Wie ist die Spannung in einer Parallelschaltung nach einem Widerstand?

4 Antworten

"Aber nach dem Widerstand ist die Spannung dann doch dennoch niedriger oder?"

Dein Denkfehler (Verständnisproblem) wird durch diesen Satz von Dir deutlich.

Merke: Eine Spannung liegt immer zwischen zwei Punkten (Enden des Widerstands). Spannung ist nämlich der Unterschied zwischen den Potentialen zweier Punkte.

Wenn also die Spannung über dem Widerstand R1 als U1 bezeichnet wird, dann gilt das doch genauso auch für R2 (bzw. U2) und die anderen, die doch an den gleichen Punkten miteinander verbunden sind. Und da es um eine reine Parallelschaltung geht, ist damit U1=U2=U3=U4=U (also gleich der Quellspannung) .

Aber der Gesamtstrom, der aus der Quelle U kommt, teilt sich auf die einzelnen Zweige auf - und wenn die 4 Widerstände gleich sind, sind die Teilströme auch gleich - und wenn diese Widerstände unterschiedliche Werte haben, sind die 4 Teilströme auch unterschiedlich.

Bei einer Reihenschaltung ist es genau andersrum: Wenn 2 Widerstände in reihe liegen, liegt über jedem der Widerstände (also ZWISCHEN seinen Anschlüssen) jeweils eine Teilspannung, deren Summe dann der Spannungsquelle entspricht. Aber der Strom durch diese Reihenschaltung ist immer gleich, da es ja keine Verzweigung gibt, wo er sich aufteilen könnte.
Alles Klar?

Lutz hat es ja schon gesagt, aber vielleicht stellt du dir mal bildlich vor du hast ein Voltmeter und misst die Spannung zwischen zwei Punkten (mit rot und blau). Den Begriff "Spannung nach einem Widerstand" gibt es nicht, da sich Spannung immer auf zwei Punkte bezieht.

Da die Widerstände links und rechts jeweils sehr niederohmig (durch Kupfer, ...) verbunden sind, ist es egal, wo du die rote ode blaue Strippe hinhältst: es wird immer die selbe Spannung angezeigt da die Punkte ja sowieso leitend verbunden sind und es elektrisch keinen Unterschied macht, obich auf einer Kupferleitung da oder dort messe (abgesehen von Messungen im Milliohm bereich vielleicht). Elektrisch gesehen sind all diese Punkte auf gleichem Potenzial und ich kann auf diesem virtuellen Knoten herumfahren wohin ich möchte.

Bei Induktionsvorgängen durch veränderliche Magnetfelder ist dies nicht mehr richtig - nur als Ergänzung.

Bild zum Beitrag

 - (Physik, Elektrik, Elektrizität)

Dein Schalbild entspricht einer Mehrfachsteckdose. Da hat ja auch jedes angeschlossene Gerät die gleiche Spannung.

Und "Spannung nach einem Widerstand" ist sinnlos, Spannung wird immer zwischen zwei Punkten gemessen.

UserOneX 
Fragesteller
 12.03.2024, 15:14

Durch die Widerstände verändert sich der Wert ja doch trotzdem und ist nicht überall gleich. Das war meine eigentliche Frage

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UserOneX 
Fragesteller
 12.03.2024, 15:20
@Wechselfreund

Ok, mit gings nur darum, dass ich das aus‘m Internet so verstanden habe, dass es bei einer Parallelschaltung keinen Spannungsabfall gibt. Weil da halt stand, dass die Spannung überall gleich hoch ist.

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An allen Widerständen liegt die gleiche Spannung an und zwar in Höhe der Quellspannung.

UserOneX 
Fragesteller
 12.03.2024, 14:59

Aber nach dem Widerstand ist die Spannung dann doch dennoch niedriger oder?

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