Wie gross ist das Risiko für ein Kind wenn ein Elternteil Autist ist?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Gross 60%
Sehr klein 20%
Sehr gross 10%
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8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Gross

Bei einem Elternteil steigt die Möglichkeit bis aufs 4,7-fache - haben beide Eltern Autismus wird es aufs bis 7,6-fache geschätzt.

Mir wäre es ganz recht, wenn Autismus nicht mehr in die Unterformen untergliedert würde, da es sich hier um ein Spektrum handelt.

Autismus ist zwar eine neuronale Störung, birgt aber nicht zwingend Risiken während der Schwangerschaft und danach.
Gilt sowohl für Mutter als auch fürs Kind.

Das Risiko ist vielmehr die immer noch herrschende Unwissenheit und Verbreitung von Fehlinformationen über Autismus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ASS-Diagnose mit 50 / über 20 Jahren im Thema
kiniro  25.09.2022, 07:12

Danke fürs Sternchen :)

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Catfish123  25.09.2022, 16:27

Aber wenn beide Elternteile Autismus haben muss das Kind doch Automatisch Autismus haben? Eigentlich geht es ja dann nicht anders. Oder etwa doch? Ich weiß es nicht. Du wirst dich wahrscheinlich besser damit auskennen als ich.

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kiniro  25.09.2022, 17:15
@Catfish123

Die Möglichkeit, Autismus ans Kind weiter zu vererben, ist natürlich höher - aber nicht automatisch der Fall.
Es ist zu komplex, um sagen zu können: "Wenn A, dann erfolgt ausnahmslos B."

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Gross

**Erbliche Faktoren gelten als eine der Hauptursachen für autistische Störungen. Bei einem von Autismus-Spektrum-Störung betroffenen Elternteil ist das Risiko, ebenfalls ein Kind mit Autismus-Spektrum-Störung zu bekommen, stark erhöht. Eineiige Zwillinge erkranken in der Regel beide an Autismus Spektrum Störung.

Allerdings gibt es hier ein paar Ausnahmen, die vermutlich auf epigenetische Veränderungen, unterschiedliches Geburtsgewicht sowie andere Umweltfaktoren zurückzuführen sind.

Vermutlich ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Gene und Umweltfaktoren für die Erkrankung verantwortlich. Aktuell wird die Heritabilität von Autismus Spektrum Störungen auf ca. 70-80% geschätzt....**

https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/kinder-jugendpsychiatrie-psychosomatik-und-psychotherapie/stoerungen-erkrankungen/autismus-spektrum-stoerung-ass/ursachen#:~:text=Erbliche%20Faktoren%20gelten%20als%20eine,beide%20an%20Autismus%20Spektrum%20St%C3%B6rung.

Moin. Ich bin 17 und auch Asperger. Ich habe mal gelesen, dass es erblich ist und dominant vererbt. Das heißt, wenn du es reinerbig trägt, kriegt dein Kind es auf jeden Fall, wenn du es spalterbig trägt, zu 50%. Aber beruh dich da nicht drauf es ist immer ein Risiko.

Ich bin noch jung aber ich stell mir auch immer vor wie das mal mit nem Kind wird, wenn ich selber noch nicht mal richtig mit mir klarkomme. Ich kriegs ja nichtmal gebacken mit Mädchen zu flirten, also brauch ich mir auch keinen Kopf über Kinder zu machen.

luibrand  24.09.2022, 07:01

Es gibt auch Kinder von Asperger-Eltern, ohne Syndrom. Es gibt auch Asperger von Eltern ohne Syndrom, bitte nicht unter den Tisch fallen lassen !

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Ich habe keine Ahnung, ob es da genaue Zahlen gibt. Aber aus Erfahrung würde ich sagen, dass die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß ist. Bei mir zieht sich das seit Generationen durch die Familie.

Gross

Das Risiko ist schon groß. Wie bei allem anderen auch. Es hat ja zum Beispiel auch ein Kind wo der Vater Blind ist ein erhöhtes Risiko blind zu werden. Aber Autismus beim Vater kann nicht nur das Autismus Risiko beim Kind erhöhen. Auch das Risiko auf Schizophrenie. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit höher das dass Kind von einem Autist auch Autismus habe wird als das es Schizophrenie haben wird. Wobei ich nicht weiß ob bei einem Kind das Schizophrenie hat und der Vater Autismus es genetisch oder von der Erziehung bedingt ist. Leider kann ja zum Beispiel auch Narzissmus eines Elternteils zu Borderline beim Kind führen durch die Erziehung.