immer ohne Begleitung obwohl er aus einem Heim kommt! Kaum einer hilft ihm mal in die Bahn,da steigt man lieber hinten ein und tut so,als hätte man nichts gesehen! Ich helfe,aber alleine ist es schwer,einen erwachsenen Mann in die Bahn zu heben!Manchmal hilft einer! Letztens kam dann der Kommentar vom Fahrer:" Na toll,und wie kommt der jetzt wieder raus?" Ich klärte ihn dann auf,dass er dazu VERPFLICHTET ist,zu helfen und dass er gefälligst jemanden von der Security am Bahnhof per Funk bescheid geben soll! Ging sogar!! Ich habe meine Kinder in einen integrativen Kindergarten geschickt,damit sie Behindertsein von Anfang an als normal ansehen! Ich selbst war auf einer Schule zusammen mit Körperbehinderten! Die haben alles mitgemacht,Disco,Konzerte und es ist nach wie vor in der heutigen Gesellschaft eine wertvolle Erfahrung gewesen!!!!

Werden geistig Behinderte von uns Ausgenutzt? Eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt

Wie soll man das verstehen?

Ich habe zwei kleinere Downie-Geschwister kenne durch die beiden aber auch eine sehr aktive und selbstständige Rollstuhlfahrerin.

Bei Rollstuhlfahrern ist es leider so, dass Laien versuchen ihnen einfach zu "helfen" ohne zu fragen, und sie so erst recht in Gefahr bringen. Ansonsten tut man offensichtlich eher so, als wären die Rollstuhlfahrer nicht anwesend und sieht weg/ignoriert sie.

Wir machen ansonsten mit meinen kleinen Geschwistern alles, was "normale" Kinder auch machen. Wir gehen einkaufen, in Freizeitparks, schwimmen, spazieren, auf den Spielplatz. Da gucken die Leute seltsamerweise mehr, als wenn ich mal was mit der besagten Rollstuhlfahrerin unternehme. Dabei sind die beiden nicht lauter als andere Kinder in ihrem Alter. Gut, man versteht das meiste was sie wollen/sagen erst, wenn man sie eine gute Zeit lang kennt und sie essen nicht Nobelrestauranttauglich, aber dafür eben "Alltagstauglich", man kennt v.a. meiner Schwester das Down-Syndrom an, meinem Bruder nicht ganz so sehr, und sie gehen längere Strecken etwas unsicher, ... Klar fällt man so ziemlich auf.

Aber zusammengefasst:

  • Rollstuhlfahrern "hilft" man gerne, obwohl man sie dadurch erst recht in Gefahr bringt und ihnen ihre eigene Meinung 'wegnimmt'. Da hilft nur verbal wehren und auf sein Recht beharren.
  • Behinderte Kinder werden schief angeschaut, oft tuscheln die Leute auch, aber das muss man einfach ignorieren.

Meine Schwester (15) ist blind und da schauen die Leute schon manchmal, wenn sie bei mir im Arm eingehängt ist, oder mit dem Langstock geht. Allerdings trägt sie keine Sonnenbrille und ihre Augen sehen normal aus (sind nur starr), deshalb fallt man weniger auf als du denkst.

Durch die Freizeitangebote für behinderte Kinder kenne ich auch einen kleinen Jungen mit Down-Syndrom (8) sehr gut - er fällt in der Öffentlichkeit noch weniger auf, weil man es ihm äußerlich nicht sehr ankennt, dass er Trisomie 21 hat und er normaler ist als man auf anhieb denken würde.

Wenn du noch Fragen hast melde dich ruhig.