Wie kann ich mir eine Internet-IP mieten und diese dann mit meinem Anschluss zuhause verwenden?

5 Antworten

Man kann nicht einfach eine IP-Adresse "mieten" und bei seinem Privatanschluss verwenden. Die IP-Adresse muss ja schließlich erreichbar sein, es bedarf einer Route aus dem Internet zu Deiner IP-Adresse. Deshalb gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten:

Du buchst einen Tarif, der eine feste IP-Adresse beinhaltet. Die IP-Adresse gehört dann Deinem Provider, liegt aber permanent auf Deinem Anschluss. Um das Routing kümmert sich der Provider.

Die zweite Variante ist, dass Du bei einen IP-Adressbereich mietest. Das sind in der Regel immer /24er-Blöcke. Inzwischen dürfte es nicht einfach sein, noch einen solchen Block zu bekommen. Wärest Du RIPE-Mitglied, könntest Du auch providerunabhängig arbeiten. Der IP-Adressblock wird Dir zugewiesen, Du bist für das Routing zuständig. Das wird in der Regel mit BGP realisiert.

Lösung 1 ist teuer, Lösung 2 ist sehr teuer.

Zum Beispiel in der Firma bekomme ich immer die selbe IP, welche laut ISP-Info auch auf deren Firmennamen läuft.

Das wäre Lösung 2. Nicht Du bekommst diese IP-Adresse, sondern der Firmenanschluss hat diese IP-Adresse. Dein Rechner hat eine private Adresse und ist im Internet durch NAT mit der Adresse des Firmenanschlusses zu sehen. In dieser Hinsicht unterscheidet sich ein Firmenanschluss nicht vom Heimnetzwerk.

Es ist so, das wir mitlerweile dynamische IP's verwenden, die bei bedarf zugeteilt werden. Wenn du glück hast, bekommst du auch noch eine eigene IP zugeteilt, über die man dich erreichen kann. Wenn du Pech hast, steckst du hinter einem NAT.

Damit besitzt du defakto keine eigene öffentliche IP-Adresse.

Feste IP-Adresse werden selten vergeben. Schließlich gibt es eine beschränkte Anzahl an IP-Adressen (IPv4), die vergeben werden können. Jetzt ist es aber so, dass es immer mehr Geräte gibt, die eine IP-Adresse benötigen. Deshalb werden die IP-Adressen dynamisch zugeteilt.

Wenn du jetzt eine feste IP-Adresse für dich zu hause möchtest, musst du, wie mein vorredner schon gesagt hat, einen entsprechenden Vertrag mit deinem Provider eingehen.

Der VPN-Lösung würde ic nicht zu stimmen. Dir bringt eine feste IP nur was, wenn du zuhause irgendwas hosten willst. Das geht auch über no-ip, bzw DynDNS.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Systemadministrator und Softwareentwickler

Wenn dein ISP dir keine feste IP anbieten kann, musst Du dir einen anderen Anbieter suchen. Schüler, Lehrer und Schule z.B. bei WinShuttle, da hatte ich früher auch mal eine.

Dynamische IP-Adressen gehen nicht sparsamer mit den knappen ipv4 Adressen um als feste. Nur haben die Anbieter gemerkt, das sich mit festen Adressen extra Geld machen lässt. Deshalb ist zu befürchten, dass sich in der Beziehung mit ipv6 nichts ändern wird.

Manche Provider bieten die Möglichkeit einer oder mehrerer fixen IP-Adresse an - natürlich kostenpflichtig (z.B. 10,-/Monat).

Brauchen wirst du das aber als Heimbenutzer kaum je! Sinn machen würde das ausschliesslich, wenn du selber irgenwelche vom Internet her zugänglichen Services anbieten willst. Aber selbst hier kann man sich mit DynDNS in aller Regel gratis helfen.

Hallo,

mir fallen da auf die Schnelle zwei Möglichkeiten ein:

1) Du bekommst von Deinem Anbieter eine feste IP, das geht prinzipiell auch für den Anschluss zu Hause. Das kostet aber i.d.R. extra und ist auch nicht mit jedem Anschluss/jedem Anbieter machbar. Gehen würde es z.B. bei Geschäftskundentarifen der Telekom.

2) Du mietest einen Server, richtest ein VPN ein und gehst darüber ins Netz. Damit hast Du, unabhängig von Deiner dynamischen IP zu Hause, nach außen hin immer die IP des Servers.

42m

SYSCrashTV 
Fragesteller
 26.09.2016, 19:59

Nun letztere würde meine Verbindung ja schon ein wenig nach unten ziehen, da das Internet hier auf dem Dorf alles andere als gut ist. Zwar gehen 50MBit/s, aber wenn ich die Verbindung dann erst einmal übers Netz route...

Wichtig wäre mir nur, dass diese "statische" IP dann auch auf mich registriert wird und nicht weiterhin z.B. Vodafone dort steht.

Woher bezieht Vodafone oder sonstige Anbieter eigentlich ihre IPs? Die müssen sie ja auch irgendwo herhaben, denn dass das Internet den deutschen Anbietern gehört wäre mir neu ;)

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HabDeinPW  19.08.2017, 20:05

Das "herunterziehen" der Geschwindigkeit gibt es nur bei Gratis Bzw. Schlechten VPNs (zB bei NordVPN gibt es nur kleinste Geschwindigkeitsverluste)

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