Wie schmerzhaft ist eine Geburt?

7 Antworten

Das kann man nicht pauschal sagen. Ich lag circa 20 Stunden in den Wehen, das war heftig. Bei der Geburt selbst habe ich eine lokale Betäubung bekommen. Und das ist eben der Punkt, es kommt da viel zusammen. Schmerz ist subjektiv. Willst du Betäubung, wenn ja, welche? Wie lange dauern Wehen, wie lange die Geburt?

Wenn die Geburt eingeleitet wird weiß man wenigstens, dass das Ende abzusehen ist. Mir sind rückblickend eher die schönen Momente in Erinnerung geblieben, als das Kind da war, als die Zeit davor.

Es sind starke Schmerzen, aber da sind Pausen zwischen. Ich hatte tatsächlich so Art ischias - Schmerzen als wehen kamen und es hat sich so angefühlt, als ob man das Baby durch das andere Loch bekommt.

Die Wehen waren Schmerzhaft, aber das drücken wenn das Baby rauskommt tat mir persönlich nicht weh. Es war nur ein Druck.

Mit Zahnschmerzen ist das nicht vergleichbar.

Eine Geburt ist schmerzhaft, aber jede Frau empfindet das anders.

Es war bei mir wie sehr starke Unterleibskrämpfe, aber es war erträglich.

Ich hatte lange Zeit Gallensteine. Das war extrem schmerzhaft. Danach traute ich mir auch eine Geburt zu. Und ganz ehrlich? Die Gallensteine waren schlimmer.

Das Schöne am Geburtsschmerz ist, dass er schlagartig mit der Geburt des Kindes endet, was mich total überraschte.

Gegen Ende der Schwangerschaft hat man so richtig die Nase voll davon. Die Beine sind ständig geschwollen. Man hat Rücken und kann kaum schlafen. Bei mir kam noch Luftnot hinzu, weil das Kind ständig gegen die Lunge boxte oder trat. Man kann kaum seine Schuhe zubinden, hat nichts Vernünftiges mehr anzuziehen und ist ständig erschöpft. Das kommt schleichend und wird jeden Monat mehr. Das ist ein Trick der Natur. Am Ende würde man so gut wie alles machen, damit die Schwangerschaft zum Ende kommt. Da nimmt man die Geburt einfach mit. Pfeiff auf die Schmerzen.

JuliaGuKP 
Fragesteller
 28.03.2024, 18:41

Ohjee...

Aber vielen Dank für so eine Ausführliche Antwort ...

Meine Angst ist irgdnwie noch größer geworden aber irgdnwie kommt man schon durch ,durch die Zeit und wenn das Kind dann da ist , fängt eine wundervolle Zeit an

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Realisti  29.03.2024, 10:14
@JuliaGuKP

Den Geburtsschmerz vergißt man unglaublich schnell. Andere Schmerzerlebnisse behält man ewig im Kopf, aber der war ruckizucki egal.

Überhaupt relativieren sich ganz viele Befindlichkeiten und Dinge, sobald ein Kind da ist. Rückblickend ist der Geburtsschmerz nur ein Steinchen im Schuh des Lebens, und man fragt sich, warum man sich sich so einen Kopf darum gemacht hat. Vielleicht ist das der endgültige Start ins Erwachsenen-Leben. Und da rangiert das nicht in oben in der Skala.

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Bonnie2105  27.04.2024, 03:15

Mein Kind hat sich auf meine Niere gelegt weswegen ich eine nierenenzündung hatte. Lieber 10 Geburten hintereinander als noch einmal diese nierenschmerzen…

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Ich kann es als Mann nicht konkret beurteilen.

Weiß aber von meiner zweiten Frau (die sich auf das 'Schlimmste eingestellt hatte, dass Sie nach der Geburt sagte:

"Wie ? War es das denn schon ?"

Daraufhin wollte Sie später auch noch ein zweites Kind ...

Btw.:

Meine erste Frau war -- im Nachhinein betrachtet--eher so eine Art 'Dramaqueen", die jegliche Gefühlsregung während der Schwangerschaft und Geburt SEHR ausführlich und 'dramatisch schildern konnte.

Es scheint von Fall zu Fall durchaus unterschiedlich zu sein ...

Und es mag durchaus auch 'schwierige Geburten zu geben ...

Bonnie2105  27.04.2024, 03:17

finde es schon bisschen respektlos dass du deine exfrau als dramaqueen betitelst nur weil sie andere Erfahrungen gemacht hat als deine andere Frau..😕 es ging einfach Frauen die eine traumschwngerschaft haben und Frauen die Traumatische Schwangerschaften haben

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Jogi57L  27.04.2024, 06:17
@Bonnie2105
finde es schon bisschen respektlos dass du deine exfrau als dramaqueen betitelst nur weil sie andere Erfahrungen gemacht hat als deine andere Frau.

Dann habe ich mich falsch ausgedrückt.

Auch meine erste Frau und ich erlebten schnelle und relativ problemlose Geburten.

Sie hatte im --Rückblick-- eben die Fähigkeit, alles sehr dramatisch und ausführlich zu schildern.

Also nicht etwa so:

"Heute früh musste ich erbrechen"

Sondern eher:

Da da sitze ich doch auf dem Sofa, will meine Serien anschauen und plötzlich denke ich "Ja wie geht es mir denn"
Ist das der Kaffee ? Habe ich was falsches gegessen, oder ist es der Kreislauf ?
Du ahnst nicht, wie ich mich gefühlt habe. Ich dachte, das kann doch nicht sein, und erst recht nicht jetzt. Und dann auch noch an der spannendsten Stelle.
Aber dann war mir klar, wenn ich jetzt nicht gleich zur Toilette gehe, schaffe ich es nicht mehr, und muss dann die ganze Wohnung putzen.
Ich zog nicht mal mehr meine Hausschuhe an.
Zum Glück waren schon alle außer Haus, so dass ich direkt zur Kloschüssel konnte. Stell dir mal vor, da wäre jemand drauf gesessen, Das hätte ein Unglück gegeben.
Entweder daneben gekackt, oder daneben erbrochen.
Das wäre was gewesen.

Also genau den Stil meiner Ex treffe ich nicht. Aber Sie konnte eben immer alles sehr ausführlich und dramatisch darstellen.

OK, es ist etwas respektlos mich so über die Art und Weise, wie Sie damals Dinge erzählte, zu äußern. Stimmt schon.

Jedenfalls bot sich zum Thema Geburt noch viel, viel mehr zum erzählen, ausschmücken und dramatisieren an, so dass ihr Schulfreundinnen mit offen Augen und Ohren zuhörten, und mit "Oh je, Du Arme, Oh Gott, ich will nie ein Kind "... u.ä. reagierten.

btw.

Dabei sind wir um 05:00 mit dem Auto von Zuhause los, waren um 05:30 im Kreißsaal, und um 05:55 kam unser erstes Kind zur Welt.

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