Wie ist die Ausbildung und der Beruf als Erzieher als Mann?
Wie schwierig fandet ihr die Ausbildung? Welchen Schulabschluss hattet ihr als ihr mit der Ausbildung begonnen habt.
Ich gehe momentan in die 13te Klasse auf der FOS und bin im Sozialen Zweig. Also habe ich Pädagogik und Psychologie schon und das war auch eines meiner besten Fächer.
Denkt ihr mit den "Vorkenntnissen" wäre diese Ausbildung leichter?
Ich würde gerne auch vor allem die Meinung von männlichen Erziehern hören. Bekommt ihr mehr Geld als die Frauen im selben Beruf? Seht ihr euch häufig Vorurteilen ausgesetzt? Gibt es für euch z. B. "Wickelverbote"?
5 Antworten
Erzieher werden(meist) nach Tarif bezahlt, gibt also nicht mehr Geld für Männer.
Bekommt ihr mehr Geld als die Frauen im selben Beruf?
Die Frage ist also dumm und sollte dich auch nicht wirklich interessieren, Hauptsache du bekommst deinen Lohn. Vorkenntnisse sind immer gut, aber in der Ausbildung wird viel mehr praktischer Unterricht gemacht. Manche Erzieher machen es aus Respekt gegenüber den Eltern/Kindern nicht, das sie die Kinder wickeln. Klar gibt es Vorurteile, aber wo gibt es die nicht?
Ich mache keine Ausbildung zur Erzieherin, eine Freundin ist bald fertig. Sie findet es leicht und hat Spaß daran, hat immer wieder Praktikas in verschiedenen Kitas und OGS. Erfahrungen hatte sie auch nur durch Praktikas.
Mit welchen Abschluss hat denn deine Freundin angefangen?
Ist sue eher in der Krippe oder mit etwas älteren Kindern tätig? Oder beide gleichviel?
Ich würde gerne wissen wie sehr sich, dass Fach Pädagogik/Psychologie auf der FOS von dem was in der Erzieherausbildung gelehrt wird.
unterscheidet bzw. Wo die Schwerpunkte liegen
Muss dich ja nicht nach Tarif bezahlen lassen. Ein Einzelvertrag wäre denkbar. Leider kann ich als Mann in diesen Beruf nur wenig schönes sagen. Im Team, in der Gruppe, bei den Eltern und in der Schule ergeben sich krasse Reibungspunkte. Es geht schnell und du hast Menschen gegen dich. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Menschen die dich mega wertschätzen. Die Frauen sind neidisch, weil sie merken dass ein Mann schnell aufsteigen kann z.b. als Leitung eines Familienzentrum ect ect.
Als Mann bist du allein im Job und musst dich immer wieder behaupten. Ich empfehle es keinen Mann, der etwas verändern will und Erfolg haben möchte!
Bekommt ihr mehr Geld als die Frauen im selben Beruf?
Ernsthaft? Allein die Frage disqualifiziert dich fast für den Beruf.
Die Ausbildung und der Beruf des Erziehers sind genauso wie als Frau. Und da man nach bzw. angelehnt an den Tarifvertrag bezahlt wird, gibt es keine Unterschiede.
Klar, Vorwissen macht jede Ausbildung leichter, das liegt doch auf der Hand.
Und klar gibt's Vorurteile, genauso wie gegenüber Frauen in handwerklichen und technischen Berufen. Mit einem Wickelverbot würde ich nicht rechnen, aber du kannst davon ausgehen, dass man dich als Pratikant prinzipiell eher nicht wickeln lässt.
Zu deinem ersten Satz: Ich wollte wissen wie die Unterschiede zwischen den Männern und Frauen im Beruf sind. Ich habe mich die letzten Tage etwas informiert und bin eben unter anderem darauf gestoßen. Auch, dass in Ost Deutschland weniger verdient wird als im Westen.
Und dass männliche Erzieher eben oft von Eltern eher belächelt oder sogar verurteilt werden. Die Soziologie dahinter finde ich interessant
Man verdient in so ziemlich jedem Job schlechter im Osten.
Das mit den Eltern ist so eine Sache. Belächelt wirst du nicht. Es ist eher so, dass die einen dich feiern und die anderen dich für einen Pädophilen halten. Insofern...
Die Soziologie dahinter? Mate, it's not rocket science. Männer sind in dem Job nun mal unterrepräsentiert und genauso wie Frauen im IT-Sektor belächelt werden, haben Männer in einem "typischen" Frauenberuf mit Vorurteilen zu kämpfen. 😉
Ja genau diese Pädo Vorwürfe finde ich schon sehr schlimm. Das ist ja schon Rufmord eigentlich.
Aber denen jetzt auch nicht, dass sa so viele Eltern sowas ernst nehmen.
Nein, das nicht. Die Mehrheit, vor allem Eltern von Jungs, weiß eine männliche Bezugsperson, die mit denen Fußball spielen und toben kann, zu schätzen.
Nichtsdestotrotz, mein Rat:
Gehe in keine Einrichtung, in der du der einzige Mann bist.
Ja als einziger Mann wäre das echt etwas seltsam. Aber weswegen würdest du den Rat empfehlen zu befolgen? Also Konkret?
Vielleicht unverständlich formuliert. Weswegen wäre es genau ratsam sich eine Stelle zu suchen in der man nicht der einzige männl Erzieher ist?
