Wie kam das Christentum nach Europa?

5 Antworten

Das Christentum breitete sich von Rom ausgehend in ganz Europa aus. Mit Feuer, Schwert, Propaganda und Assimilation.

Spricht die Christen übernahmen heidnische Bräuche und Daten für ihre Feste um somit den heidnischen Glauben zu überdecken und in Vergessenheit geraten zu lassen, was ihnen leider gelungen ist.

Die besten Beispiele dafür sind Weihnachten und Ostern, den beiden wichtigsten keltisch-germanischen Festen.

Die Daten, sowie die Bräuche wie das Schmücken eines immergrünen Baumes, Hase und Eier als Zeichen der Fruchtbarkeit waren alle keltisch-germanischen Ursprungs.

"froh" war die Botschaft nur selten, denn wer ihr nicht nach dem 2. Aufruf gefolgt ist, wurde oft verfolgt und gefoltert oder getötet.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Recherchen und Forschungen
BJ95ffm 
Fragesteller
 13.03.2016, 20:25

Aber ich habe gelernt, dass die Römer nicht Christen waren...Sie haben an andere glatter geglaubt. Ich glaube Sie haben sich eher an Planeten orientiert, haben zwar  andere Religionen mit offenen Armen angenommen aber hatten als Grund Religion eine andere....Jetzt bin ich etwas verwirrt. Danke für deine Antwort

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gnhtd  13.03.2016, 20:30
@BJ95ffm

Die Römer waren bis einige duzend Jahre Anno Domini Hellenisch bzw. Hellenisch-Römischen Glaubens, danach konvertierte soz. das Reich in seiner Staatsreligion.

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Andrastor  13.03.2016, 20:31
@BJ95ffm

Das stimmt auch, aber es trifft nur auf die alten, antiken Römer zu.

Das Christentum fand seinen Anfang als Sekte in Rom. Die frühen Christen wurden verfolgt und getötet, aber nach und nach konnte sich das Christentum als Religion etablieren und verbreitete sich im ganzen römischen Reich.

Deshalb heißt eine der ältesten christlichen Strömungen auch "römisch katholisch".

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helmutwk  17.03.2016, 15:25
@Andrastor

Das Christentum fand seinen Anfang als Sekte in Rom.

Nö. Rom wurde zwar relativ schnell wichtig, als inzwischen größte Stadt des Reichs gab es da auch eine relativ große Gemeinde, aber die ersten wichtigen Zentren des Christentums waren Jerusalem (durch jüdischen Krieg 66-70 de facto ausgelöscht), Antiochia am Orontes, Südgalatien, Ephesus und Alexandria.

Noch 325 war es eine Stadt in der heutigen Türkei (Nicäa, heute İznik), in der über wichtige dogmatische Fragen gestritten wurde. Rom war da gar nicht vertreten, hat das Ergebnis einfach zur Kenntnis genommen.

Deshalb heißt eine der ältesten christlichen Strömungen auch "römisch katholisch".

"Katholisch" stammt aus den Griechischen und bedeutet "allgemein". Die Christen in Rom haben bis Mitte des 2.Jhs. vorwiegend Griechisch gesprochen. "Katholisch" und "orthodox" (rechtgläubig) waren zwei Selbstbezeichnungen der Mainstream-Kirche, bis sich die römische Kirche aus dem Verband der orthodoxen Kirche löste.

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meine Frage ist, wie kam das Christentum nach Europa... 

Wenn es darum geht, wie es zum ersten mal nach Europa kam: ist nicht genau bekannt. In der Bibel haben wir den Bericht, wie Paulus vermutlich im Jahr 49 von Troas in Kleinasien nach Philippi in Makedonien (heutige griechische Provinz Makedonien, nicht der gleichnamige Staat) kam. Allerdings hat er einige Wochen später in Korinth Aquila und Priska getroffen, die aus Rom kamen und vermutlich dort schon Christen waren ...

So weit ich weiß, hat es Jahrhunderte gedauert bis die Bibel fertig gestellt war, oder?

