Wie begrüßt man ein Pferd „richtig“?

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Ich strecke die geschlossene Faust mit gestrecktem Arm nach unten leicht von mir weg bzw. Richtung Pferdenase. Oft begleitet von einem "Hallo", "Na, Hübsche"... So kann das Pferd entscheiden, ob es diesen "Handschlag" annehmen möchte oder nicht. Ein "ja" bedeutet es nimmt Kontakt auf, riecht da kurz dran, oder berührt sogar die Hand mit den Lippen. Alles andere heißt nein. Und wird natürlich akzeptiert. Ich streichle und kraule nur dann, wenn mir das Pferd zeigt, dass es das möchte.

So viele Pferde möchten nicht, nicht immer, nicht im Gesicht, nur an bestimmen Stellen angefasst werden und soviele Menschen setzen sich einfach drüber hinweg. Dein Pferd lernt dir zu vertrauen, wenn du ruhig, konsequent und berechenbar bist. Dazu musst du es weder vollquatschen noch volltatschen. Bitte immer bedenken, wir Menschen zeigen unsere Liebe und Zuneigung durch Streicheln, Umarmen, Kraulen - ein Pferd nicht (vom Fellkraulen mal abgesehen).

Sei mit ihm, das heißt, bewusst im Moment sein mit dem Pferd. Ohne Handy, ohne mit anderen zu ratschen, ohne Ablenkung. Das wissen Pferde zu schätzen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Ganz ehrlich durch Körpersprache, einfach einladen, neutral oder wegschicken.

Je nach dem was anliegt, bin ich zwar da, die Pferde wissen, das sie nicht "wichtig" sind und halten sich fern. Da meistens hat man etwas zu tun. Da muss kein Pferd mir in den Hacken stehen!

Dadurch, wissen sie wann Arbeit anliegt und man was von ihnen möchte oder man nach dem rechten sieht, bzw. man bei den Pferden was besseres zu tun hat.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut

Die Pferde, an denen ich vorbeilaufe, spreche ich grundsätzlich an. Sowas wie: "Na, ihr Süßen?" Oder bei einem bestimmten Pferd: "Na (Pferdename)?" Ich halte auch meine Hand zum Schnuppern hin, wenn sie zu mir kommen, bevor ich sie streichel. Einfach dass sie wissen, dass ich da bin. Macht vor allen Dingen Sinn, wenn man hinter einem Pferd entlang läuft.

Mein Pferd begrüße ich ähnlich, streichel ihn und schau, ob alles in Ordnung ist. Dann wird das Halfter angelegt und ab geht's zum Putzplatz.

So etwas wie Liebe empfinden Pferde nicht, aber wenn man sich ihnen gegenüber respektvoll verhält und ein gutes konsequentes Leittier ist, dann vertrauen sie einem.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenes Pferd

Sich Zeit nehmen, um herauszufinden, was das Pferd mag. Meine älteste Stute drückt mir zur Begrüßung den Kopf in den Arm, damit ich ihn (am besten eine Stunde lang) durchkraule. Andere Pferde sind da subtiler unterwegs, oder mögen es gar nicht besonders, gekrault zu werden. Wenn du diese individuellen Bedürfnisse berücksichtigst, und dein Pferd nicht sofort mit überschäumenden Kraulattacken überwältigst ist das schonmal ein erster Schritt, von ihm als vertrauenswürdig eingeschätzt zu werden. Bei kuschelfreudigen Pferden kannst du dich dann daran machen, die Lieblingskraulstellen herauszufinden. Das muss aber mit der Zeit wachsen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich begrüße meine Pferde, wenn sie mich begrüßen. Sobald das Tier reagiert, reagiere ich. Meine Körpersprache ist offen, einladend, ruhig.

Meist kommen meine Pferde schon auf mich zu. Das ist dann ihre Art, mich zu begrüßen.

Zum Halftern halten alle brav an, nehmen den Kopf tief und warten, bis ich gehalftert habe und folgen dann auf Aufforderung (Körpersprache) ohne Zug am Strick.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe drei eigene Pferde, mehrere Zertifikate und Kurse