Tesla ist das einzige Elektroauto das für mich sinn ergibt. Seht ihr das auch so?

18 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es ist natürlich schwierig zu sagen, welches Fahrzeug für deine Bedürfnisse das beste ist, neben Platz, Ladenetz, Höchstgeschwindigkeit, Verarbeitungsqualität und natürlich auch persönlichem Geschmack spielt ja auch der Preis durchaus eine Rolle.

Gehen wir mal vom Tesla Model 3 als Dual Motor Variante aus, weil ja kaum jemand sich für die Standard Plus entscheidet. (gibt es die im Moment überhaupt noch?) - Da hast Du auf jeden Fall ein sehr performantes Fahrzeug, mit hervorragender Langstreckentauglichkeit, wie gut das Tesla Supercharger Netzwerk ist, hast Du ja schon beschrieben. Die Verarbeitungsqualität ist nach meiner Erfahrung nicht so schlecht, dass man sich gruseln müsste, das ist "OK" mehr aber nicht. Auch mit dem Service kann man durchaus leben obwohl es mich persönlich nerven würde, wenn ich mein Auto weit weg in eine Werkstatt bringen müsste. Meist kommt aber ein Ranger.

Nun zu den Alternativen die ich aus eigener Erfahrung kenne, weil ich jeweils mindestens eines davon in meinem Firmenfuhrpark habe. Alle diese Fahrzeuge bin ich auch schon selbst gefahren.

Polestar 2 - Für mich als Volvo Fan die beste Alternative zum Tesla. Viel besser verarbeitet (Volvo like) ähnlich gute Fahrleistungen, ähnliche Größe, ähnliche Anhängelast, aber eben mit einer Volvo Werkstatt vor Ort. (da war er noch nie) Mit dem Ionity Netzwerk kann man sehr gut leben und zahlt dort mit dem Polestar Tarif genauso wenig wie Tesla am Supercharger. Das Netzwerk ist nicht ganz so gut ausgebaut, wie Tesla, und die Navigation zu den Säulen nicht ganz so ausgereift (Google Automotive) mit ABRP als in Car App ist man aber sehr gut aufgestellt auf Reisen.

VW ID.4 - Typisch langweiliger VW. Gut verarbeitet ich bin die Basismotorisierung mit Heckantrieb und dem großen Akku gefahren. Das Navi hat uns zu komischen abgelegenen Ladesäulen geleitet, die aber heile, schnell und verfügbar waren. Bezahlt habe ich mit Shell Recharge was teuer war. Stress hatte ich auf 800 km nicht. Ich finde das Auto unübersichtlich. In dieser günstigen Variante preiswerter als die beiden oberen.

Mercedes EQA - Ich fahre selbst seit letzte Woche den 300 4 Matic. Für mich war das Killerkriterium dass der als einziger dieser Klasse 1.800 kg Anhängelast hat. Dafür ist er teuer und hat einen kleineren Akku als alle anderen (66 kWh) Für mich fährt er sich am entspanntesten (Mercedes eben) Mercedes MeCharge erlaubt Laden bei Ionity für 33 ct / kWh der Mercedes läd zwar nur 100 kW aber dafür hält er die bis 80% bei. Laden dauert also nicht wirklich länger. Das Navi (MBUX) ist super. ABRP geht auch, allerdings nur als verkabeltes Android Auto, das ist ein Anachronismus. Wie einiges bei Mercedes.

Noch ein Wort zur Langstreckentauglichkeit. - Eigentlich sind fast alle neuen BEV mehr oder weniger Langstreckentauglich. Tesla war Vorreiter was das angeht. Die anderen haben ordentlich aufgeholt. Vieles was man als Horrormeldungen liest, kann ich nicht bestätigen Wenn Du aber mehrmals die Woche von Hamburg nach München o.s.ä. pendelst oder auch immer mal von Bergen nach Neapel fahren musst, dann würde ich immer noch zu Tesla raten. Ansonsten sind zumindest alle hier aufgeführten für eine Urlaubsreise oder den Besuch bei Bekannten ebenso geeignet.

P.S. vor kaputten, belegten oder langsamen und teuren Ladesäulen ist man bewahrt, wenn man immer nur Standorte > 100 kW mit mindestens 2 oder 3 Ladeplätzen anfährt (ABRP kann das als Vorgabe) und Ladenetze auswählt zu denen man die passende, weil günstige, Karte hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe den PKW Fuhrpark meiner Firma auf BEV umgestellt.
WhereIsMyBox 
Fragesteller
 25.01.2022, 16:02

Vuelen dank für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht. Stimmt den polestar hatte ich auch noch auf dem schirm! Ist aber irgendwie untergegangen. Von dem hört man halt nicht viel.

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Sinn in welchem Sinne. Tesla ist für mich eher der Inbegriff dafür warum das mit den E-Autos keinen Benefit für die Umwelt geben wird.