Von Jahrhunderten kann eigentlich nur in Bezug auf das Alte Testament, dass wir Christen mit den Juden gemeinsam haben, die Rede sein, die Bücher des Neuen Testaments sind alle im 1.Jh. geschrieben worden. Der "Kanon" der vier Evangelien hat sich schon vor 150 herausgebildet, wie u.a. die Reaktion auf Markion zeigt, und dass die Paulusbriefe, die Apostelgeschichte und einige weitere Briefe dazu gehören, war Ende des 2.Jhs. auch Konsens. Die offenen Detailfragen (wie z.B. ob die Offenbarungen des Petrus und des Johannes dazu gehören) sind tatsächlich erst im 4.Jh. entschieden worden - aber das betrifft nur die Zusammenstellung, nicht die Abfassung oder den Inhalt der einzelnen Bücher.

So weit ich weiß, war ganz Germanien in verschiedensten Stämmen und teilen aufgeteilt

Das ist ne Idealisierung. Die Germanen haben sich in Stämmen organisiert, die sich je nach Lage zusammenfanden oder auseinanderliefen. Allerdings wurde meist die Illusioin erzeugt, dass die Mitglieder eines Stammes alle untereinander verwandt seien - nur sind Stämme, die Tacitus erwähnt, später nicht auffindbar und dafür ganz neue Stämme entstanden ... Die Nationalisten des 19. Jhs. und natürlich auch die Nazis haben ernsthaft geglaubt, die Germanen wären ne Gruppe reinrassiger Stämme gewesen, aber das stimmt nicht.

In einer Dokumentation, wurden die Sachsen die damals Britannien
überfallen haben, zu Christen weil die von den Britannien halt auch viel
gezwungen wurden

Die Briten (Kelten und Reste der Römer, die nicht zurück ins Restreich gegangen waren) wurden von Sachsen bedrängt und "gezwungen", was du auch daran siehst, wo heute in GB noch keltisch gesprochen wird und wo Angelsächsich ;) Wie auch in Irland (siehe St.-Patrick-Legende) hat sich hier das Christentum von den Unterlegenen zu den (insbesondere militärisch) Starken durchgesetzt. War ja im Römerreich auch so, da hat sich das Christentum ja im ganzen Reich ausgebreitet, obwohl es nicht gern gesehen und zuweilen verfolgt wurde.

Die Britannien waren ja Christen, aber wie kamen sie dazu?

Die wurden durch die Römer Christen. Ab 305 war das Christentum offiziell erlaubt und gefördert, ab 384 Staatsreligion, und ab dem 6. Jh. wurde es auch z.T. gewaltsam durchgesetzt. Insbesondere die Zwangsbekehrung der Sachsen im 8/9. Jh. durch Karl d.Gr. war ziemlich grausam und unchristlich. Aber bei den Briten war das noch ziemlich friedlich vor sich gegangen.

Ich habe viel in den Dokus von Chronisten gelesen ?

Es hat immer Leute gegeben, die die Ereignisse ihrer Zeit notiert haben. Nicht immer unparteiisch ;) viele Werke sind verloren gegangen und nur über spätere Bücher, die diese Chroniken benutzt haben, bekannt. Womit ich jetzt auch erwähnt habe, dass manche Chroniken mehrere Jahrhunderte umfassen, eben durch Benutzung von Quellen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Chronik

Hallo BJ95ffm,

Paulus hat bereits im 1. Jahrhundert fleißig in Griechenland missioniert, da war das Christentum bereits in Europa! Bereits 325 wurde das Christentum mit der konstantinischen Wende römische Staatsreligion und damit beherrschend in den damaligen "zivilisierten" Teilen Europas. Die Völkerwanderung verzögerte die Ausbreitung etwas, doch die wandernden germanischen Volksstämme nahmen die christliche Religion doch relativ widerstandslos an. Schwierig war es nur in abgelegenen Gebieten mit wenig Migration, da dauerte es noch ein Jahrtausend, bis die letzten Reste "heidnischer" Bevölkerung ausgemerzt waren.

