Wie teuer sind die Tierarztkosten bei einem Pferd mit Kissing Spines?
Hey, die Frage steht quasi schon im Titel. :)
Mich würde es mal interessieren, wieviel man bei einem Pferd mit Kissing Spines für die Therapie zahlt. Bzw. wie teuer die Behandlung ist und ob durch die Krankheit dauerhaft Kosten anfallen.
3 Antworten
Recht teuer.
Übersteigt in aller Regel den Wert der Tiere um vielfaches.
Nutzbarkeit als Reittier sehr eingeschränkt oder gänzlich aufgehoben.
Der Aufwand steht nicht im Verhältnis zu den Erfolgsaussichten. Ebenso sind die Lebensqualität des Pferdes massiv einschränkt.
Sorry solche Pferde sind oft nur noch sehr bedingt haltbar selbst als Beistellpferd ist oft nur mit Schmerzen das Leben für diese Tiere möglich.
Sie sind ganz sicher nichts fürs erste Pferd und nichts für Leute mit dem Herz am Pferd. Hier ist der Verstand zum Wohle des Pferdes wichtiger.
bei kissing spines handelt es sich um wirbelsäulenarthrose.
die knorpel sind weggerieben und die wirbel reiben direkt aneinander.
ein pferd, das wegen kissing spines unreitbar ist, wird es auch nicht wieder.
ein kissing spines pferd ist ein rentner. arthrose ist eine degenerative, irreversible krankheit. um eine adäquate lebensqualität zu erzielen braucht es erstens gezieltes aufbautraining - physio - und zweitens eine wirksame schmerzbehandlung. drittens - das pferd darf in keinem fall übergewicht haben. also entsprechende fütterung.
sind die schmerzen nicht mehr zumutbar für eine vertretbare lebensqualität reduzierbar, muss das tier nach dem tierschutzgesetz euthanasiert werden. eine schlachtung wäre nicht mehr möglich, weil die medikamente für die schlachtbarkeit zu lange abgesetzt werden müssen.
man kann die symptome teils bessern. das ist zeitaufwändig und nicht ganz billig.
wenn es durch die schädigung der nerven zu ataxien und zu entzündungen oder gar zu lähmungen kommt, ist fertig.
solltest du mit dem gedanken spielen, ein solches pferd zu "retten" - für das pferd dürfte es das beste sein, es nicht zu retten.
Danke für deine ausführliche Antwort!
Ich habe nämlich einen recht jungen Trakehner im Internet gefunden, welcher diese Krankheit hat. Ich habe mich sehr dafür interessiert, wie zeitaufwändig und teuer so ein Pferd wäre - auch wenn ich eigentlich nicht mit dem Gedanken gespielt habe ihn zu retten. Das könnte ich mir nicht leisten, sowohl zeitlich als auch vom Geld her. Und die Erfahrung fehlt mir definitiv auch. Wenn überhaupt, dann braucht dieses Pferd jemand erfahrenen, welcher sich mit der Krankheit auskennt und die Möglichkeit hat genug Geld, sowie Zeit in das Tier zu investieren. Sonst leidet es am Ende mehr, als ohnehin schon.
Kommt darauf an. Zwischen „besser erlösen“ bis hin zu „richtig reiten reicht“ stehen an den beiden Enden der Skala 2 Möglichkeiten, für die du keinen Tierarzt brauchst. Je nach dem, wie groß das Problem ist.