Nun, wie wir schon festgestellt haben, bist du als Mann mit anderen Herausforderungen konfrontiert. Natürlich kannst du das auch mit Frauen besprechen. Aber es gibt einen Grund, warum Frauen über Frauenthemen mit ihrer besten Freundin sprechen und Männer über Männerthemen mit ihrem besten Kumpel. Hat man es selbst erlebt, kann man es - nicht immer, aber oft - besser nachfühlen und besseren Rat geben.
Bin noch gar nicht drin. Ich bin nur dabei gerade meine Möglichkeiten nach dem Abi durchzugehen und Erzieher ist iwie so das was ich mir mit am Besten vorstellen kann.
Aber trotzdem danke und wer weiß vielleicht klappt es ja doch mit dem Beruf
Muss dich ja nicht nach Tarif bezahlen lassen. Ein Einzelvertrag wäre denkbar. Leider kann ich als Mann in diesen Beruf nur wenig schönes sagen. Im Team, in der Gruppe, bei den Eltern und in der Schule ergeben sich krasse Reibungspunkte. Es geht schnell und du hast Menschen gegen dich. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Menschen die dich mega wertschätzen. Die Frauen sind neidisch, weil sie merken dass ein Mann schnell aufsteigen kann z.b. als Leitung eines Familienzentrum ect ect.
Als Mann bist du allein im Job und musst dich immer wieder behaupten. Ich empfehle es keinen Mann, der etwas verändern will und Erfolg haben möchte!
Hmm. Ich hätte den Beruf gewählt weil mir die Arbeit mit Kindern Spaß macht.
Aber leider höre ich immer wieder, dass die Bezahlung anscheinend überhaupt nicht einheitlich geregelt ist.
Online habe gesehen, dass Erzieher im 1ten Jahr nach der Ausbildung etwa 3000 bis 3160€ brutto bekommen. Hören tue ich aber oft, dass welche mit 5 bis 10 Jahren Erfahrung erst bei 2700€ Brutto abgekommen sind. Wie kann das sein?
Denkst du durch die Streiks im öffentlichen Dienst wird sich was verändern? Also mehr Anerkennung für den Beruf?
Oder bist du du da eher pessimistisch?
Mit Fachabitur studiere lieber Sozialpädagogik.
Mehr Verdienst, bessere und breitere Berufsaussichten. Bessere Aufstiegsmöglichkeiten.
Kindergartenkinder werden nicht gewickelt.
LOL
Der war nicht schlecht.
Falsch liegst du trotzdem, die Zeiten, in denen Kinder "trocken" in den Kindergarten gekommen sind, sind lange vorbei. Plus, ess gibt kaum noch klassische Kigas, das sind heutzutage alles Kitas für Kinder von 2-6, plus zusätzliche Gruppe für U2.
Hat man als Erzieher Auswahlmöglichkeiten darüber mit welchen Altersstufen man arbeitet? Weil ich glaube gelesen zu haben, dass man in der Ausbildung alles von 0 bis 18 etwa lernt. Obs so stimmt weiß ich jetzt nicht genau
Weder da, wo ich war, noch wo mein Sohn war, wurden die gewickelt.
Aber es mag solche KG geben.
Nun, man kann die Einrichtung wählen.
Aber wenn du in eine Kita gehst und dann sagst, dass du nur mit den 2-Jährigen oder nur mit den Schulanfängern arbeiten willst, kommt das natürlich weniger gut, ne?
Wie gesagt, die Zeiten ändern sich. Und ich habe starke Zweifel daran, dass in der Einrichtung deines Sohnes (sofern diese von 2-6 war) kein Wickelkind war.
Starke Zweifel.
Ja ne ich dachte vllt man kann entscheiden ob man in der Krippe bei den ganz Kleinen oder mit den etwas älteren Kindern, ca. 2 bis 6 Jahre, sein will.
Weißt du wie ich meine? Meine Mutter ist nämlich Kinderpflegerin, arbeitet aber fast nur in der Krippe mit den ganz Kleinen.
Ich denke so bis zu den 2 bis 3 Jährigen aber darüber nur wenig
Die Kinderpfleger-Ausbildung zielt auch eher auf die ganz Kleinen ab, daher passt das. Grundsätzlich kannst du dich natürlich mit deinen Kollegen absprechen, aber es wird von dir - gerade als Praktikant - natürlich eine gewisse Flexibilität erwartet. 😉
Wie empfindest du die Ausbildung und Prüfungen etc.? Fiel es dir schwer/leicht? Falls du z. B. Abi (oder den deines Abschlusses) Lernstoff damit vergleichen könntest war es von der Theorie her schwieriger oder einfacher?
Ich glaube man hat 3 Jahre Ausbildung insgesamt und 1 Jahr davon ist hauptsächlich Praxis als Anerkennungsjahr. Wo hattest du den größten Druck?
Also falls du auch in der Schule Pädagogik/Psychologie hattest wie viel davon konntest du in der Ausbildung dann wieder verwenden?
Gab es da große Überschneidungen oder war das hauptsächlich ganz was Anderes als in der Schule noch?
Und welche anderen Fächer waren noch wichtig?
So genau kann ich dir das nicht sagen, da ich die Ausbildung nicht durchlaufen habe, aber ich habe in meinem Freundeskreis ein paar Erzieher und Sozialpädagogen und interessiere mich für das Thema.
Wie gefiel dir die Ausbildung? War es viel zu lernen bzw. Sehr schwierig? Welche Erfahrungen hattest du vor der Ausbildung?