Wie Schalten Relais

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Bei einem Elektromagneten spielt die SPannung erst mal keine Rolle. Der Strom und die Anzahl der Wicklungen ist das was die Stärke des Magnetfeldes bestimmt.

Aber da ein E-Magnet nur eine endliche Leitfähigkeit hat, braucht man eine bestimmte Spannung um einen bestimmten Strom fließen zu lassen.

Legt man 12V an die Spule eines Relais, dann fließt auch ein bestimmter Strom, der hängt vom Widerstand der Relaisspule ab. Ändern kann man den Strom nur über die Spannung. Man kann dem Relais nicht durch zuruf befehlen nur die Hälfte an Strom zu ziehen, man kann Spannung und Strom der Relaisspule nicht unabhängig festlegen!

Grundsätzlich gibt es zwei interessante Stromstärkeangaben bei Relais.

Zum einen der Strom, der durch die Spule fließt, damit das Magnetfeld stark genug ist, um den Anker anzuziehen. Dieser Strom ergibt sich aus der Konstruktion des Relais und wird in den technischen Daten genannt. Für dich bedeutet das, dass die Stromquelle mit der das Relais betrieben wird, diesen Strom **mindestens* liefern (können) muss. Also werden beispielsweise zur Steuerspannung der Spule 12 Volt genannt und dann noch ein Steuerstrom von 100 mA, so sollte ein Netzteil. welches den Strom zur Ansteuerung dieses Relais liefern soll, mindestens 100 mA liefern können. Kann es (theoretisch) mehr, ist das egal, weil das Relais nur 100 mA zieht (es fließt dann aufgrund des ohmschen Gesetzes auch nicht mehr Strom).

Zum zweiten der maximale Schaltstrom. Das ist eine ganz andere Sache! Das ist nämlich der Strom, den die Kontakte (also nicht die Spule) sicher schalten können. Überlastungen in diesem Bereich führen zum Abbrand der Kontakte ...

die spannung sofern stabil hat mit der stromstärke herzlich wenig am hut. ein Relais hat immer einen bestimmten betriebsstrom, den brauchst du mindestens, damit das Relais sauber schalten kann. oft reicht auch weniger, aber dann zieht es zögerlich an, was zum vorzeitigen verschleiß der Kontakte führen wird. Ist es mehr, stellt das kein nennenswertes Problem dar. theoretisch könntest du ein Relais was einen mit einer 24 Volt spule mit 70 mA Spulenstrom auch mit 120 Ampere bei 24 Volt beaufschlagen. es würde nicht anders reagiren, als mit einem 100 mA Netzteil. nur sind halt eben dünne verdrahtungen auf der steuerkreisseite nicht unbedingt auf solche ströme vorbereitet. kommt es also zu einem kurzschluss, brennnt die Hütte. deswegen ist es in einem solchen fall immer sinnvoll, eine Steuerkreissicherung einzuplanen.

lg, anna

das hängt vom Nennstrom ab, den das Relais hat und der hängt wiederum vom Leistungsvermögen und damit der Spulenausbildung ab. Der Strom stellt sich nach der ohmschen Beziehung automatisch auf den für das Relais entsprechenden Wert ein. Die Spannungsquelle muss in der Lage sein, mindestens diesen Strom zu liefern

Du musst halt genug Strom haben, damit der Elektromagnet genug Kraft hat den Schalter anzuziehen. Dieser sollte in den Datenblättern des Relais als Haltestrom angegeben sein. Meist ist der so um die 20 mA.

LG bernik

Peppie85  22.05.2012, 07:39
vorsicht!

Haltestrom und Steuerstrom sind 2 paar socken! in manchen steuerungen wird der haltestrom nach dem Anziehen eines relais reduziert, um strom zu sparen. zum Anziehen wird aber mehr strom gebraucht.

betreibt man das relais rein auf haltestrom kann es im schlimmsten fall sein, dass es zögerlich einschaltet, was zum kontaktbrand führt...

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bernik  23.05.2012, 17:46
@Peppie85

Das Stimmt. Ich hatte nicht genug zeit zum Schreiben und Recherchieren, da mein Wissen darüber auch schon eine Zeit geruht hat. Außerdem wollte dem Fragenden legendlich demonstrieren, das er mit seiner Größenordnung von 0.1 bis 2 Ampere weit daneben liegt. Es ist außerdem sehr selten, dass eine Spannungsquelle nur 20mA liefert.

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