Sind die Kindersexpuppen, von denen man in den Medien jetzt häufiger liest, in Deutschland ein Problem?
Ich meine auf der einen Seite finde ich sowas total ekelig und hab auch schon Petitionen zum Verbot gesehen https://www.change.org/p/verbieten-sie-kindersexpuppen-in-deutschland-es-geht-um-den-schutz-unserer-kinder-bmjv-bund-bmfsfj-sexpuppen-missbrauch-kindesmissbrauch
aber vielleicht ist es doch besser, wenn man so Triebe ausleben kann, wenn man sie hat.
6 Antworten
Hallo Regenundbogen,
sexualisierte Gewalt ist in der großen Mehrhet der Fälle das Ausüben von Macht und Dominanz über Schwächere, in dem Fall Kinder, die sich nicht so einfach wehren können. Die sexualisierten Übergriffe sind damit nur ein Mittel zum Zweck, nämlich zum Ausüben von Gewalt. Das heißt konkret: Es geht um Gewalt und nicht (zumindest meistens nicht) um Sexualität.
Daher lösen Kindersexpuppen das Problem nicht wirklich. Sie sorgen nicht dafür, dass Täter sich von den Kindern abwenden und stattdessen Sex mit einer Puppe haben. Vielmehr passiert - so ist zu vermuten - genau das Gegenteil: Die Hemmschwelle, Kinder sexuell zu missbrauchen sinkt, da der Sex mit einem „Kinderkörper“ praktisch zur Gewohnheit wird und es nur ein kleiner Schritt hin zur realen Gewalt gegen Kinder ist. Diese Erfahrung zeigt sich auch bei dem Konsum von Missbrauchs-Abbildungen (sogenanter "Kinderpornografie"). Der Konsum senkt die Hemmschwell, Kinder real zu missbrauchen.
Kindersexpuppen sind somit alles andere als harmlos. Es ist ein weiterer Schritt der Entmenschlichung von Kindern, sie werden zu Objekten degradiert. Kindersexpuppen öffnen damit Tür und Tor zu Gewalt an Kindern und verhindern sie nicht. Davon ist auszugehen.
Viele Grüße vom N.I.N.A.-Team!
Das stimmt. Wir nehmen es an uns sehen es kritisch. Es gibt unseres Wissens nach keine Studie hierzu. Vielleicht finden sich Expert*innen aus der Arbeit mit Täterinnen und Tätern, die eine Einschätzung dazu haben. Das würden auch wir total interessant finden!
Hier der Verweis auf unsere andere Diskussion zu dem Thema, da ich nicht alles doppelt schreiben möchte:
Es gibt unseres Wissens nach keine Studie hierzu.
Zurzeit wird versucht Kindersexpuppen in Deutschland unter Strafe zu stellen. Würde ein Interesse bestehen – was anscheinend nicht der Fall ist – könnte man eine Studie in Auftrag geben. Man könnte Kindesmissbrauchstäter/-innen befragen und polizeiliche Studien anfertigen, die einen möglichen Zusammenhang zeigen, und in Deutschland gibt es dank kein Täter werden die Möglichkeit Pädophile zu befragend, die nie einen sexuellen Übergriff begangen haben.
Stattdessen verbietet man Kindersexpuppen rein nach Gefühl, trotz das kein Zusammenhang zwischen Missbrauch und Sexpuppen zu erkennen ist. Vielmehr ist es so, dass in vergleichbaren Bereiche wie "Killer-Spiele" oder was relevanter für Sexpuppen ist, Pornokonsum, keine Veränderung der Verhaltensweise zu beobachten sind oder leicht positive.
Vielleicht finden sich Expert*innen aus der Arbeit mit Täterinnen und Tätern, die eine Einschätzung dazu haben.
Die gibt es mit Sicherheit. Das Problem solcher Einschätzungen von Expert/-innen aus der Arbeit mit Täter/-innen ist, dass diese sich auf Einzelfälle beziehen.
Als nächstes bekommt die Puppe ein Handtuch umgewickelt und einen heißen Kakao 😉🤪🤗
was soll dieser Kommentar bedeuten?
ist das irgendwie ironisch gemeint oder was? ich verstehe den Gedanken dahinter nicht. wozu ein Handtuch? wozu heißer Kakao?
Tatsächlich scheint Pädophilie aber eine sexuelle Vorliebe darzustellen, bei der die Leute nur (oder vorwiegend) auf Kinder anspringen.
