Ist an Sternzeichen irgendwas wahres dran?
Sternzeichen sind eine Interpretation der Sternenkonstellationen, doch ist da auch was wahres dran an den Sternzeichen, oder ist es weil es eine Interpretation ist, pure Erfindung und Schwachsinn ?
3 Antworten
Hallo,
zunächst einmal muss hier geklärt werden, was „Sternzeichen“ eigentlich sind. Um es vorwegzunehmen: Es handelt sich nicht um Konstellationen von Sternen in Sternbildern:
Schon immer war der Jahresrhythmus Grundlage für den Tierkreis. Weil man aber in der Antike noch glaubte, die Jahreszeiten kämen von den Sternen, wurden 12 Sternbilder hinter der Sonnenbahn nach Abschnitten des Jahres benannt. Bald darauf erkannte man jedoch, dass die Sternbilder sich im Jahreslauf ganz langsam verschieben. Darum wurde der astrologische Tierkreis entwickelt. Und der basiert, unabhängig von den Sternen, auf den Jahreszeiten.
Fälschlich werden die Tierkreiszeichen in der Umgangssprache jedoch "Sternzeichen" genannt, ein Relikt aus der Antike. Tatsächlich haben sie aber ebenso wenig mit Sternen zu tun, wie Astronauten auf Sternen landen.
Denn in Wirklichkeit sind die Tierkreiszeichen einfach nur zwölf Monate im Jahreslauf, beginnend mit dem Frühlingspunkt.
Allerdings wurden früher gerne die Sterne als Markierung für wichtige Termine im Jahreslauf genutzt. Besonders beachtet wurden zudem schon immer die Sonnwenden und die Tagundnachtgleichen, die in fast allen Kulturen zu allen Zeiten eine große Rolle gespielt haben, auch hier und heute zum Beispiel als Ausgangspunkt für die christlichen Jahresfeste.
Der astrologische Tierkreis basiert daher auf den Sonnwenden und den Tagundnachtgleichen. Er wird in der Fachsprache "tropischer" Tierkreis genannt. Das leitet sich ab vom griechischen τρόποι, trópoi, was "Wendungen, Wendepunkte" bedeutet.
Da wir nun wissen, dass es bei den 12 Tierkreiszeichen eigentlich um 12 Monate geht, können wir weiter forschen und feststellen, dass es tatsächlich Unterschiede in der Veranlagung und Konstitution gibt, je nachdem, wann im Jahr jemand geboren wurde.
https://www.geo.de/amp/wissen/gesundheit/23250-rtkl-psychologie-hat-der-geburtsmonat-einfluss-auf-den-charakter
Mit Sternbilder- und Wahrsagerklischees oder anderen Vorurteilen hat das Ganze in Wirklichkeit aber nichts zu tun.
Ach ja, das gute alte Barnum-Klischee.
Dazu muss ich sagen, dass ich auch mal an den Barnum-Effekt beim Thema Astrologie geglaubt habe.
Als skeptisch denkender Mensch habe ich dann natürlich gedacht: Okay, wenn die Beschreibungen auf alle zutreffen, dann suche ich mir für mich einfach das Tierkreiszeichen aus, das mir am besten gefällt. Erst dann merkte ich, wie sehr ich mein eigenes Tierkreiszeichen bin! Gleiches erfuhr ich auch bei anderen Faktoren aus dem Geburtshoroskop.
Zudem lassen sich Eigenschaften der „Sternzeichen“, die genau genommen Tierkreiszeichen heißen, sogar statistisch erkennen. Selbst wenn hier gesagt werden muss, dass die Abweichungen vom Mittelmaß nur im geringen Prozentbereich liegen. Das ist nicht viel und doch sehr viel: Denn immerhin gibt es im Geburtshoroskop ja noch viel mehr Faktoren als das „Sternzeichen“. Es handelt sich also um ein komplexes System mit unterschiedlichen Variablen. Und dann kommen noch viele weltliche Einflüsse hinzu, die unsere Eigenschaften prägen. Umso erstaunlicher, dass Eigenschaften je nach Geburtsmonat überhaupt festgestellt werden können.
