Reedschalter mit höherer Spannung betreiben?
Hallo!
Ich habe einen Reedschalter (einfacher Türkontakt mit Magnet als Gegenstück), welcher laut Typenschild für eine Spannung von 48V AC ausgelegt ist und dabei einen Strom von 1A verträgt. Versuche ich nun eine Glühlampe (60 Watt) mit 230V direkt über diesen zu schalten, scheint es so als würden die Kontaktflächen im Schalter "anbacken", die Lampe erlischt erst wenn man den Reedschalter leicht gegen den Tisch klopft.
Schalte ich nun bei gleicher Spannung über den Reedschalter zuerst ein Relais (Kein Schütz), welches dann meine Last schaltet ... funktioniert alles einwandfrei.
Leider weiß ich nun nicht genau wie hoch die Last des Relais ist, sie dürfte jedoch deutlich unter der der Glühlampe liegen.
Meiner Meinung nach wäre aufgrund der "geringeren Last" des Relais ein Betrieb dieses 48V Schalters an 230V möglich. Oder irre ich?
Genauere Daten oder auch den Aufbau habe ich leider nicht vor mir liegen.
Vielen Dank im Voraus!
7 Antworten
Da frage ich mich immer "WARUM?" Wenn auf dem Schalter steht dass er 48 V verträgt, warum schliesst man ihn dann an 230 V? Wenn er bei 48 V 1 A verträgt, dann verträgt er 48 W. Warum schliesst man dann 60 W an? Wenn das Relais 48 V aushält, dann schliesst Du gefälligst keine 230 V daran an. Strom ist gefährlich, kann Menschen verletzen oder töten und kann Geräte zerstören. Es steht nicht ohne Grund drauf wieviel ein Bauteil vertragen kann! Also Finger weg! Kauf Dir ein Relais für 230 V. Ja, die gibt es auch.
der kontakt scheint nicht nur zu kleben, er klebt in der tat. viel mehr sorgen macht mir die isolation deiner konstruktion. was 230 volt Netzspannung führt muss auch entsprechend doppelt isoliert und gegen berührung geschützt sein.
ich empfehle das hier:
das sind relais und netzteil in einem. du kannst also deinen reedsensor direkt daran anschließen und brauchst sonst nichts mehr...
lg, Anna
Generell gilt: Die Werte der Schalter sind Grenzwerte und dürfen nicht überschritten werden.
Überscheitet man diese Werte, so können Fehlfunktionen oder andere Gefahren von dem Bauteil ausgehen.
Das fast Du quasi selber rausgefunden, in dem Du erkannt hast, dass die Kontakte kleben.
Ein weiteres Problem ist der hohe Einschaltstrom der Glühlampe. Dabei überschreitet Du sicherlich die 1A für einige Zeit, dass kann zum Kleben der Kontakkte führen.
Nimmst Du ein kleines Relais mit Schutzbeschaltung (sonst kannst Du den Reedkontakt durch die Induktionsspannung beschädigen) ist alles gut.
Meiner Meinung nach wäre aufgrund der "geringeren Last" des Relais ein Betrieb dieses 48V Schalters an 230V möglich. Oder irre ich?
Nein genauso ist es.
Leider weiß ich nun nicht genau wie hoch die Last des Relais ist, sie dürfte jedoch deutlich unter der der Glühlampe liegen.
Mache einfach mal folgendes:
Nehme die Glühlampe und messen den Ohmschen Widerstand. Den Wert teilst Du durch 230V, dabei kommt ein möglicher Einschaltstrom, bei kalter Glühlampe raus.
Eine Spule von einem 24V Schütz hat ca. 150 Ohm => ca. 0,16A.
Es wird nicht nur der Schalter für 48V ausgelegt sein sondern ggf. auch die Isolation der Leitung... das kommt hier wohl noch dazu. Der Kontakt kann maximal 48W schalten.
Der Weg mit dem Relais ist der Richtige denn wenn das Teil 1A ziehen würde, könntest Du damit schon Drehstrom mit 63A aufwärts via Schaltschütz schalten... und Dein Reilais dürfte bei einem Strom im maximal zweistelligen mA- Bereich liegen.
Also: Schalte mit dem Reedkontakt das Relais und mit dem Relais, welches dann entsprechende Kontakte hat, die 230V. Relais gibt es hier übrigens auch schon zum Einbau in Unterputzdosen!
Mfg
wenn er für 48 volt ausgelegt ist solltest das belassen und lieber ein Relais zu hilfe nehmen das für die Spannung zugelassen ist