Scheint mir etwas sehr weit hergeholt, hier zuu sagen, dass es nur um Machtausübung ginge. (Dann könnten die das auch gegenüber Erwachsenen tun.)
Das ist eher ein Argument, dass bei Sexualstraftaten und Sexismus gegenüber erwachsenen Frauen man oft hört. (Da hier - wenn es rein um Sex ginge - der Trieb auch bei einer Prostituiertenn ausgelebt werden könnte.)
So viel ich weiß sind viele Straftäter solche, die sich Kinder als "Ersatz" nehmen (weil von Frau kein Sex mehr bekommen) - im familiären Umfeld. (Da passieren ja die meisten Taten.) Also nicht mal tatsächlich Pädophile.
Vielleicht kann man da tatsächlich auch was mit Macht reinkonstruieren - wenn derjenige über die familiären Verhältnisse Macht ausübt/hat.
Der erste Absatz scheint sich meiner Meinung nach nicht ausschließlich auf Kindesmissbrauchstäter/-innen mit einer pädophilen Ausrichtung zu beziehen. Vielmehr sind damit wohl sexuelle Übergriffe im allgemeinen Gemeint.
Das verstehe ich nicht, wie passt das zusammen? Ein Mensch, der sich nur für Sex mit Kindern interessieret, weil es ein Mittel ist, um Gewalt auszuüben, hat keinen Sex mit einer Kindersexpuppe, weil er dadurch schließlich keine Gewalt ausüben kann. Jemand, dem es um Sex geht und nicht um Gewalt, wie in deiner Hypothese, wird dann möglicherweise Sex mit einer Kindersexpuppe haben, aber es kommt dann nicht zu deiner gesunkenen "Hemmschwelle", Gewalt auszuüben. Entweder ich habe nicht verstanden, wie du das meinst, oder du spaltest dich selbst und die Realität, um das Argument zu gewinnen. Eine mir viel wahrscheinlichere Erklärung, die deiner Denkweise entgegen käme, wäre doch, dass es der Person um beides geht: Sex als auch Gewalt.
Selbst dann und auch unter deiner Variante gibt es aber mindestens ein gravierendes Problem an deiner These: Wenn es einem Menschen darum geht, seine Sexualität gewaltsam auszuleben, so haben wir es mit einem Menschen zu tun, der entweder eine Narzisstische oder eine Dissoziale Persönlichkeitsstörung hat. Und so jemand hat keine Hemmschwelle!
Die meisten der geplanten Gesetzesänderungen klingen eher unsinnig. Den oberen Rahmen des Strafmaßes bei Missbrauch (nun "Gewalt gegenüber Kindern" wieso auch immer man den Begriff hier geändert hat, nicht aber bei Kinderpornographie wo es wichtiger wäre hier von "Missbrauchsabbildungen" zu reden) zu ändern ... wird recht wenig bringen.
Da Vergewaltigung, etc. schon sehr viel härter bestraft werden kann. (Hier geht es um den rein einvernehmlichen Sex, wo davon ausgegangen wird, dass unter 14 noch nicht sein Einvernehmen geben kann. Sprich: 15-jähriger mit 13-jähriger kann nun bis 15 Jahre bestraft werden. Das wird doch eh nie ausgeschöpft.)
Bei den Sexpuppen - ich hoffe man bringt das nicht durch - wird verkannt, dass diese ne sozialverträgliche Auslebung erlauben. In Kombination mit vielleicht normalen (keine Pornographie) Abbildungen von Kindern.
Dass sowas zu mehr Strafaten führt - bezweifle ich. Die Logik sagt da einfach anderes: Nur Leute die eh schon auf Kinder stehen, werden sich solche Puppen nehmen - um ihre Triebe auszuleben. Nicht etwa werden normale durch solche Puppen pädophil. (Durch Schwulenporno wird auch keiner schwul.)
Und ein gar nicht abgebauter Trieb scheint mir mehr riskant als ein Trieb der etwas abgebaut werden kann.
nun "Gewalt gegenüber Kindern" wieso auch immer man den Begriff hier geändert hat, nicht aber bei Kinderpornographie wo es wichtiger wäre hier von "Missbrauchsabbildungen" zu reden
Darüber kann man lang diskutieren. Der Begriff Kinderpornografie ist auch nicht immer falsch, denn genau darum geht es in dem Gesetz. Nicht jede kinderpornografische Schrift zeigt einen Missbrauch oder wurde nicht einvernehmlich hergestellt. Daher ist denke ich Kinderpornografie durchaus am passendsten, denn genau das ist verboten.
Finde ich auch.
