Wie soll ich weiter Leben (schlechte Erfahrungen, soziale Phobie, Cannabis)?
Hallo zusammen.
Ich schreibe euch, weil ich Ratlos bin... Ich bin 19 Jahre alt und Studiere. Mein Leben war einmal ganz wunderbar. Ich war Selbstbewusst, hatte viele Freunde und war einfach ein toller Mensch, den man um sich haben wollte. Dann habe ich mich in den falschen Jungen verliebt, habe angefangen zu kiffen und habe ganz viel Blödsinn gemacht, meine beste Freundin verloren( weil ich sehr sehr sehr viel Blödsinn gemacht habe). Seit dem wurde mein Leben zur Qual. Teilweise denke ich mir, dass ich es verdient habe... auf der anderen Seite kann ich mich aber nicht mehr quälen. Seit dem ich zum ersten mal gekifft habe, hat sich mein Bewusstsein verändert. Die ganzen schlechten Erfahrungen haben mich zu einem einsamen Mensch gemacht. Ich bin nicht wirklich einsam, ich habe noch ein paar alte Freunde um mich rum, meine Eltern die unglaublich sind und dazu sogar ein paar neue Freunde im Studium kennen gelernt, mit dannen ich ab und zu was unternehmen kann. Ja, ich habe Leute um mich rum, aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich am wirklichen Leben teilnehme. Ich habe das Gefühl, als ob ich die Liebe und die Aufmerksamkeit dieser Leute nicht verdient habe. Dann habe ich jedoch wieder Tage, an den ich der Meinung bin, dass ich von allen total schlecht behandelt werde.Beispiel: von meiner Mama, ich weiß, dass sie nur das beste will und sie war schon immer so besorgt um mich, dass ich bloß immer alle Fristen einhalte und alle Rechnungen pünktlich zahle. Aber ich kann nicht mehr vernünftig mit ihr reden.. sogar mit meiner Mutter. Heute war ich bei einem Termin, wegen Internetradiostation... und ich konnte dem Mann nicht in die Augen sehen, das hat mich so verunsichert, ich war total verkrampft, hatte das Gefühl, als ob jede meine Antwort total falsche Betonung hatte und in allgemeinem wollte ich es so schnell wie es ging zu Ende bringen. Ich denke jeden Tag, fast den ganzen Tag darüber nach, was ich für Blödsinn gemacht habe. Ich denke daran, wie gerne ich ne zweite Chance hätte, ich stelle mir vor, wie das Leben währe, wenn ich nicht gekifft hätte. Ich denke so oft an dieses tolle sympathische Mädchen, was ich mal war, so Sündenlos. Ich wünsche mir nichts Sehnlicher, als wieder ganz normal mit Menschen zu sprechen, ohne Angst, oder 1000 Gedanken, dass ich was falsche mache. Ich Assoziere ständig etwas mit Vergangenheit. Beis: wenn ein Mädchen schöne Haare hat, denk ich mir, dass ich auch noch solche hätte, hätte ich nicht angefangen zu rauchen. Ich weiß, dass ihr euch jetzt denkt, du musst loslassen.. und nach vorne schauen. Ich würde es zu gerne tun... aber ich gerate immer wieder in die selben Gedanken... und es wird immer schlimmer. Ich will zu einem Therapeuten. Ich frage mich ob ich soziale Phobie habe. Ich frage mich ob ich für immer so gestört bleiben werde. Wie soll ich weiterleben ? Im Internet steht meist nur, dass dieses Alter ganz gefährlich zum Kiffen ist und dass man für immer schwere Folgen haben kann.Hilfe?!
6 Antworten
Du musst ja nicht gleich zum Therapeuten (auch wenn ich mir sicher bin, dass es dir helfen würde) Wie wäre es mit einer Beratungsstelle, je nach dem wo du studierst gibt es sogar welche extra für Studenten.
Es bringt dir nichts dich immer und immer wieder mit deinen Fehlern die du gemacht hast, fertig zu machen. Jeder hat Fehler gemacht, man muss daraus lernen und dann weiter machen.
Ja, kann man.
Hast du mal die anderen gefragt, wie sie die Sache sehen. Man selber sieht vieles als viel schlimmer an, als es wirklich ist. Hast du dich bei ihnen entschuldigt?
Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem man zwei Möglichkeiten hat: Aufgeben und im Selbstmitleid ertrinken oder die Backen zusammenkneifen und das beste draus machen (dafür evtl. auch Hilfe anzunehmen)
Ersteres ist einfach. Beim zweiten muss man kämpfen und Niederlagen einstecken...hat aber dafür eine Zukunft.
Danke :) ich versuch zu kämpfen. Meine Gedankengänge die sich einfach schon seit 3 Jahren in meinem Gehirn eingebrannt haben machen mich fertig. Und es sind gar nicht die Schuldgefühle die mich so fertig machen, sondern so eine Verkrampftheit gegenüber der Welt und besonders gegenüber den Menschen. Einzelhobbys lenken mich ab... aber Unternehmungen mit anderen Menschen... sogar mit meinen Eltern machen mich total fertig. Ich bin dann mal wieder froh in meinem Zimmer zu sein, obwohl ich mir nichts Sinnlicher Wünsche, als soziale Kontakte, bei den ich mitwirke und nicht verkrampft über Wetter rede.
Und weißt du wie du die Gedankengänge ändern kannst? In dem dir jemand dabei hilft. Da ist nichts schlimmes bei. Ich weiß wie sich das anfühlt, immer dieser Gedanke ,,hätte ich doch". Immer und immer wieder die Fehler durchgehen und grübeln was wäre wenn. Das macht kaputt.
