Wie laufen größere Bargeldeinzahlungen ab?
Nur Hypothetisch, hab das Problem leider nicht, aber das Thema kam gestern Abend auf:
Man kann nurnoch 10k€ einzahlen, ohne Nachweiß. Find ich gut und richtig, hilft sicher gegen Steuerhinterziehung, und ist im Alltag kein Hinderniss für den Normalbürger.
Aber was, wenn ich jetzt doch mehr einzahlen möchte?
Es scheint ja kein Gesetz zu geben, dass es verbietet, viel Bargeld ZU BESITZEN?
Kann es dann eine Straftat sein, wenn man es einzahlt, und keinen Nachweiß hat?
Wie ist die Beweißpflicht wirklich? Wie kann es sein, dass ich nachweisen muss, woher das Geld kommt, und nicht umgekehrt: Das Finanzamt / Staatsanwaltschaft mir, dass die Herkunft nicht OK ist?
Was passiert, wenn man keinen Nachweiß hat? Klar, dann macht man das Finanzamt auf sich aufmerksam, gut und richtig so! Aber kann denn das dann schon eine Straftat sein?
3 Antworten
Es ist ja keine Straftat. Du kannst es ohne Nachweis einfach nur nicht einzahlen.
Nach dem Geldwäschegesetz musst Du vorweisen, woher Geld über 9.999,99 € herkommt. Finanzdienstleister sind dazu verpflichtet es zu melden, wenn Du es nicht tust. Mit Steuern hat das nichts zu tun, sondern mit Geldwäsche.
Besitzen darf man so viel man will, aber auch das kann man ja nachweisen. Entweder mit einem Auszahlungsbeleg, Überweisungsbeleg oder sonst was. Bei einem Verkauf hast Du einen Kaufvertrag und eine Quittung. Alles kein Problem - außer man hat Geld aus illegalen Geschäften und will es "rein waschen". Dafür gibt es das Geldwäschegesetz.
Das Geldwäsche-Formular muss man ab der genannten Summe bei der Einzahlung ausfüllen. Wenn man das vermeiden möchte zahlt man eben öfter eine Summe genau unter dieser Grenze ein. Jedenfalls früher ging das. Allerdings habe ich das nie am selben Tag gemacht, sondern alle 2-3 Tqge.Ist aber schon lange her.
Man kann da also auch einfach " 50k€, nachweis nicht vorhanden" eintragen, und wenn das Finanzamt dann keinen Grund findet, warum du das Geld nicht haben dürftest, ist alles gut? Denn das war ja die Frage :D
Die Strategie nennt sich Smurfing. Sowas fällt den Banken normalerweise schnell auf.