Wenn es natürlich nur darum geht ein E-Auto zu haben das ggü dem Verbrenner nicht so viele Nachteile hat mag das derzeit zutreffen, aber das sind ja auch keine Raketenwissenschaften, da bieten andere Hersteller immer vergleichbareres.

Ich hab ein Tesla Model 3 SR+ und bin eigentlich komplett zufrieden. Lediglich Abblend- und Scheibenwischerautomatik sind Müll, aber da wird hoffentlich irgendwann ein Update kommen.

Verarbeitung ist übrigens top. Besser als bei meinem alten BMW X1.

Klar gibts viele verschiedene Anbieter und auch immer besser E-Autos anderer Hersteller. Bei Tesla profitiere ich aber von dem Wissen, dass die Teile echt lange halten und im Unterhalt billig sind. Autos mit hoher Laufleistung gibts ansonsten wenige.

Hatte mir damals den I3 noch angeschaut, aber der läuft vom Band und entwickelt sich nicht weiter, der wird immernoch mit der Software von 2017 verbaut. Bei Tesla hast halt immer die neueste Software, ohne Werkstattbesuch.

Bei Tesla hast den Vorteil des Superchargernetzwerks, ansonsten schenkt sich das beim Laden wenig. Ohne eigene Ladestation würde ich mir aber garkein E-Auto holen, denn da geht der größte Vorteil verloren.

WhereIsMyBox 
Fragesteller
 25.01.2022, 13:55

Danke für deinen beitrag :)

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Wenn es für dich Sinn ergibt, dann sehe ich das auch so ;)

Für mich macht ein E-Auto aktuell keinen Sinn. Ich kann nicht daheim laden, muss also fürs Laden fortfahren. Man könnte jetzt sagen "das musst du fürs Tanken auch". Ja das ist richtig, nur das mache ich in 5 Minuten im Vorbeifahren und nicht mit nur 11 kWh an einer städtischen Ladesäule wo Strom auch schon Goldpreise hat. Für einen Supercharger müsste ich sogar quer durch die Stadt. Laut Tesla gibt es in Wien nur einen Standort dafür und die nächsten mind. 50 km entfernt.

Ich benötige zudem 2x im Jahr für den Urlaub ein Auto das Langstrecken schafft. Da kann man jetzt sagen "Na dann nimm dir gleich einen Tesla oder miete dir für diese Zeit ein Auto". Nein warum soll ich? Einen Tesla will ich nicht und ich miete mir nicht extra ein Auto, wenn ich vorher für ein E-Auto Unmengen an Geld für die Anschaffung bezahlt habe.

Zudem, warum soll ich mir ein Auto kaufen, wenn a) das alte noch bestens funktioniert und b) es aktuell kaum ein Auto gibt das mich überzeugt.

Da sich bei der E-Mobilität ja wohl noch so einiges tun wird und sollte, warte ich mal ab.

Aber was dich betrifft. Wenn es für dich Sinn ergibt, dann ergibt es von mir für dich auch Sinn.

WhereIsMyBox 
Fragesteller
 25.01.2022, 14:08

Ich gebe dir recht :). Wenn du es nicht brauchst und dein auto funktioniert wieso nicht einfach behalten.

Bei tesla finde ich gut dass die mit 250kwh laden und in 30min ist das ding 80% aufgeladen. Deswegen finde ich es gibt keinen nachteil bei langstrecke da ich ja nach 400-500km sowieso eine kurze pause mache.

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Jack98765  25.01.2022, 14:10
@WhereIsMyBox

Ich habe es noch ergänzt. Um bei uns in Wien zu einem Supercharger zu kommen, müsste ich quer durch die Stadt. In ganz Österreich gibt es aktuell gerade mal 23 Standorte (bald 25), sprich ich muss an die städtische Ladesäule und dort stehst du und wartest und wartest und wartest. Zudem wird bei uns in Österreich meist nicht per geladener kWh abgerechnet, sondern nach Zeit. Das soll sich erst 2028 ändern.

Eine Stunde in Wien kostet je nachdem ob ich ein Abo abgeschlossen habe zw. 1,50 € und 2,90 €. So ein Tesla wird dann auch beim Laden teuer.

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Jack98765  25.01.2022, 14:21
@WhereIsMyBox

Sehe ich auch so.

Zudem benötige ich auch kein großes Auto oder ein SUV. Ein Auto wie der Toyota Yaris wäre für mich perfekt, nur sind mir z.B. 31.000 € für einen E-Corsa zu teuer und bei uns gibt es auch keine 9.000 € Bonus, sondern nur 5.000 € oder so.

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In erster Linie sind Tesla S und 3 die einzigen Elektrofahrzeuge die gut aussehen.

Mercedes und VW versuchen ihren Fahrzeugen mal wieder so einen speziellen "Elektrotouch" zu geben. Und trotzdem sehen die nochmal weitaus besser aus als manch andere E-Autos.