Wie steht ihr zur Mode?

Klar, als Teenager wollte man natürlich das tragen, was gerade modern war. Allerdings wurde in meiner Jugendzeit alles, was man trug, mit Bedacht ausgewählt. Es gab nur wenige, die es sich leisten konnten, alle Naselang etwas Neues zu kaufen, und die Eltern hatten auch noch ein Wörtchen mitzureden. Außerdem gab es dieses Gedöns um Markenklamotten sowieso noch nicht. Es kam vor, dass Schulkameradinnen mit gruseligen Häkelkleidchen oder selbstgenähten Röcken u. ä. rumlaufen mussten, weil die Mütter eben gern häkelten oder nähten (nach ihrem für uns fürchterlichen Geschmack!) und das Geld eben nicht für Klamotten aus dem Geschäft reichte. Diese Mädchen taten einem leid, aber man machte sich nicht über sie lustig.

Nach der Schulzeit brachte ich Trends aus Frankreich mit. Die Mode dort war wirklich anders als in Deutschland, schicker, frecher. Dann kam die Hippie-Phase, da brachte ich Tie-Dye-Jeans aus den USA mit. Auch die waren zu der Zeit in Deutschland noch nicht bekannt. Diese Jeans setzten sich bei uns zwar nicht durch, aber diese Art von Batik schon. Abgesehen von diesem Hippie-Kram lagen die USA modisch jedoch meilenweit hinter Europa. Anschließend begann die "Orient"-Phase, angefangen mit Felljacken aus der Türkei und Afghanistan, die Fortsetzung waren dann dünne, bestickte Hemdchen aus Indien und ähnliche (aber aus viel festerer Baumwolle) mit eingenähten Spiegelchen aus Nepal.

Und dann endlich mit etwa 25/26, nach all diesen Phasen, fing ich an, meinen eigenen Stil zu entwickeln und mir aus den jeweiligen Modetrends nur noch das herauszupicken, was mir gefiel und was auch zu mir passte.

Trifft am ehesten auf mich zu, wobei es auch ein paar Ausnahmen gibt.

Egal ob Sommer oder Winter: In meiner Freizeit, egal ob zu Hause oder unterwegs, trage ich (w/25) tagsüber nahezu ausschließlich diesen langen, engen Jeans Jumpsuit:

Ich bin vom Typ eher so, dass mir eher (schon bei 15°C) zu kalt als zu warm wird. Selbst bei 50°C in Katar macht mir der Jeans Jumpsuit nichts aus.

Während meiner Arbeitszeit trage ich hingegen Skinny Jeans und Bluse.

Nur zu Familienfeiern an Ostern, Thanksgiving und Weihnachten weiche ich deutlich von meinem eigentlichen Kleidungsstil ab. Da trage ich ein knielanges Kleid, ein Langarmshirt drunter und eine Strumpfhose.

Mode? Ich zieh an worauf ich Bock habe und nicht was im Trend ist. Für mich ist Mode, Dinge zu tragen die im Trend sind und somit auszusehen wie jeder andere der diesem folgt. Aber mitläufer sein ist meiner Meinung nach Quatsch.

Irgendetwas zwischen "T-Shirt und Jeans" und "Mode ist mein Leben".

Ich ziehe gerne mehr an als T-Shirt und Jeans, aber ich verbringe auch nicht wer weiß wie lange vor dem Kleiderschrank und Spiegel.

Die Frage stellt sich für mich eigentlich nicht, weil ich meinen eigenen Stil habe und man sich manchmal auch nach "Formvorschriften" richten muss, z.B. auf der Arbeit, wo Business-Kleidung inklusive Sakko sein muss oder bei höheren Anlässen wie einem klassischen Konzert oder so etwas, wo man nicht in lockerer Kleidung erscheinen kann. Da gibt's auch nix dran zu rütteln, aber damit kann ich leben - ich habe auch kein Problem mit einer Krawatte, wenn es der Anlass erfordert - man hat ja die Wahl und kann sich auch eine schöne Krawatte anziehen, die man sich selber aussucht.

Früher bzw. so vor zehn Jahren war ich eher mal an Trends und Saisonfarben interessiert und übernahm z.B. die Mode "Kurzarm über Langarm" (trage ich heute noch gern^^), aber das Interesse hat irgendwie nachgelassen, weil mich über die Jahre immer weniger angesprochen hat, was "Mode" ist und was "man" tragen kann.

Ansonsten trage ich (m, 32) am liebsten und in der Freizeit eigentlich immer weiße oder schwarze hochwertige Langarmshirts aus T-Shirtstoff/Jersey oder dunkelblaue langärmlige Slimfit-Jeanshemden mit etwas umgewickelten Ärmeln oder "Kurzarm über Langarm" zur Chino in beige, schwarz, dunkelblau oder graublau (gern etwas gekrempelt) und hochwertige Sneakers -----> meist Vans. Manchmal lasse ich das Jeanshemd halb offen und trage drunter ein weißes oder schwarzes T-Shirt mit etwas abgerundetem V-Ausschnitt, je nach Lust, Laune & Temperatur ;-). Mit dem Outfit (dann war's aber nur einer der Vans) bin ich sogar schon mal auf ein Straßenfest & auf eine *Beachparty* gegangen, als ich grad einen Gipsfuß & Krücken hatte ;-). Trage das sehr gern & finde es gerade im Sommer total toll, wenn ich freitagabends nach der Arbeit bei tollem Wetter noch irgendwohin gehe und mir - frisch geduscht! - mein frisch gewaschenes, dunkelblaues langärmliges Slimfit-Jeanshemd anziehe, es etwas aufkremple, den noch etwas "kratzigen" Stoff auf der Haut fühle, dazu eine beige Chino anziehe und schöne Sneakers und eine schöne Uhr dazu. Die obersten zwei Knöpfe vom Hemd bleiben offen, die Ärmel sind ca. auf "Dreiviertellänge" gekrempelt. Und jap, dafür gibt's auch ehrliche Komplimente :-)