Wie verhindere ich es beim Aussitzen meine Fersen hochzuziehen?
Hallo! Ich reite schon sehr lange und hatte nie Probleme mit dem aussitzen. Meine neue RB hat jedoch einen sehr schwungvollen Trab. Ich ziehe beim aussitzen und mitschwingen im Trab jedoch bei diesem Pferd IMMER meine Fersen hoch. Meine Steigbügel sind weder zu kurz noch schlecht eingestellt. Das habe ich alles überprüft. Habt ihr Tipps?
4 Antworten
Wie unwissend schon meinte, liegt s in aller Regel an einer unbeweglichen Hüfte, wenn man nicht sitzen kann. Oder an klemmenden Knien. Manchmal hilft es, die Knie mal bewußt vom Sattel weg zu nehmen ( natürlich nicht weit, dass man durchsehen könnte), und die Knie bei jedem Trabtritt vorwärts abwärts gleiten lassen.
Aber auch alle anderen Gekenke , vom Fußgelenk, ja sogar die Zehen, bis hin zum Genick, müssen alle Gelenke locker sein und die Bewegung " durchfließen" lassen.
Vielen hilft es, sich vorzustellen, man säße auf einem Fahrrad und tritt im Leerlauf rückwärts in die Pedalen.
Konzentriere dich ausschließlich auf den weichen Sitz. Dass der Absatz unten ist, spielt die ine untergeordnete Rolle und kann aus anatomischen Gründen unmöglich sein.
Wenn ich mit relativ kurzen Beinen auf einem langen und womöglich auch noch breiten Pferd sitze, werde ich nie das Bild des guten Dressurreiters abgeben können.
Wichtig ist, dass Du locker bist und weder aktiv auf den Fußballen stehst, noch die Absätze wirklich hoch ziehst. Bekommst Du die federnden Absätze nur nicht " an den tiefsten Punkt", weil Deine Beine zu kurz ist, wird das Pferd Dir sagen, wenn es trotzdem in Ordnung ist. Wenn es zufrieden kaut, den Rücken wölbt und Anlehnung sucht, machst Du da oben alles richtig. Auch, wenn es fur manchen Schlaumeier nicht so aussieht...😸
PS.
Schau auch mal unter ähnlichen Fragen nach. Tangstsdt hat zum Beispiel das "Schwingen beim Aussitzen"mit der Hüfte gut erklärt.
Liegt wohl weder am Steigbügel noch sonstwas. Wie es sich liest, bist du nicht locker genug in der Hüfte, um die Bewegung mitzunehmen (vorausgesetzt, das Pferd ist überhaupt soweit locker geritten und wölbt den Rücken auf, sonst ist wirklich korrektes Aussitzen ja eh nicht möglich, ist dann wie Fahrradfahren mit eckigen Reifen). Du machst dich dann fest in der Hüfte. Um zu verhindern, dass es für die unangenehm wird oder du Seitenstiche bekommst, versuchst du wohl, nicht die Ferse hochzuziehen sondern die Fußspitze runter (kommt sich optisch gleich), um dich quasi auf die Zehenspitzen zu stellen, damit du somit dich etwas vorm Sitzen drücken kannst.
Du musst immer wenn es holpert in die Fersen runter federn, das heisst sie immer dann wieder tiefer halten.
Ne. Das veraltete "Absatz tief" bringt nur noch mehr Verkrampfen. Das Problem muss weg, nicht das Symptom, das verschwindet dann von allein.
Wenn Dir der Sattel passt, kannst es nur lösen, indem Du das Pferd vor dem Antraben besser über den Rücken reitest, denn wenn es Dich so beutelt, dass Deine Beine nicht mehr einfach bequem hängen können, dann ist das Pferd noch nicht so weit.
Sollte es sich im Trab leichter lösen lassen, dann ist Trab - unter gewissen reiterlichen Voraussetzungen - schon gerechtfertigt, aber dann halt im Leichttraben, denn es geht erst mal nur darum, dass das Pferd locker sein Grundtempo läuft, um nichts weiter.
Ein gut über den Rücken gerittenes Pferd bringt Dich nicht vom bequemen sitzen ab, es sei denn, Du selbst hast gewisse Einschränkungen in der Hüfte. Dann aber solltest Du generell kein Pferd aussitzen, bis das behoben ist und wenn nicht behebbar, ist eben das Deine reiterliche Grenze.
Liegt es jedoch daran, dass Dir der Sattel nicht passt (jeder Mensch ist anders, da kann man nicht vom einen auf den anderen schließen und derselbe Sattel kann auf dem einen Pferd ideal für den Menschen sein, auf dem anderen eine Katastrophe), dann wird es möglicherweise in dieser Konstellation nicht besser und Du musst überlegen, wie es bei einem RB-Pferd zu lösen ist. Ob Du Dich mit vielleicht nur lösender Arbeit zufrieden gibst oder ob der Sattler möglicherweise eine Lösung durch Umkletten von Pauschen o.ä. weiß.
Eben, das mein ich ja. Bevor man die ganze Muskulatur fest kocht, nur weil man unbedingt sitzen will, obwohl es nicht passt, trabt man lieber leicht. Dann ist's halt blöd mit z.B. Dressurprüfungen reiten ;-)
... falls das ein Anspruch an das Reitbeteiligungsverhältnis wäre.
Wenn sich am Sattel nichts machen läßt, kann man auch einfach überwiegend leichttraben...