Wie kann ein Mathe Lehrer den Unterricht noch besser und verständlicher gestalten?

9 Antworten

Wenn man die grundsätzlichen Dinge beachtet, die die Fachdidaktik empfiehlt, ist man schon mal auf einem sehr guten Weg. Besonders wichtig sind dabei ein strukturierter Unterrichtsaufbau - es existieren verschiedenste Muster - und ständiges Wiederholen von Erlerntem bzw. effizientes Einüben von neuen Thematiken und Sachverhalten.

Mathematik ist ein eher abstraktes Fach, deshalb ist es umso wichtiger, für Anschaulichkeit und Praxisbezug zu sorgen. Erkennt der Schüler keinen Sinn oder keine Möglichkeit, das Erlernte anzuwenden, wird es mit dem Vermitteln schwierig, und auch die Unruhe steigt gewöhnlich an. Gelingt es dagegen, eine Klasse mit einer besonderen Aufgabe zu fesseln, sieht man konzentriertes und sinnvolles Arbeiten. Es ist also alles eine Frage der Vermittlung durch den Lehrer.

Natürlich lässt sich nicht jedes Thema optimal aufbereiten, aber man sollte jede Möglichkeit dazu nutzen. Kreativität und vielfältiges Wissen wären günstige Grundvoraussetzungen für einen Lehrer, um guten Unterricht durchzuführen.

Konkret erscheint mir im Mathematikunterricht das Einbeziehen von Schaubildern und vielleicht von Präsentationen per Beamer sinnvoll, bloßes Arbeiten mit theoretischen (Text-)Aufgaben ist wenig motivierend. Eine Textaufgabe zum Prozentrechnen lässt sich z. B. genauso gut auf einen Schüler der Klasse anwenden, der so schon mal direkt am Geschehen beteiligt wird ("Schüler X geht heute auf dem Heimweg zur Bank/zum Einkaufen etc."). Kann man - wie es im Physikunterricht oft der Fall ist - ein Thema anhand eines Alltagsbeispiels behandeln, sollte man diese Gelegenheit nicht ungenutzt lassen.

Muss man bei einer Aufgabe der Reihe nach mehrere komplexe Schritte durchführen, ist es vorteilhaft, wenn man nicht nur den Stoff erklärt, sondern auch dafür sorgt, dass jeder Schüler sämtliche Einzelschritte verinnerlicht. Dann passiert es nicht, dass ein Schüler vor der Aufgabe sitzt und sagt, dass er überhaupt keine Ahnung habe, wie vorzugehen sei. Sowas ist immer schade und lässt sich relativ leicht verhindern, wenn man sich nicht nur auf das Thema fixiert, sondern auch allgemeine Handlungsweisen lehrt, die der Schüler dann nicht nur im Mathematikunterricht anwenden kann.

Entscheidend ist also nicht immer der Stoff, sondern die Herangehensweise an die Sache. Und da ist es ein Muss, moderne Medien einzusetzen, wenn sie Sachverhalte ohne größeren Aufwand und Zeitverlust besser veranschaulichen, zumal man die Jugend so viel besser ansprechen kann. Es gibt beispielsweise wohl kaum eine Klasse, die nicht davon begeistert ist, dass sie mal im Physik- oder evtl. auch im Mathematikunterricht das (eigentlich alte, aber geniale) Video "Power of Ten" gesehen hat - solche Klassiker vergisst man sein Leben lang nicht, und der Lerneffekt auch bei eher schlechten Schüler ist ungemein hoch. Jedes Fach kann mit den richtigen Mitteln alle Anwesenden fesseln, auch den Lehrer immer und immer wieder, und dann wird der Beruf nie langweilig. ;-)

Es hat nichts mit der Disziplin Mathematik selber zu tun.

Ein guter Lehrer lehrt nicht nur, um auf möglichst bequeme Art seine Taschen zu füllen.

Ein guter Lehrer sollte das Ziel verfolgen, den Schülern etwas beizubringen. Dabei ist es wichtig, dass nicht nur der trockene Schulstoff durchgenommen wird, sondern auch Themen aus dem Alltag behandelt werden.

Ein Mathelehrer hatte zum Beispiel beim Fußballspielen eine Dose Bier getrunken und sich gefragt, wo der Schwerpunkt einer halb ausgetrunkenen Dose Bier liegt. Diese Frage hat er an seine Schüler weitergereicht.

Ein guter Lehrer sollte sich vor allem um die Leistungsschwachen kümmern. Den guten Schülern kann er einfach Sonderaufgaben geben, mit denen sie ihre gute Note festigen oder verbessern können. Er gibt jedem Schüler eine zweite oder dritte Chance (evtl. mündlich), die Note einer verhauenen Arbeit zu relativieren.

Ein guter Lehrer unterrichtet, ohne dass es dem Schüler wie Unterricht vor kommt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Mathematik
Suboptimierer  02.05.2012, 11:26

beim Fußballspielen

Ich meinte: beim Fußballspielgucken.

sondern auch Themen aus dem Alltag behandelt wird.

Korrektur: sondern auch Themen aus dem Alltag behandelt werden.

"vorkommen" wird glaube ich zusammengeschrieben.

Sorry, bin noch nicht ganz wach!

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Ein paar Witze, Geschichten o.ä zwischendurch lockern den Unterricht auf ! Das wiederrum hilft beim anschließenden Konzentireren.

Skizzen oder Grafiken helfen oft Sachen besser zu verstehen, auf jedenfall mit einbauen !

Vielleicht ein kleines " Fragespiel " ab und zu mit in den Unterricht integrieren ? Zur Belohnung gibt es für die Schüler ein paar Gummibärchen o.ä und für den Lehrer aufpassende Schüler.

In dem er den Bezug dazu herstellt, zu was man das eigentlich braucht, mit einem Beispiel, zu Beginn am Besten.

Das Beispiel sollte für Schüler interessant sein.

Erklärung der Aufgaben, anhand von Beispielen, mit welchen man im alltäglichen Leben konfrontiert wird, sowie bildliche Darstellung.