Wie findet ihr das Zitat: „Nach oben streben, nach unten treten“?
Ist da was wahres dran? Bitte mit Begründung.
Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen
10 Antworten
Natürlich gibt es solche Menschen.
Nur halte ich die Aussage für gefährlich, da sie sehr leicht als Totschlagargument missbraucht werden kann.
Der Spruch heißt: Nach oben buckeln, nach unten treten.
Das soll ein gewisses "Karriere-Rezept" sein.
Man solle also gegenüber Vorgesetzten "sich verneigen und immer jawohl ja sagen".
Und auf seine Mitarbeiter Druck ausüben, daß die möglichst viel leisten.
In der Tat läuft das oft im Berufsleben so.
Es ist nicht mal verurteilenswert. Ohne Druck und Disziplin ist man nun mal schwer der Konkurrenz gewachsen. Trotz allem Gutmenschentum.
Freilich ist das Rezept zu simplifizierend. Mitarbeiter, die dauernd gestreßt werden, sind keine wirklich loyalen hochmotivierten Mitarbeiter und sie suchen die Gelegenheit, an eine bessere Arbeitsstelle zu kommen. Schikanierte überarbeitete Mitarbeiter verursachen Krankheitsausfälle, rächen sich unauffällig, die Arbeitsqualität sinkt und sie stellen das Mitdenken ein.
Und Vorgesetzte wollen oft keinen Sklavengehorsam. Denn die Dinge sind heute so schwierig, dass sie auch Mitdenker brauchen, nicht nur Ja-Sager. Mein Chef ist begeistert über jeden Mitarbeiter, der ihm meldet: Das könnte man verbessern, in dem Bereich könnte man noch was machen usw.
Manche handeln so.
Notwendig, um nach oben zu kommen, ist das "nach unten treten" jedoch nicht.
Es beschreibt 80% der Führungskräfte unserer Firma.
Nach der Beförderung setzte als erstes Arroganz ein, es wurde nicht mehr jeder gegrüßt, man sprach nur noch knapp ohne persönlichen Touch.
Meine Kollegin sagte mal, "wenn aus Scheisxe was wird fängt sie an zu stinken."
Bei Vielen hatte sie Recht. Nicht bei allen, aber die Quote war hoch.
War früher weit verbreitet. Heute geht es mehr um sozialverträgliche Teamarbeit.
Die zitierte Vorgehensweise wird allerdings noch heute in etlichen Betrieben so gehalten.
Ich glaube , dass es heute vermehrt vertreten ist ... egoistisches Denken in Richtung Karriere ohne Rücksicht auf Verluste ... soziales kollektives Verhalten ist heute kaum noch anzutreffen , Höflichkeit und Rücksichtnahme gibt es sehr selten in der heutigen " Arbeitswelt " . Ich finde , dass das Zitat heute auch sehr aktuell ist ... die junge Generation wird dementsprechend schon so erzogen .