Findet ihr es unverantwortlich wenn ein Asperger- Autist ein Kind in die Welt setzt, das dann mit hoher wahrscheinlichkeit auch autismus hat?

5 Antworten

Da dürften sehr viele Kinder gar nicht auf der Welt sein - nicht nur wegen Autismus, sondern den ganzen miesen Verhaltensweisen, die sehr viele Erwachsene aus ihrer Kindheit an ihre Kinder weitergeben.

Mal davon abgesehen, dass etliche Autisten erst durch ihre Kinder erfahren, dass sie Autisten sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ASS-Diagnose mit 50 / über 20 Jahren im Thema

Naja wenn Asperger nicht so arg ausgeprägt ist und sie ihr leben alleine meistern kann usw dann spricht nichts dagegen

Wenn sie nicht für sich sorgen kann und rund um die Uhr Unterstützung braucht ist es nicht empfehlenswert

Woher ich das weiß:Hobby – Psychologie ist interessant
currywurst1993  27.12.2021, 23:49

Autismus bzw Asperger ist ein breites Spektrum da giebt es sehr viele unterschiedliche Sachen

Da giebt es welche die sehr stark betroffen sind mache so leicht nur das man es gar nicht wirklich merkt usw

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Das ist natürlich eine persönliche Meinung, aber ich als Autist finde das gar nicht unverantwortlich.

Beim Lesen der Frage habe ich versucht, mich in die Situation meiner Eltern zu versetzen; angenommen, Autismus würde sich nur durch Vererben „verbreiten“, während jedes Kind autistischer Eltern zwangsläufig ebenfalls autistisch wäre (was so nicht ganz korrekt ist, aber zum Beantworten der Frage hilft) und somit vor meiner Geburt klar gewesen wäre, dass ich ein Autist bin, hätten meine Eltern mich (aus meiner persönlichen Sicht) dennoch in die Welt setzen sollen?

Ja, definitiv. Als Autist zu leben ist tausend Mal besser als nicht zu leben. Tatsächlich hätte ich mich, wenn ich mich jemals hätte entscheiden können, ob ich ein Autist sein will, wahrscheinlich dafür entschieden.

Was ich damit sagen will, ist, dass ich persönlich das Ganze sogar ganz nett finde. Klar, es hat Vorteile und Nachteile, aber ich finde, die Vorteile überwiegen einfach.

Und deshalb lautet die subjektive Meinung von mir als Autisten: Nein, ich finde es ganz und gar nicht unverantwortlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn er/sie mit der Verantwortung für das Kind zurecht kommt und ihm ein gutes Elternteil sein kann, sehe ich kein Problem - zumal das mit der Vererbbarkeit des Autismus auch noch nicht einmal hundertprozentig geklärt ist.

Für mich persönlich kommt's nicht in Frage, da ich mich den Herausforderungen der Mutterschaft nicht gewachsen sehe und meine Defizite nicht an eine nächste Generation weitergeben möchte. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden!

Nein, absolut nicht. Warum sollte es das sein?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selber Autistin