Du hast angst, dass sich das wiederholt. Deswegen zieht man sich lieber zurück, dann kann das nicht nochmal passieren. Aber ist es das Wert? Man hat immer Angst, dass man die Menschen die man liebt nochmal so verletzen könnte.
Es ist deine Entscheidung wie du weiter machst, aber lass dir von jemanden sagen der das seit Jahren durchkaut: allein sich dadurch zu kämpfen macht müde, kaputt und bringt kaum Erfolg.
Meinst du damit einen Therapeuten, oder Freunde ? :)
Warst du in einer ähnlichen Situation ?
Hallo du.
Ich weiss wie es dir geht.
Ich befinde mich in der gleichen Situation...
Die eine Sache ist dass ich mitlerweile bereit bin mit dem Kosum aufzuhören, es aber manchmal nicht schaffe. Diesmal versuche ich es wirklich durchzuziehen und wieder die "alte" zu werden.
Mein Bewusstsein hatte sich auch sehr verändert und ich hörte sogar mit dem täglichen Training auf....
Nun versuche ich wieder "normal" zu werden aber meine Gedanken spielen da nicht so mit... Momentan.
Aber was wir immer machen sollten:
Niemals aufhören es zu versuchen, Positiv zu denken!
Schön und leicht, bei Schwierigkeiten und selbst diagnostizierten etwaigen Fehlentwicklungen dem Cannabiskonsum die Schuld zuzuweisen.
Als ob es auf der Welt keine anderen Menschen gäbe, die just im gleichen Zwangskorsett aus Gedanken und schlechtem Gewissen stecken wie Du, aber noch nicht einmal wissen, was Cannabis überhaupt ist.
Du machst es Dir m.E. unnötig schwer, wenn Du Cannabis als Ursache betrachtest. Lies (google) ein wenig über das Endocannabinoid-System und über die zwischenzeitlich vorliegenden Erkenntnisse, dass Cannabis ebenso gegen depressive Verstimmungen hilfreich sein kann wie der zweite wichtige Inhaltsstoff des Cannabis (CBD) gegen Formen der Schizophrenie wirksam ist.
Ich finde hauptsächlich nur Artikeln, die vom Gegenteil sprechen. Ich habe sogar gezielt nach Artikeln gesucht, die von positiven Ergebnissen berichten, habe jedoch nicht gefunden. Fast in jedem Artikel, den ich zu dem Thema finde steht, dass Cannabis schwere psychischen Schaden hinterlassen kann. Anders kann ich mir die Umwandlung auch nicht erklären.
Es heißt ja, dass man bei dem Konsum von Cannabis alles intensiver empfindet. So war es bei mir auch, nur das ich fast ein Jahr mit einem schlechtem Gefühl im Bauch gekifft habe. Die 2 darauf folgende Jahre habe ich dann ohne Kiffen in so einer negativen Blase gelebt. (Tue ich jetzt noch immer.) Natürlich habe ich schon mehrmals darüber nachgedacht Cannabis einzusetzen und mit positiven Gedanken meine Blase platzen zu lassen. Aber vl. ist es nur ein Pa-laber und ich werde mich danach nur noch mehr ärgern.
1. Google "Rauschzeichen"
2. Google "Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin" und Du wirst nach ernsthafter Lektüre von Rauschzeichen und Einarbeitung in die "ACM" feststellen, dass Cannabis mehr als nur "positive Ergebnisse" hervorbringen kann.
Der Drogenkonsum hat dich "dünnhäutig" werden lassen, und in einem Prozess der Abwärts-Spirale hat dein Glauben an deine Selbstwirksamkeit gelitten.
Wenn du diesen Prozess aus eigenem Willen durch ein dauerhaftes Absetzen der Droge und das Planen neuer Ziele nicht selbst bewältigen kannst, brauchst du Hilfe von außen.
Eine weitere Frage, die du klären solltest, wäre, wie es möglich war, dass du zu Drogen gegriffen hast. Meist liegt die Ursache in früheren Erlebnissen begründet, mit denen man nicht umgehen konnte, die einen überfordert haben. In einigen Fällen wirkt sich dies auch auf die Persönlichkeitsentwicklung dauerhaft aus. Das lässt sich mit 19 aber besser bewältigen als mit 29 oder 39.
Vielleicht wäre eine gute Anlaufstelle eine Familienberatung, da auch deine Mutter eine wichtige Rolle in deinem Leben hat.. https://www.nummergegenkummer.de/cms/website.php
LG
OM
Gerade im Studium und auch noch in der Folgezeit kommen solche Gedanken oft vor. Such Dir ein Hobby, das Dich ablenkt.
Das habe ich auch vor, aber es macht mich voll fertig was mit anderen Menschen zu machen. Ich fühle mich dann voll ausgelaugt und habe das Gefühl, alles falsch zu machen. Meine Gedanken sind aber nicht nur Altersgerecht, sondern total fanatisch und zerstörend :( sprichst du aus Erfahrung ?
In der Verwandtschaft Nichten und Neffen haben auch solche Probleme. Auch Grübeleien, schaffe ich das, finde ich Anschluss, was wird später. Dazu noch der Stress und die eigene Verantwortung. Ja und auch das Gefühl alles falsch zu machen und das alles irgendwie falsch läuft.
Vielleicht versuch ich das Kiffen einfach für das Ganze verantwortlich zu machen. Das ist ein guter Grund um nicht zu kämpfen. Aber es kann doch nicht sein, dass ich Miss Sunshine war und jetzt Miss Komisch bin :/
Aber meine Fehler waren keine kleinen Fehler... sie haben das Leben von mir und den Leuten die ich Liebe auf den Kopf gestellt... kann man damit weiterleben ? Ich versuch weiterzuleben... aber es fühlt sich eher an wie, drüber hinwegschauen und weiterquellen. Ich denk einfach jeden Tag drüber nach -.-