Dieser Trieb ist nunmal da und wird nicht einfach weggehen. Deswegen wie gesagt lieber an Puppen ausleben lassen als an richtigen Kindern!
mein Kommentar unter einem Youtube Video der AfD im Parlament, welches am Ende in einen Streit mit einem Parlamentarier der Gründen ausartete und mittlerweile als privat gekennzeichnet ist:
"Frau dworek danielowski, leben Sie mal 1 Monat ohne die Möglichkeit, Sexualität auszuleben. Dann möchte ich sehen wie es Ihnen dann geht. Pädophile sollen das aber 50 und mehr Jahre ohne irgendeine Alternative, die keinem realen Kind schadet? Das ist super einfach ein Verbot zu fordern wenn man nicht selbst betroffen ist. Sie und die meisten anderen hier können sich überhaupt nicht vorstellen was pädophil sein bedeutet, was für ein großer Anteil des Lebens, des Daseins verboten ist und mühevoll unterdrückt werden muss. Was das für Energie kostet. Als erwachsen Heterosexueller geht man mit dem Partner oder käuflichem Dienstleister ins Bett und lebt es aus. Und was denken Sie soll ein Pädophiler tun um die aufgestaute Sexuallust abzubauen wenn ihm sämtliche Möglichkeiten genommen werden, die überhaupt niemandem schaden? Nur weil Ihnen es nicht passt dass es solche Puppen gibt und Sie das eklig finden? Und das völlig ohne jede Forschung, ergebnisoffene Forschung, ob das Auswirkungen auf reale Taten hat. Ihnen scheint wohl lieber dass sich die Pädophilen statt den Ersatzpuppen Ihrer Tochter zuwenden?"
Kindersexpuppen sind generell kein Problem. Man kann soetwas eklig finden etc., aber das rechtfertigt kein Verbot.
Man hört zwar häufig vage Behauptungen wie: "Das ist eine Einstiegsdroge! Pädophile, die solche Puppen nutzen werden später zu Tätern etc." Allerdings konnte das nie nachgewiesen werden. Folglich hat niemand eine Ahnung, ob das stimmt oder nicht.
Es könnte sogar genau andersherum sein. Es könnte als Ventil dienen, für Pädophile, die ihre Triebe schlecht unter Kontrolle haben. Folglich könnte ein Verbot kontraproduktiv für den Kindesmissbrauch sein.
Zudem sollte uns klar sein, dass die meisten Pädophilen, wissen wie sehr sie Kindern schaden würden, wenn sie ihre Neigung real ausleben würden. Pädophile sind auch Menschen, die ethische Vorstellungen haben und intelligent genug sind, um um zu begreifen, welchen Schaden sie bei einem echten Kind anrichten würden.
Wenn Sie somit ihre Finger von echten Kindern fernhalten, soll's mir recht sein. Eigentlich können einem Menschen mit dieser gestörten Neigung nur Leid tun... Was nicht heißt das man die Täter nicht härter bestrafen sollte!
Je höher die ausgelobten Strafen, desto höher die Bereitschaft, eine Tat mit einem Mord zu verdecken. Höhere Strafen nützen den potenziellen Opfern nicht, sie bringen sie nur unnötig in Lebensgefahr.
was aber auch heißt, dass nicht differenziert wird zwischen einer schweren sexuellen Nötigung und Vergewaltigung gegenüber einer sexuellen Beziehung mit einem Kind, indem das Kind manuell / oral befriedigt wurde und davon keinerlei Schaden davongetragen hat (außer ggf. durch die gesellschaftliche Handhabe des Themas).
und damit Pädophile mit Gewaltstraftätern (Ersatztriebtätern) in einen Topf geworfen und gleich behandelt werden.
obwohl das Ergebnis völlig unterschiedlich ist - hier das Trauma durch den Ersatztriebtäter - dort die Freundschaft und Zuneigung des Kindes zum Pädophilen, was dann (ebenfalls traumatisch) auseinandergerissen wurde.
letzteres werden wir niemals aus den Medien erfahren. dort heißt es immer dass das Kind missbraucht wurde, gerettet wurde, traumatisiert ist, schwer geschädigt ist.
aber wie der Missbrauch wirklich ablief, ob das zärtlich oder brutal war, ob das sogar vom Kind ausging oder Nötigung durch den Erwachsenen war, davon schreibt (natürlich auch aus Gründen des Opferschutzes) niemand etwas.
