Wie oft zahlt die Krankenkasse eine Geschlechtsumwandlung?

6 Antworten

Auch eine Detransition dürfte von den Kassen getragen werden, wenn eine entsprechende Indikation vorliegt, glaube nicht, dass man da Leute vollständig im Stich lässt. So selten wie das vorkommt wäre aber vermutlich jemand der es schon machte ratsamer als Hilfe.

Alles wird aber auch da nicht übernommen, sondern nur das "wichtigste" wie beim ersten Weg auch. Davon ab ist ein kompletter Weg zurück nicht möglich.

Ein Transmann bekommt niemals seine alte Stimme zurück, auch die Brüste können zwar rekonstruiert werden, aber wie früher wird das nie mehr, ebenso wächst unter Testo die Klitoris, auch diese wird nicht wieder kleiner, wie weit ein Peniod rückzubauen ist zu einer Vagina sei auch dahingestellt, dazu kommt natürlich die vermehrte Behaarung und der Bartwuchs, das verschwindet auch nicht automatisch und keine Kasse zahlt einen sämtliche Haarentfernungen.

Bei Transfrauen ein ähnliches Problem, ob nun die natürlich gewachsene Brust oder die nach einer Vergrößerung, eine Vermännlichung wird entsprechend nicht die alte Brust herstellen können und zudem erneut Narben bedeuten, gelaserte Haare wachsen auch nicht mal eben wieder nach evtl. ist der Bartwuchs dann nicht mehr möglich oder nur noch sehr rudimentär, den Penis kann man auch nicht wiederholen, schon gar nicht die Hoden usw.

Gerade wenn Hormon bildende Organe bereits entfernt wurden ist auch eine Hormoneinnahme nicht mehr umkehrbar. Man nimmt dann zwar wieder das einst körpereigene Hormon, aber man bildet es nicht mehr selbst.

Eine Transition ist eine Einbahnstraße, gerade je weiter man geht. Man kommt zwar zu einem biologischen Ergebnis zurück wenn es nötig wird, aber nicht mehr zu dem was einmal war. Genau deswegen ist der Weg eine Angleichung etwas, dass man sich gut überlegen sollte und bei dem man selbst genau abwägen muss, bis wohin man es wirklich braucht.

Gerade deswegen sehe ich kommentare "Transfrauen sind nur komplett angeglichen richtige Frauen!" als sehr gedankenloses gerede. Es ist sehr selten, aber wenn jemand doch den Weg geht, wegen solcher Kommentare mehr macht als er eigentlich für sich braucht und dann den Weg wieder zurück muss, ist dies um Welten schwerer als wenn man unsichere Bereiche einfach erst einmal so gelassen hätte wie sie sind.

KarlKlammer  04.11.2023, 16:28
Man nimmt dann zwar wieder das einst körpereigene Hormon, aber man bildet es nicht mehr selbst.

Wie meinst du das? Welches einst körpereigene Hormon? Sowohl Eierstöcke als auch Hoden produzieren Testosteron und daraus dann auch Estradiol. Und was ist mit den Nebennierenrinden?

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Kuro48  04.11.2023, 17:54
@KarlKlammer

Eierstöcke produzieren in erster Linie Östrogen und nicht Testosteron. Lässt sich ein Transmann entsprechen diese Organe entfernen kann er nicht mehr ausreichend selbst Östrogen erzeugen, möchte er nun also wieder als Frau leben muss gegebennenfalls Östrogen künstlich zugeführt werden.

Selbiges bei den Geschlechtsorganen des Mannes sprich hier den Hoden, wenn man entfernt was einen mit Testosteron versorgt muss man Testosteron später künstlich zuführen.

Der Punkt erübrigt sich natürlich wenn die Eierstöcke oder Hoden noch da sind und, das ist natürlich ausschlaggend, noch in takt sind.

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KarlKlammer  04.11.2023, 18:10
@Kuro48

Der Punkt war, dass es vielleicht etwas ungünstig ist Hormone, die unabhänig von der Ausbildung der Keimzellen in allen gesunden Menschen produziert werden, zu vergeschlechtlichen.

Eierstöcke produzieren in erster Linie Östrogen und nicht Testosteron.

Eierstöcke produzieren mehr Testosteron als Estrogene. Das meiste produzierte T wird zwar zu E synthetisiert, aber ohne T kein E.

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Kuro48  04.11.2023, 18:16
@KarlKlammer

Bei biologischen Frauen ist nun einmal das Östrogen der ausschlagende Punkt, beim Mann das Tastosteron, genau deswegen führen Transmänner auch Testo zu und Transfrauen Östro, dass der Körper trotzdem beides hat ist selbstredend.

Die Eierstöcke sind trotzdem ausschlaggebend für das Östrogen, führt ein Transmann die Entfernung durch ist er nicht mehr in der Lage auf natürlichen Weg seinen Östrogenspiegel wieder auf ein weibliches Niveau zu bringen.

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KarlKlammer  04.11.2023, 19:02
@Kuro48
Die Eierstöcke sind trotzdem ausschlaggebend für das Östrogen, führt ein Transmann die Entfernung durch ist er nicht mehr in der Lage auf natürlichen Weg seinen Östrogenspiegel wieder auf ein weibliches Niveau zu bringen.

Würde dem noch zufügen, dass diese "weibliche Niveau" ein Ideal ist und einige postmemopausalen cis Frauen da wohl auch ein unweibliches Niveau haben.

Man könnte von T bzw. E dominiertem Stoffwechsel sprechen und von Werten die unproblematisch oder vielleicht zu niedrig sind. Ist vielleicht etwas inklusiver - Und darum ging es mir.

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Kuro48  04.11.2023, 19:44
@KarlKlammer
Würde dem noch zufügen, dass diese "weibliche Niveau" ein Ideal ist und einige postmemopausalen cis Frauen da wohl auch ein unweibliches Niveau haben.

Und einige nehmen dann sogar Östro eben um den Haushalt oben zu halten. Wechseljahrsbeschwerden sind für Frauen offenbar nicht schön und ein Hormonmangel ist gesundheitlich bedenklich.

Man könnte von T bzw. E dominiertem Stoffwechsel sprechen und von Werten die unproblematisch oder vielleicht zu niedrig sind. Ist vielleicht etwas inklusiver - Und darum ging es mir.

Ganz ehrlich, ich bin für die Freiheit von jedem, für die Gleichberechtigung von allem, aber ich sehe absolut nichts nicht inkludierendes darin zu sagen, dass der "Schmierstoff" eines biologisch weiblichen Körpers üblicherweise das Östrogen und der eines männlichen das Testosteron ist.

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Das ist kein Spiel wo man sich einfach so um entscheidet, musst es selbst bezahlen

Gebau kein einziges Mal zahlt das die Kasse und ich weiß auch nicht, ob es so einfach rückgängig gemacht werden kann...

Regelblutung007  04.11.2023, 16:33

Wo hast du diese Information bekommen?

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LunarEclipse  04.11.2023, 23:17

Rückgängig gemacht werden kann es nicht. Wenn man jetzt z.b. eine angelichende OP zur Frau hat, ist der Penis weg. Und der kommt auch nicht wieder.

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So weit wie ich weiß ist eine geschlechtsanpassende Op. nicht rückgängig zu machen . Denke das zahlt auch keine Krankenkasse .

Ganz sicher nur einmal. Da gibt es nicht "ich probier das mal".