Wie ist es im öffentlichen Dienst zu arbeiten?

6 Antworten

Also langweilig ist mir nicht.

Eine pauschale Antwort gibt es aber hier nicht. Es gibt Tätigkeiten, die sind für die eine Person langweilig, andere finden darin ihre Erfüllung. Der Begriff Sachbearbeiter ist Nichtssagend, interessant wäre hier die Stellenausschreibung.

Was definitiv anderes ist - die Option der Gehaltserhöhung. Im öffentlichen Dienst bist du mit der Tätigkeit eingruppiert und für eine Höhergruppierung müssen dir entsprechend höherwertige Tätigkeiten übertragen werden.

Je nach deiner bisherigen Tätigkeit- der Ablauf im öffentlichen Dienst ist anders. Die Mitarbeiter der Abteilung A können zur Lösung eines Problems nicht direkt zur Abteilungsleitung B - der Weg führt zwingend über Abteilungsleitung A. Alles ist noch ziemlich Papierlastig.

Dann kommt es auf die eigene Einstellung an. Manche bieten ihren Kolleg_innen Unterstützung an, wenn sie ihr eigenes Pensum erfüllt haben, manche tun dann lieber nur beschäftigt und sind mit Nichtstun glücklich. .....

Wenn du nicht in einem Gebiet bist in dem Fristen zu beachten sind oder eine Anzahl Fälle pro Tag feststeht - kannst du relativ entspannt arbeiten.

Erstmal gibt es ein paar ganz nette Benefiz die es kaum irgendwo in der freien Wirtschaft gibt.

Lange Dienstwege

Relativ sicherer Job

Das beinah schon alles was man dazu pauschal sagen kann. Ein Koch im Studierendenwerk einer Mensa ist auch öffentlicher Dienst....

OnkelOzzy  08.12.2021, 13:09

Und nicht mal das kann man pauschalisieren. Wer lange dabei ist, kann die Dienstwege nämlich auch ganz leicht abkürzen. Gibt höchstens Mecker, aber ansonsten passiert nix Schlimmes ;-)

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Es ist nicht generell langweiliger. Es gibt im öffentlichen Dienst extrem unterschiedliche ( und unterschiedlich interessante) Jobs, genauso wie in der freien Wirtschaft auch.

Und es gilt im öffentlichen Dienst genauso wie in der freien Wirtschaft, dass man nur dann einen guten Job/Gehaltssteigerung/Beförderung bekommt, wenn man gut ist.

Ein wichtiger Unterschied ist, dass es bei solchen Themen wie Gehalt, Beförderung, Jobwechsel im öffentlichen Dienst zusätzlich noch ganz stark auf formale Kriterien ankommt (Ausbildungs-/Studienabschluss, Dienstalter, ...), in der freien Wirtschaft nicht ganz so ausgeprägt.

In der freien Wirtschaft ist in vielen Fällen (nicht in jedem Fall!) die Bezahlung höher, dafür hat man im öffentlichen Dienst ein paar andere Vorteile.

Kommt natürlich drauf an, was man tut. Meine Arbeit ist im Vergleich zum Äquivalent aus der freien Wirtschaft erheblich komplexer und spannender. Der Stressfaktor ist in etwa gleich.

Man hat natürlich zumeist weniger Druck, hat aber viel mehr Möglichkeiten, die Arbeit nach Belieben auszubauen, respektive sorgfältiger zu erledigen, als es notwendig wäre.

Wenn da jemandem langweilig wird, liegt es meist weniger am Job, sondern an der Arbeitseinstellung.

Es gibt hunderte unterschiedliche Jobs im ÖD 🤷🏾‍♂️