Wie viel Beton für 6m² Natursteinmauer?


31.03.2021, 14:08

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2 Antworten

Ich verstehe nicht so ganz, was Du da vorab mit Beton willst. Oder meinst Du ggf Mauermörtel? Im Normalfall sieht die Vorgehensweise so aus. Man baut die Mauer aus Steinen und Mörtel. Hinten dran stellt man eine Schalung und füllt dann ca 15 cm dick Beton ein. Wenn der Hart ist, schalt man aus und stellt an dem Beton eine Noppenfolie ein. Dann kann die Mauer von hinten eingefüllt werden mit Erde.

Ob vor dem Einfüllen noch eine Drainage notwendig ist, hängt von den Gegebenheiten ab.

dreamlovers 
Fragesteller
 31.03.2021, 14:13

Danke EddiR und Norina1603!

Ich habe noch ein Bild der Mauer hinzugefügt. Man sieht es nicht gut, aber es drückt den "Bauch" in der Mitte so raus und es brachen schon 3 Mal bei Regen ein paar Steine raus.

Es ist keine freistehende Mauer, direkt dahinter befindet sich das Erdreich unseren Gartens (Souterrein-Wohnung)

Man sagte mir, man sollte die Mauer am Besten mit Beton neu aufmauern, Mörtel wäre nicht geeignet?!

Danke und liebe Grüße,

Melanie

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EddiR  31.03.2021, 15:23
@dreamlovers

Ein altes Sprichwort sagt: "Viele Köche verderben den Brei!" Ich habe solche mauern schon gebaut und habe ausgebildete Maurer in der Familie...

Wie bereits gesagt:

  • erst die Mauer abtragen und die Steine schön sauber machen. (Drahtbürste)
  • dann mit Mörtel neu mauern auf ein bestehendes Fundament. Ggf gleich mit einer leichten Neigung nach hinten 2-3° Winkelneigung reichen. (Also im Winkel von ca 87° mauern.) Wichtig!: vorne müssen die Fugen zwischen den Steinen dicht sein! Das Mauern muß ggf auch über mehrere Tage passieren. je nachdem, wie die Steine aufeinander passen...
  • Dann entweder den Zwischenraum zur Erde einschalen oder direkt mit Beton auffüllen und verdichten mit einer Rüttelflasche. Dabei aber ggf in mehreren Etappen vorgehen. Der Beton kann so viel Druck beim Rütteln entwickeln, daß er eine frisch gemauerte Wand heraus drückt.
  • Im Regelfall wird eingeschalt und nach dem betonieren die Schalung entfernt. Der Druck vom Boden wirkt jetzt nicht mehr punktuell sondern auf Fläche. damit bleibt die mauer sicher stehen.
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Hallo Melanie,

ich kann mir gar nicht vorstellen, dass eine Trockenmauer, die bereits seit Jahren steht, plötzlich instabil werden kann/soll!? Viele Stützmauern an Weinbergen stehen hundert Jahre und länger, ohne dass auch nur eine Kelle Beton/Mörtel verarbeitet wurde!

Ich würde die Steine falls sie wirklich wackeln mit etwas Beton "unterfüttern" da sollten 4-5 Säcke locker reichen, oder besteht die Mauer aus (runden) Feldsteinen? In dem Fall wird mehr Beton nötig sein, da die Steine dann ja praktisch in ein Betonbett gelegt werden müssen, da wäre eine Beschreibung des Materials nicht schlecht gewesen, denn Feldsteine (eher rund) sind genauso Natursteine wie Tuff, Lochgestein, Granitsteine oder einfach unregelmäßige Felsen! Wenn sie allerdings in ein Betonbett gelegt, heißt gemauert werden, ist es keine Trockenmauer mehr, sondern eine Mauer aus Steinen!

Norina1603  31.03.2021, 14:52

Als reine Stützmauer ist das natürlich nicht geeignet, da finde ich den Vorschlag von @EddiR schon richtig, dass erst eine Mauer betoniert wird, mit Baustahlbewehrung, evtl. auch in das Fundament Eisen einbringen (bohren und stecken), um ein Verrutschen zu verhindern und dann die Mauer wieder davor setzen! Für die Mauer bräuchtest Du, wenn sie 18cm stark wird ungefähr einen knappen m³ Beton (~0,87m³) und entsprechend Baustahlmatten und Steckeisen, sonst wird das immer nur ein Behelf bleiben!

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EddiR  31.03.2021, 15:15
@Norina1603

Neeee... Nicht erst betonieren! Der Beton soll von hinten in die Ritzen und Fugen der Steine einsickern und so zum Mörtel noch zusätzlichen Halt und Festigkeit geben!

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