Wie funktioniert eine Horizontalsperre (Beton mit Injektion)?

6 Antworten

Es funktioniert. Wir wohnen in einem Reihenhaus aus den 70igern. Eine Drainage läuft an allen Nachbarhäusern entlang und ist natürlich bei dem einen oder anderen Nachbarn inzwischen versandet. Also, aufbaggern und das Haus neu versiegeln und die Drainage erneuern. Haben wir vor Jahren gemacht. Vor 5 Jahren war der Nachbar dran, hat für viel Geld alles ausbaggern lassen und diese "Experten" haben diese Leitung an den Häusern entlang nicht verbunden. Also staute sich nun das Wasser an unser beider Grundstücksgrenze und kam dann bei mir zwischen Bodenplatte und erstem Mauerstein in den Keller. Mein Nachbar hatte das Problem dann leider auch, denn die ablaufende Leitung hatte man zum nächsten Nachbarn auch nicht mehr angeschlossen. Der Nachbar hat dann für viel Geld ein Unternehmen beauftrage, den Keller mit dieser Injektion trockenzulegen, es hielt leider nur leidlich. Ich habe mich ein wenig im Internet iformiert und bin dann zum Baumarkt, habe 10 Plastiktrichter gekauft und 2 von diesen Kanister mit dem Dichtmaterial. Dann habe ich von oben schräg nach unten laufend Löcher im Durchmesser der Trichterausgänge in die ersten Steine gebohrt, habe ca. 3 Wochen lang alle ein bis zwei Tage immer wieder das Dichtmaterial, dann wenn es eingezogen war, nachgeschüttet und erst aufgehört, als nichts mehr abfloss. Bei mir ist dieser Kellerraum seit dem trocken, beim Nachbar nicht wirklich. Das ganze Spiel hat damals so ca. 300,- Euro gekostet. Ich kann es nur empfehlen. Ich konnte so mehrere Tausend Euro sparen. Wie das ganze funktioniert? Ich würde sagen: Gut. Weshalb/wie es funktioniert? Da haben ja hier bereits mehrere Wissende gute Antworten geliefert. Viel Erfolg.

Die bereits genannte, sog. "Verkieselung" beruht auf der Umsetzung von sog. Kieselsäureester, z.B. Tetraethylorthosilikat, mit OH-Gruppen aus dem Beton. Dabei kommt es zu einer 3-dimensionalen Verknüpfung und Verfestigung des Materials. Ferner gibt es noch die "Hydrophobisierung" mit funktionalisierten Silanen, die eine Art wasserabstoßende Silikonschicht bilden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
micholee 
Fragesteller
 12.05.2023, 10:26

was wäre zum beispiel "MEM Trockene Wand Injektionsflüssigkeit" für ein Verfahren?

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(Aushärten kann ich mir irgendwie nicht vorstellen)

Doch, selbstverständlich härtet sie aus. Dabei soll sie die Kapillarwirkung der Mauerporen unterbrechen. Meistens klappt das auch und die Wand wird trocken, weil keine weitere Feuchtigkeit aufsteigt.

m.f.G.

anwesende

Das soll das Mauerwerk versiegeln gegen Feuchtigkeit. Bei mir hat das definitiv nicht funktioniert!

Wenn man sich die unterschiedlichen Baustoffe ansieht und deren Eigenschaften, kann das auch nicht überall funktionieren.

Die Verkieselungsverfahren füllen die Poren aus.

Es gibt allerdings noch weitere Verfahren.