aber wovor müssen die Opfer denn geschützt werden? leider vor Traumatisierung und Stigmatisierung durch ihr Umfeld, durch die Bevölkerung und Gesellschaft.
leider ist jegliche Sexualität, und erst recht kindliche Sexualität, heute immer noch und mehr denn je wieder ein Tabu, worüber man nicht sprechen kann und darf, was privatestes Geheimnis bleiben muss und höchst peinlich ist.
warum eigentlich? gut, es interessiert mich nicht was meine Nachbarn des Nachts im Bett tun und einige Leute (mich eingeschlossen) würde ich nicht unbedingt nackt sehen wollen. aber es ist so ein völliges Tabu, dass daraus ein Stigma erwachsen ist, wenn man als Kind sexuelle Erfahrungen welcher Art auch immer gemacht hat.
es wird einem Kind / Jugendlichen von Anfang an eingeimpft, dass der Körper tabu ist, dass Sexualität privat, eklig und nur für Erwachsene ist und Kinder keine sexuellen Gefühle zu haben haben.
und genau das macht Kinder erstens verwundbar demgegenüber und zweitens neugierig, dieses Verbot zu übertreten und zu erforschen.
diese Neugier kann dann zur Verwundbarkeit führen, wenn sie auf den falschen Typ Mensch treffen. kann aber auch positiv ablaufen, wenn sie eben gerade auf den richtigen Menschen treffen, der kindlicher Sexualität offen und nicht ablehnend gegenübersteht, der aber auch sensibel damit umgeht und eben keine Gewalt und Macht ausübt.
es wird immer so schön von Augenhöhe gesprochen.
was heißt denn Augenhöhe? in welcher Beziehung gibt es denn wirklich eine echte Augenhöhe? und wozu?
was ist denn mit der Sekretärin und ihrem Chef? mit dem reichen Ingenieur und der Putzfrau? mit dem hochbezahlten Schauspieler und der jungen Komparsin?
überall dort gibt es Machtunterschied, und sicher keine Augenhöhe und Gleichheit. aber es stört keinen, verwundert höchstens wie der sie kriegen kann, ob sie nicht auf das Geld von ihm aus ist.
aber bei Kindern wird stets und ständig diese unterschiedliche Augenhöhe zitiert und angemerkt. Im Grunde ist es aber in einer pädophilen Beziehung sogar oft andersherum: die Kinder haben mehr Macht über den Erwachsenen als dieser über die Kinder.
Ein heikles Thema, das man nicht alle pädophilen in einen Topf werfen darf, sehe ich auch so... viele haben noch nie ein Kind angefasst und würden das auch niemals tun, denn nur weil jemand diese Neigung hat, heißt das ja nicht gleich das Er keine Empathie oder kein schlechtes Gewissen in sich trägt. Und sicher gibt es auch Kinder die den Erwachsenen dazu verführen sexuelle Handlungen zu verrichten. Da macht das Gesetz aber keinen Unterschied der verantwortliche in diesem Spiel ist immer der Erwachsene!
"Schuld ist der, der auffährt" (Analogie dazu im Verkehrsrechtsgefühl)
Glaube auch nicht an Schuld, alles besteht aus Ursache und Wirkung
jupp, genau wie im Verkehr es durchaus sein kann dass der Vordermann Schuld hat am Auffahrunfall, weil er eben aus unerfindlichen Gründen gebremst hat, oder sogar rückwärts gefahren ist (zb an der Ampel), so kann es in sexueller Beziehung zu einem Kind auch durchaus sein, dass die Neugier und das Interesse auch vom Kind ausging oder zumindest gefördert wurde.
klar ist, dass es einen entsprechend interessierten Erwachsenen geben muss, der das kindliche Interesse an Sexualität spiegelt und befriedigt. ohne diesen würde diese Neugier kein Ziel finden. aber das heißt nicht, dass immer und ständig der Erwachsene Schuld hat an einer sexuellen Beziehung zu einem Kind / Jugendlichen.
aber laut Gesetz ist dies (bis mind. 14 Jahre) so festgelegt, egal wie es wirklich war. es hat so zu sein.
"Schuld ist der, der auffährt".
Ja isso... Ich glaube in Japan war es vor einiger Zeit sogar Gesellschaftlich kein Tabu mit minderjährigen Sex zu haben, was auch diesen Hentai Trend erklären würde, wo ja schon recht kindlich aussehende Figuren bei sexuellen Handlungen gezeigt werden... Es scheint also letztendlich eine Frage der Moral zu sein.
Das ist eine Theorie, eine Annahme, die in keinster Weise belegt ist.