Wie denken spontane Menschen?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Och, ich weiß nicht, ob man planen kann, spontan zu sein. Ist doch eigentlich super, dass ihr euch da so ergänzt. Ihr braucht ja nur eure Kompetenzen klar verteilen. Den Einkauf regelst du, das Wochenendabenteuer ist sein Gebiet.
Ich selbst bin da wohl so eine Art Mischwesen. Ich mach gerne Fahrradtouren und packe mir alles ein, was ich brauche. Werkzeuge, Ersatzteile, Wasser, genug Kalorien für die erwartete Leistung, Zelt, Kühlbox, was auch immer. Und dann fahr ich einfach hin, wo ich Lust drauf habe. Also ohne Ziel. Immer nur dem Wind und der Nase nach. Vielleicht kannst du das ja versuchen. Plane einen Rahmen, in dem du dich sicher genug fühlst, aber nicht jedes Detail. Wie du ja schon bemerkt hast, kommt es eh immer anders.


xAkaNekox 
Fragesteller
 05.10.2020, 17:57

Bei uns ist es einfach extrem ausgeprägt. Super spontan und super durchgeplant.

Ich bewundere Menschen die im Moment leben sehr, weil ich das nie wirklich entspannt hinbekommen habe. Aber ich möchte das auch sehr gern erleben, denn ich habe das Gefühl, dass man die Dinge dann besser wahrnimmt und es dann vielleicht nicht so schlimm ist, wenn mal was nicht klappt nach dem Motto: "Na gut, dann nächstes Mal."

Danke jedenfalls für deine hilfreiche Antwort :D

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pikk99  05.10.2020, 17:59
@xAkaNekox

Du bist noch jung. In 10 Jahren wirst du nicht mehr fassen können, wie unglaublich dämlich du mal warst. So ist der Lauf der Welt. Du musst dich nicht ändern. Das passiert von ganz alleine, wenn es passieren soll. :)

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Ich glaube nicht das man aktiv daran denkt:“ jo jetzt muss ich spontan sein“. Ich glaube entweder ist man es oder eben nicht. Und ich glaube kaum das man etwas daran ändern kann. Vielleicht wenn man mal extrem viel Zeit hat. Wenn Mama Berg unter Druck agiert, fällt man in alte Muster zurück.

huhu ich bin da sehr ähnlich bin überhaupt nicht spontan meistens wenn mir jemand sagt hey Lust heute noch zu treffen? Sag ich meistens nein und denk mir ne Ausrede aus wie ich hab noch einen Termin oder ich bin krank oder sowas

ich muss den Tag auch genau planen zumindest muss ich wissen wann Unternehmungen und so anstehen und das muss ich schon ein paar Tage vorher wissen ich kenn das

Nun es gibt 2(3) Kriterien die man besprechen muss: Woher es kommt, wie man es los wird und was wir unbedingt unterscheiden müssen.

(1) Spontanität ist keine Lebensentscheidung, nicht erlernbar wie eine festgelegte Matheformel. Spontan zu sein liegt, gerade bei ganz verrückten Menschen die zu allem bereit sind, in der DNA bzw. größtenteils in der Gewohnheit bzw. die Neugier und die Spontanität wird von Anfang an bei (d)einer Kindheitserziehung ausgetrieben oder aktzeptiert.

"Strenge" Eltern (bzw. Eltern die es nur gut meinen) die ihre Kinder zu jedem Zeitpunkt alles diktieren was sie tun müssen und werden, leben dem Kind ein "geplantes" Leben vor. So lernt das Kind eigenständigkeit, Dinge vorrauszuplanen, jedes Risiko genau zu analysieren und plant ein Tag vorher, wenn nicht sogar Wochen, alles ins Detail um alle Möglichen Risiken/Fehler zu vermeiden. Gleichzeitig sind "Fehler machen" ein Weltuntergang. ,,Man darf bloß keine Fehler machen, sonst gibt's Ärger!!" – Obwohl Fehler machen völlig Menschlich ist, wird es uns in der Kindheit als Falsch, Weltuntergang als kommende bestrafung gelehrt und aus uns ausgetrieben, damit wir uns so "perfekt" wie nur möglich entwickeln.

