Wie kamen die Menschen nach Kain und Abel auf die Welt?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

„Nach der Geburt von Seth lebte Adam noch 800 Jahre und wurde der Vater von Söhnen und Töchtern. Insgesamt lebte Adam 930 Jahre, dann starb er.“ (1. Mose 5:4, 5)

OhNobody  27.01.2021, 19:57

Danke für den Stern.

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Die Bibel gibt sich nicht mit unrelevanten Aussagen ab, aber wenn du aufmerksam lesen würdest, so würdest du realisieren, dass Kain und Abel nicht die ältesten Kinder von Adam und Eva waren.

Denn als Kain den Abel umgebracht hatte, gab es schon Städte.

Es gab also schon mehrere Dorfgemeinschaften durch die Kinder von Adam und Eva.

Aber die Geschichte von Kain und Abel ist daher geschrieben, weil Abel der erste Prophet der Menschheitsgeschichte war.

Denn er Opferte ein Lamm das auf Jesus dem Lamm Gottes hinwies.

In der Bibel verfolgen alle aussagen irgend einen Zweck, sollen uns etwas Heilsgeschichtliches vermitteln.

Und aufzeigen, in diesem Fall, dass das Opfer Jesu von Gott von Anfang an Geplant war und somit zuverlässig ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lesen, fragen, systematisch Forschen, prüfen, erleben, sehen
earnest  26.01.2021, 11:54

Märchenstund' hat Gold im Mund?

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Adam und Eva hatten weitere Söhne und Töchter, die untereinander heiraten konnten.

Wenn man bedenkt, dass es am Anfang einen reinen Genpool gab und die degenerativen Mutationen erst nach und nach auftraten, wäre das überhaupt kein Problem, dass sich die Kinder, Enkel, Großenkel usw. von Adam und Eva miteinander verheirateten und Kinder bekamen.

Irgendwann gab es aber die Anweisung von Gott, dass nähere Familienangehörige nicht heiraten und Kinder bekommen dürfen, um die in der Frage angesprochenen Folgen zu vermeiden (3.Mose 18,6-18).

earnest  26.01.2021, 11:53

Behauptungen von vorn bis hinten.

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scatha  10.10.2021, 19:36
@earnest

Ist natürlich folgerichtig, wenn man Mythen und Sagen partout wörtlich nehmen muss.

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Als Adam und Eva Seth als Ersatz (!) für den getöteten Abel bekamen, war Kain längst im Ausland. Alle weiteren, namentlich nicht genannten Kinder inclusive Töchter kamen noch später. Inzest wäre deshalb nicht mal möglich gewesen. Auch die Mär vom ursprünglich reinen Genpool ist sich selbst entlarvender Unsinn, weil Gene ja keine Rolle gespielt haben, wenn ein Erdklumpen und eine Rippe das Ausgangsmaterial für die Menschenschöpfung gewesen sein sollen. Das menschliche Genom setzt sich aus einem väterlichen und einem mütterlichen Teil zusammen. Adam und Eva hätten aber in diesem Deutungsrahmen keine Eltern und somit selbst keine Gene zum Weitergeben gehabt! Aus Gen. 1.31 ist außerdem keine Vollkommenheit der Schöpfung ableitbar, das hebräische ,,tov" bedeutet brauchbar, geeignet, aber nicht perfekt.

Die Menschen der sechsten Schöpfungsperiode (Gen. 1.26-31, auch als ,,Präadamiten" bekannt) treten als Kollektiv, als Gesamtheit auf. Sie bilden eine geschlossene Einheit, ohne dass Namen fallen oder bestimmte Handlungen einzelner Personen erwähnt werden. Adam ist bibelgeschichtlich der erste Mensch, der persönlich und namentlich erwähnt wird. Dazu kommt, dass er mit seiner Frau eher isoliert lebte, und nicht in einer Stammes- oder Dorfgemeinschaft. So kamen die Auslegungsgelehrten - getreu spätbabylonischer Deutungsschablonen - zu dem falschen Schluss, Adam und Eva wären die ersten und einzigen Menschen im Sinne von Gen. 1.27 gewesen. Das individuelle Paar ist aber nicht nur nicht identisch mit den ,,ersten" Menschen; Es liegt auch zeitlich weit von diesen entfernt, in der Frühphase der bis heute währenden, siebten Schöpfungsperiode. Wie die biblischen Chronologien ergeben, lebten Adam und Eva vor ca. 7500 Jahren, also mitten in der Jungsteinzeit.

Im vermeintlichen Rippenmärchen steckt eine bemerkenswerte Aussage: Adam wird zunächst in den ,,tardemah" versetzt. Das ist kein tiefer Schlaf, sondern im Gegenteil ein Zustand höchster Aufmerksamkeit. Dann wird etwas von seinem ,,Fall" (gemeint ist nicht die Rippe, sondern das männliche Glied) genommen und im ,,Fleisch" (Mutterleib) verschlossen. Adam erlebte also in einer Art Vision den Zusammenhang zwischen Paarung und Geburt; Erkennt auch die vermeintlich alleinigen Lebensschöpferinnen (Frauen) als männlich gezeugt und bindet sich an eine solche, um den bewusst gezeugten Nachwuchs mit ihr gemeinsam groß zu ziehen. Wahrscheinlich brachte die Beobachtung der gehaltenen Nutztiere die jungsteinzeitlichen Männer auf den Trichter. Das erklärt auch, warum Adam zunächst die Tiere zugeführt wurden, was im herkömmlichen Deutungsgefüge rätselhaft und zusammenhanglos bleibt; Haben die Tiere doch so gar nichts mit der angeblichen ,,Erschaffung" der Frau aus der Rippe des Mannes zu tun. Von den Lehrern heißt es dazu meist nur, Adam musste erkennen, dass es niemanden von seiner Art gab. Als ob Adam in seiner angeblichen Vollkommenheit darauf nicht von selbst hätte kommen können...

Und noch was, zu Adams Zeiten war die übrige Bevölkerung keineswegs mehr nur ,,primitiv". Die Erwähnung mehrerer Länder bzw. Stadtstaaten in der Nachbarschaft Edens lässt die frühe Existenz staatlicher Ordnung erkennen, sogar noch vor Nod und Kains Stadt. Adam und Eva waren alles andere als vollkommene Prototypen; Mit ihrem einfachen Ackerbau hinkten sie kulturell sogar ziemlich hinterher. Auch das Verhalten beider war höchst unvollkommen. Eva ließ sich spielend leicht verführen, und Adam fiel ihr hinterher dreist in den Rücken. Ein absoluter Vollar.sch, wie man heute sagen würde. Typisch Mann eben, schuld sind immer die anderen... In der heutigen Zeit würden sich die beiden wahrscheinlich trennen :D

Buchtipp: ,,Auch Adam hatte eine Mutter" von Paul Hengge

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Du irrst (Mk.12,24).

Es waren mehr (1.Mose 4,25; 1.Mose 5,3).

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