Natürlich ist es Schwachsinn, das ist sogar wissenschaftlich bewiesen, denn niemals konnte ein Glaskugelgucker und Astrologe irgendeine Aussage treffen unter kontrollierten Bedingungen, die von einem statistischen Zufallstreffer abwich. Denn Fixsterne (Sonnen), die wenige bis tausende Lichtjahre entfernt sind, und nur aus unserer Blickrichtung interpretierte Muster ergeben, haben natürlich absolut NULL Bedeutung. Es gibt keine Wechselwirkung weder durch Gravitation noch auf dein Leben.
Eindimensionale Wissenschaft wird in Zukunft als MITTELALTERLICH dastehen! Genau wie Leschs Schwachsinn zum Thema HAARP...
Harald Lesch hat mir früher besser gefallen, vielleicht hätte er besser beim Bayerischen Rundfunk bleiben sollen, denn ich fand die Sendungen dort auch qualitativ besser und vor allem authentischer. Aber das ZDF brauchte ja damals einen Nachfolger für den Physiker und Fernsehmoderatoren Joachim Bublath, der aus Altersgründen aufhörte. Wahrscheinlich ist das einfach nur eine Schuhnummer zu groß das Ganze, denn ich fand Joachim Bublath in fast jeder Hinsicht professioneller, vor allem war er auch der bessere Schauspieler. Denn ein Moderator, ist immer auch ein Schauspieler.
Und wenn Harald Lesch die Astrologie ja ganz offensichtlich nicht versteht, dann sollte er das besser nicht machen was er da tut, dieses Video ist doch völlig Kokolores. Also muss ich wieder zurückkommen auf seinen Vorgänger Joachim Bublath, denn der hatte sowas früher nicht nötig. Aber was sich hier Harald Lesch wieder leistet: Es ist auf alle Fälle eine Stilfrage und meiner Meinung nach, ist das nur unprofessionelles Geschwätz, wie auch in dem Video hier zu sehen.
Also in der wissenschaftlichen Astrologie, spricht man ja nicht von den Sternzeichen, sondern von den Konstellationen. In der wissenschaftlichen Astrologie, geht es gerade in der Hauptsache um die Bewegungen der Planeten und auch darum sie astronomisch genau zu berechnen. Jetzt ausgerechnet die Bedeutung der Planetenbewegungen auf Mystik und Mythologien zu reduzieren, das ist in dem Zusammenhang ein großer Fehler, der aber leider auch sehr häufig anzutreffen ist.
Die Sternzeichen sind vor allem in den heutigen Horoskopien diverser Illustrierter von Bedeutung, die aber mit wissenschaftlicher Astrologie praktisch gar nichts mehr zu tun haben. Insofern würde ich schon auch sagen, der Glaube an die Sternzeichen, der ist wahrlich nur ein Aberglaube.
In der wissenschaftlichen Astrologie, geht es gerade in der Hauptsache um die Bewegungen der Planeten und auch darum sie astronomisch genau zu berechnen.
Du beschreibst die Astronomie geradezu perfekt, aber mit der Astrolügie hat das was zu tun?
Du beschreibst die Astronomie geradezu perfekt, aber mit der Astrolügie hat das was zu tun?
Nein, ich beschreibe doch nicht die Astronomie und schon gar nicht perfekt. Allein die Bewegungen der Planeten zu studieren und genau zu berechnen, das allein macht noch keinen Astronom. Und allein die Betrachtung des Sternhimmels, macht noch lange keine Astrologie. Es ist wirklich frappierend, immer wieder sehen zu müssen, wie wenig die meisten Leute doch über diese Themen wissen, nicht wahr.
Die Tierkreiszeichen werden nach der Logik des Barnum-Effektes gedeutet. Es ist nur erstaunlich, dass du das noch nicht gemerkt hast.