Jeder Mensch hat eine innere Neugier und Spontanität. Und nur die, die der "Norm" von perfekt entfliehen sind die, die die Welt spontan nach Lust und Laune erkundigen. Umgeben von Spontanität und Neugierigkeit.

(2) Wie man diese Kindheitserziehung los wird ist das zweite Kriterium. mMn sollte man es nicht bezwingen. Spontanität kann man nicht planen. Es kommt und geht nach Lust und Laune. – Was du machen kannst um deine Verklemmte Einstellung vorerst zu überwinden ist, sich Pläne zu machen und diese dann absichtlich zu sabotieren. Quasi: Anstatt pünktlich dies und das zu machen wird stattdessen ganz spontan in der nächsten Stadt spazieren gegangen. ... ... Als Beispiel.

Idealerweise hast du einen guten Freund an deiner Seite, der deine geplanten Gedanken ruinieren kann. Wichtig dabei ist, sich nicht selbst aufzuregen und alles zu beschimpfen, sondern sich selbst einzugestehen: ,,Es ist nicht halb so wild, die Welt wird davon nicht untergehen, wenn ich mich nicht an Plan halte". Im Laufe der Zeit wird deine alte Angewohnheit, ebenso wie bei Rauchern, durch die neue Angewohnheit ersetzt. Das dauert im Schnitt 6-8 Wochen, bis dein Gehirn bzw. Unterbewusstsein schnallt, dass eine detaillierte Planung im Leben völlig verklemmt ist und Spontanität unterdrückt.

Man kann Gewohnheiten ändern. Vergleichbar wie rauchen und Drogen. Es ist eine Sucht, mit welcher du dich wohl fühlst! – Nur durch harte und starke Willenskraft kann man dieser Gewohnheit entkommen.

Erst sobald du gelernt hast, dass eine Detaillierte Planung nicht Lebensnotwendig ist, wird die Spontanität von alleine kommen. — Allerdings ist wichtig zwei Dinge zu unterscheiden: Spontanität hat nichts mit verklemmtheit zu tun. Verklemmt sein und Spontanität sind zwei andere Welten. (Manche können beides sogar Gleichzeitig)

Spontanität ist dann wirklich in der DNA eingebrannt. – Wenn du von Natur aus als Baby eher ruhig warst und zurückhaltend, wirst du es heutzutage auch noch sein. Verklemmt zu sein wurde dir aber erzogen.

Bitte wende diesen Tipp deine Pläne zu ruinieren nicht an ernstzunehmende Termine an (Arzt, Arbeit, wichtiges). – Nur bei Dingen, die nicht so wichtig sind z.B. ein spontaner Abend im Kino oder spontan shoppen zu gehen anstatt die Hausarbeit zu erledigen.

Hoffe ich konnte helfen ;)

* Ergänzung: Spontane Menschen denken nicht darüber nach wie sie es tun. Sie tun es einfach nach Lust und Laune, was sie eben so gerade antreibt. – Und auch das ist eben, häufig, in der DNA eingebrannt. Nur selten kann man bei spontanität von Gewohnheit reden oder "Gedanke".

Woher ich das weiß:Recherche

xAkaNekox 
Fragesteller
 06.10.2020, 12:14

Danke, das sind doch mal super gute Ratschläge :D

Das werd ich auf jeden Fall mal ausprobieren :)

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Dinge einfach auf einen zukommen lassen

Manchmal ist man eben ein wenig faul, was zu planen und macht dann einfach so etwas.

Es hat etwas von Freiheit, Dinge nicht zu planen. Ich hatte mich 5 Tage vor Abflug für eine Reise in die Ukraine entschieden, wo ich gerade bin. Hier buche ich jeden Tag eine andere Unterkunft und entscheide welche erst am Anreisetag ;) Einen Rückflug nach Deutschland habe ich natürlich noch nicht gebucht ;)

Könnte mglw an deinem Umfeld liegen, was dich kritisiert, wenn mal etwas nicht glatt läuft. Oder dass du dir selbst zu großen Stress machst. Ein Perfektionismus-Anspruch an sich selbst kann nicht funktionieren ;)