Wie viel ist an dem Klischee dass es in Thailand so viele Ladyboys gibt dran?
Gibt es da wirklich mehr als hier, wenn ja hatt das einen Grund?
4 Antworten
Ladyboys sind in der Gesellschaft vollkommen anerkannt. Sie haben eine eigene Bezeichnung dafür.
Vielleicht gibt es nicht mehr Ladyboys als in anderen Ländern , sondern die Akzeptanz dies in der Öffentlichkeit zu zeigen ist dort weniger stigmatisiert.
Ich denke das hat unter anderem etwas mit dem toleranten Buddhismus zu tun.Das Christentum hat in seiner Geschichte und auch heute noch in dem Bereich bekanntlich leider viel Schaden angerichtet.
Man möge z.B. bedenken das in Deutschland Homesexualität bis 1994 auch noch strafbar war.
Das Motto " Leben und Leben lassen " ist meiner Erfahrung nach in Thailand deutlich stärker ausgeprägt.
Es gibt dort mehr Leute, die sich auf diese Art prostituieren. Es gibt nicht mehr Transfrauen (Viele von den "Ladyboys" sind keine Transfrauen, sondern einfach sehr feminine, schwule oder bisexuelle Männer). Ladyboy ist kein Synonym für Transfrau, es ist eine Bezeichnung für Prostituierte, die einen männlichen Körper haben, aber weiblich rüberkommen. Niemals einfach eine Transfrau als Ladyboy oder Shemale oder so bezeichnen, das ist als würde man eine Cisfrau als N*tte oder ähnliches bezeichnen, und erwarten, dass sie glücklich damit ist. Weil "Das ist doch eine ganz normale Bezeichnung" und "Die Frauen im Bordell nennen sich selber so!"
Ja, es gibt da einige Kulturen, in denen Transgender anerkannt sind, mehr oder weniger. Viele der richtig guten Chirurgen für geschlechtsangleichende OPs sind in Thailand tätig.
Und ja, da viele europäische Touristen ausschließlich nach Thailand reisen, um dort Sex mit "Ladyboys" zu haben, sind die dort auch ziemlich deutlich sichtbar. Allerdings haben auch größere Bordelle in Deutschland Transfrauen und feminine Männer, die sich prostituieren.
Ehrlich gesagt würde ich wegen der starken Sexualisierung von Transfrauen dort sogar sagen, dass sie Transgender weniger akzeptieren als wir. Bei uns können die wenigstens ein normales Leben führen, ohne Prostitution.
Habe ich geschrieben, dass die Zahl höher ist? Nö. Ich hab geschrieben, dass sie deutlicher sichtbar sind...
Tomboys sind in Thailand übrigens auch deutlich öfters / mehr in der Öffentlichkeit zu sehen als in Deutschland.
Die Erklärung dafür hab ich in einem anderen Kommentar am Beispiel der Ladyboys geliefert.
Dem ich nicht zustimme. Leuten keine anderen Jobs zu geben außer Prostitution ist keine Akzeptanz von Transgendern und Homosexuellen.
Es gibt andere Jobs.Thailand ist entgegen weitverbreiteter Klischees die zweitgrösste Volkswirtschaft in Süd Ost Asien mit Vollbeschäftigung.Das bedeutet die Arbeitslosenquote liegt bei 1 %.......99 % aller Thailänder gehen nicht der Prostitution nach und verdienen ihr Geld mit anderen Jobs.
Das wird dir gerne von bei GF aktiven Personen bestätigt die seit Jahren in Thailand leben.Vielleicht melden die sich ja noch zu Wort.
Das Thema wurde hier übrigens schon mal vor ein paar Tagen besprochen.
Es ging hier ja auch nicht um heterosexuelle, Cisgender Thailänder??
Zitat: Wie viele Ladyboys es gibt, wie viele von ihnen normalen Jobs nachgehen, in Läden, Büros oder Garküchen arbeiten, ist nicht genau bekannt. Die Schätzungen gehen weit auseinander – von offiziell 10 000 bis hin zu 1,3 Millionen.
Zitat: In Thailand und Laos werden sie „Kathoey“ genannt – ein anderer Begriff für Transgender, also Menschen, die sich mit ihrer Geschlechterrolle nicht hundertprozentig identifizieren können. Respektvoll spricht man von ihnen auch als das „dritte Geschlecht“.
Im Westen hat man es noch nicht so mit der Anerkennung von Transgender usw.
Mit der Bezeichnung "Ladyboy" kann man hier mehr anfangen als mit "Transgender" oder "drittes Geschlecht"
Transgender sind kein drittes Geschlecht. Das ist absolut nicht respektvoll, die meisten würden das fast als Beleidigung sehen...
Das ist Quatsch.Die hohe Anzahl an Ladyboys gab es auch schon bevor der Massentourismus in den 70er/80er Jahren nach Thailand einsetzte.