Wie viel würdet ihr von der WLPT Reichweite bei Elektroautos abziehen?

Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen

Andere Option 46%
10% 23%
20% 23%
50% 8%
30% 0%
40% 0%
Gar nichts 0%

7 Antworten

Andere Option

Der WLTP Verbrauch für den Stadtverkehr stimmt im Sommer ganz gut mit der Realität überein. Im Winter vielleicht 20% weniger - es kommt aber stark darauf an, ob Du zu Hause an der Ladestation Auto+ Akku vorwärmen kannst.

Bei seeeeehr zahmer Autobahnfahrt im Sommer ist die Reichweite etwa 20% kleiner als nach WLTP Angaben "sehr schnell" - das liegt daran, dass es eine Verbrauchsermittlung für lange, gleichmässige Autobahnfahrt im WLTP-Prüfprogramm überhaupt nicht gibt!

Bei etwas zügigerer Fahrt (etwa Tempo 130) bei kalten Temperaturen musst Du von der WLTP-Reichweite schon 50% abziehen, bei richtig schneller Fahrt noch viel mehr!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Beschäftigung mit dem Thema, eigenes Elektroauto
10%

Bei mir sind es im Sommer ca. 10 %.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Andere Option

Die WLTP Reichweite interessiert mich überhaupt nicht. Mich interessiert eigentlich nur die Akkukapazität.

Auf langen Strecken ist ein Auto mit 80 kWh oder gar noch mehr natürlich komfortabler als eines mit 60 kWh.

Andererseits kostet ein großer Akku viele Ressourcen. Ein Auto mit kleinerem Akku ist daher für viele Nutzungsszenarien ökologisch verträglicher.

In der Nutzung spielt die Akkugröße jedoch eine weitaus weniger große Rolle als die meisten denken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe den PKW Fuhrpark meiner Firma auf BEV umgestellt.
MaxSensibel  05.11.2023, 19:27

Wenn die Ladetempi gleich gut wären, würde ich zustimmen. Leider ist es noch so, dass große Akkus häufig deutlich schneller laden können. Solange man natürlich primär im Bereich der ersten Akkuladung unterwegs ist, spielt das kaum noch eine Rolle.

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mloeffler  06.11.2023, 09:49
@MaxSensibel

Dass Ein größerer Akku zumindest tendenziell in der gleichen Zeit mehr km nachladen kann will und kann ich gar nicht bestreiten. Tendenziell, weil sich gleich große Akkus nicht unbedingt in der Praxis gleich gut schlagen. Da hängt noch weitaus mehr dran als die schiere Akkugröße. Auch die Software, und das verwendete Ladenetz, die im Zusammenspiel darüber bestimmen wie gut das mit der Akku Vorkonditionierung klappt und welcher Ladestrom am Ende wirklich im Akku landen kann spielen da eine große Rolle. Und nicht zuletzt ist es oft wichtiger bis zu welchem SOC ein Auto halbwegs schnell lädt. Bedächtige 100 kW sind wenn sie bis 80% wirklich zur Verfügung stehen manchmal besser als irgendwelche Höchstleistungen. - Aber bei all den Einschränkungen bleibt ein Größerer Akku zum km Fressen wohl die bessere Lösung. Das meinte ich mit:

Auf langen Strecken ist ein Auto mit 80 kWh oder gar noch mehr natürlich komfortabler als eines mit 60 kWh.

Meine Aussage:

In der Nutzung spielt die Akkugröße jedoch eine weitaus weniger große Rolle als die meisten denken.

bezog sich aber eigentlich auf etwas anderes.

In der Praxis der Nutzung kommt es nur sehr selten darauf an ob ein Auto an der HPC Säule nun 5 min Schneller fertig ist oder nicht. Das hat zwar für die allermeisten Menschen gefühlt ein hohe Relevanz, in der Praxis ist das aber für die allermeisten schlichtweg egal.

Auch der mit 66 kWh Stunden eher an der Untergrenze der langstreckentauglichen Autos angesiedelte Akku meines Mercedes EQA z.B. der zudem noch auf 100kW Ladeleistung beschränkt ist, erlaubt mir von Braunschweig aus (Südost Niedersachsen) Kiel, Dresden, Düsseldorf und Frankfurt mit einer Pause zu erreichen. Dabei stelle ich häufiger fest, dass ich meinen Kaffee jetzt schneller austrinken muss um weiter zu fahren, als das ich noch warten muss damit das Auto endlich wieder "voll" ist.

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Andere Option

Die wichtigsten Kriterien sind das eigene Fahrprofil und die Jahreszeit. Mit meinem Kona EV (64.000 km) fahre ich im Sommer 10-20% weiter als die WLTP-Angabe, aber im Winter durchschnittlich ca. 15-20% weniger weit. Ich fahre eher zügig, aber vorausschauend-gleichmäßig und nur selten auf der Autobahn. Ab Tempo 110-115 steigt der Verbrauch natürlich genauso wie beim Verbrenner. Der größte Vorteil zeigt sich im Innerorts- und Agglomerationsverkehr, hier fahre ich im Sommer mit 10 kWh/100 km.

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Andere Option

Es gibt die Seite ev-database.org, dort sind für die meisten EVs entsprechende Angaben für Realverbräuche zu sehen. Fährt man so, wie beschrieben, dann erreicht man die Werte. Klar kann man mit entsprechendem Gasfuß auch WLTP Reichweiten schaffen, dabei ist man aber meist sehr gemütlich unterwegs.