Wie war das in der DDR mit Immobilien bezüglich Volkseigentum?

6 Antworten

In der DDR waren ja bestimmt die meisten Immobilien und auch normale Häuser Volkseigentum, also gehören dem Staat.

Die Annahme ist so nicht richtig. Die Immobilien hatten Eigentümer, das konnten Wohnungsbaugesellschaften oder Genossenschaften sein. Aber es gab auch ganz normale private Eigentümer. Die privaten Eigentümer konnten sogar Personen sein die im Westen gelebt haben.

Grad in großen Städten war das ein echtes Problem, beste Beispiele sind da Leipzig oder Halle. Die Wohnungen wurden dann zwar von einer Wohnungsverwaltung verwaltet, die Instandsetzung wurde aber nur sehr rudimentär durchgeführt. Von Modernisierung war quasi keine Rede. Die echt niedrigen Mieten haben das Problem nicht grade kleiner gemacht.

Es gab alle Eigentumsverhältnisse in der DDR, in der Hand von verschiedenen Genossenschaften, z.B. Berlin/Buch, die es Heute noch gibt und wir sogar durch einen stehenden Beitrag, ein Anrecht auf eine Wohnung haben.

Der Staat errichtete die großen Plattenhaussiedlungen , die Wohnungen hatten Vollkomfort und waren damals entsprechend nachgefragt.

Mit dem bau von Einfamilienhäuser sah es schlecht aus, denn Baumaterial war knapp.

Durch die billige Miete musste schon selber Hand angelegt werden, wenn es z. B. um den Einbau eines Badezimmers in einem Altbau ging.

Der Eigentümer des Hauses hatte fuer den Grunderhalt zu sorgen, die Renovierung wurde privat gemacht, denn die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

Ansonsten im Osten nichts Neues.

https://berlin-buch.com/de/wohnen_neubau

Beispiel.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wir hatten unser Haus schon damals als Privateigentum.

In der DDR-Mangelwirtschaft brauchte man Bezugsscheine, um an Material zu kommen. Das war nicht so einfach.

Zur Miete habe ich nie gewohnt, das weiß ich nicht, wie das damals war.

Allerdings griff sich der Staat oftmals privaten Grund und Boden und ließ andere Leute Häuser darauf bauen. Sowas nenne ich Diebstahl.

Für die meisten Gebäude gab es die sog. Kommunale Wohnungsverwaltung (KWV). Die waren für die Instandhaltung und Reparaturen verantwortlich, konnten aber mangels Geld wenig ausrichten.

Aus diesem Grund haben viele Mieter ihre Wohnungen selbst instand gehalten. Verpflichtet waren sie dazu aber nicht.

Claud18  14.05.2022, 13:09

Das stimmt. Man konnte aber, wenn man selbst tätig wurde, der KWV die Rechnung präsentieren. Die hatte jedoch Vorgaben, wie viel sie bezahlen durfte.

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Der Grund und Boden waren Volkseigentum und die Bauten darauf hatten ihre Eigentümer die für die Gebäude verantwortlich waren.