Gruß Friedemann

helmutwk  17.03.2016, 15:15

Bereits 325 wurde das Christentum mit der konstantinischen Wende römische Staatsreligion

Die konstantinische Wende war vor 325, und zu Lebzeiten von Konstantin war das Christentum nie Staatsreligion. Das wurde es erst 391. Laut Wiki aber faktisch erst mit Justinian (527-65).

Die Völkerwanderung verzögerte die Ausbreitung etwas, doch die wandernden germanischen Volksstämme nahmen die christliche Religion doch relativ widerstandslos an.

Wobei sie typischerweise nicht die Konfession der Römer annahmen, sondern meist Arianer wurden. Bis dann die Franken - in Opposition zu den anderen arianischeh Stämmen - orthodox bzw. katholisch wurden.

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Das Christentum wurde mit einer Mischung aus Propaganda und roher Gewalt verbreitet. Nachdem die Christen im römischen Reich die Macht übernahmen, stellten sie unter Beweis, dass sie um nichts besser sind als ihre Vorgänger es waren. Wo früher auf die Christen Jagd gemacht wurde, machten nun die Christen Jagd auf alle anderen Religionen. Deren Anhänger wurden durch Zwang konvertiert oder ermordet, ihre Heiligtümer geschändet oder wie das Pantheon in Rom umgebaut um als christlicher Tempel zu dienen. 

Auch den Briten erlitten dieses Schicksal. 

es kam nach europa über den arabismus

BJ95ffm 
Fragesteller
 13.03.2016, 23:22

Und das bedeutet ?

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gottesanbeterin  14.03.2016, 02:49

Es kam über und von Rom, deshalb auch der Name der römischen Kirche!

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nowka20  14.03.2016, 23:09
@gottesanbeterin

die russisch orthodoxe kirche kam nicht von rom 

die iris he kirche kam nicht von rom

die anglikanische kirche kam nicht von rom

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das urchristentum kam nicht von rom, wurde aber von rom ausgerottet (gnosis)

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helmutwk  17.03.2016, 14:28
@nowka20

das urchristentum kam nicht von rom, wurde aber von rom ausgerottet (gnosis)

Rom war aber nicht gnostisch ;)

Die Gnosis beruht auf Strömungen, die jüdische Gedanken (aus dem AT etc.) mit heidnischen Gedanken verknüpfte. Die Gnosis im engeren Sinn hat dann auch christliche Gedanken in sich aufgenommen, aber eben wie gesagt mit heidnischen Gedanken durchsetzt, Das Urchristentum war dagegen jüdisch geprägt.

die anglikanische kirche kam nicht von rom

Sie hat sich unter Heinrich VIII. von Rom getrennt. Die anglikanische Kirche stammt "von Rom". Bei den Iren könnte man diskutieren, und die Russen stammen natürlich nicht von Rom, sondern von Byzanz, sie sind Teil der orthodoxen Kirche, von der sich Rom abgespalten hat.

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helmutwk  17.03.2016, 14:19

es kam nach europa über den arabismus

Die Araber sind erst über ein halbes Jahrhundert, nachdem das Christentum nach Europa kam, von Arabien ausgebrochen, um das Perserreich, Palästina, Ägypten etc. zu erobern.

Als das Christentum nach Europa kam, gab es keinen "Arabismus".

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nowka20  17.03.2016, 22:53
@helmutwk

wenn ich dir jetzt recht gebe, haben wir beide u7nrecht

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nowka20  18.03.2016, 18:17
@helmutwk

kein sachargument, aber ein gesprächsbeendigungsargumet, und zwar ein ganz ausgezeichnetes

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helmutwk  19.03.2016, 05:33
@nowka20

Sag doch einfach, dass du auf meine Sachargumente nicht mehr antworten willst ... deine Gründe sind so oder so deine Sache, da brauchst du kein "Gesprächsbeendigungsargument".

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