Wie äußert sich eine infantile Amnesie?

5 Antworten

Hallo zusammen,

ich habe selber als 2 oder 3 jähriger eine eigene Erfahrung dazu gemacht, was ich niemals vergessen werden/möchte.

Ich stand in meinem Kinderzimmer. Ich sah alles in schwarz/grau vor meinen Augen, als wenn ein TV-Bild eine Störung hat. Nach wenigen Sekunden sah ich alles in Farbe. Ich konnte mich nicht mehr erinnern was ich zuvor jemals gemacht habe. Ich wusste nicht mal was ich 5 Sekunden vorher getan habe. Es war als wenn es der erste Moment in meinem Leben war. Aber ich hatte keine Angst etc. sondern es war eher wie aus einem Schlaf erwacht worden zu sein. Interessanterweise kannte ich aber alle meine Familienmitglieder und auch alle Gegenstände in meinem Kinderzimmer kamen mir bekannt vor. Aber Erinnerungen über selber Erlebtes hatte ich nicht. Ich wollte das meinen Eltern erzählen, aber es war nicht in Worte zu fassen. Ich spürte Glück und Geborgenheit. Dieser Moment war sehr einprägsam für mich.

VG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ein Kind, welches gerade im Mutterleib heranwächst, soll schon Musik wahrnehmen. Das ist ein bekanntes Phänomen. Ergo bekommt ein kleines Kind - selbst, wenn es noch nicht geboren ist, aber auch danach - viel mit! Es lernt schon. Die ersten 3 Jahre sind nicht umsonst - wie Du es gern beschreiben möchtest. Selbst, wenn ich mich an die ersten 3 - sogar 4 (nach meinem Kenntnisstand) - nicht erinnern kann, so sind diese Jahre doch besonders wichtig und prägen mich, wenn mich meine Eltern z. B. nicht beachten oder gar ablehnen. Ich finde das Wort "Amnesie" hier total fehl am Platz. Denn Gefühle bleiben für die Ewigkeit. Und genau um die geht es ja. Sie prägen mich und mein Leben.

Nachtrag: Auch kleine Kinder können schon Entscheidungen treffen! Für sie ist der Tag nicht schwarz! Sie lernen, Menschen zu mögen - oder abzulehnen. Sie lernen Konsequenzen: Wenn sie jetzt bockig sind, ist die Mutter verärgert und lauter als sonst. Sie nehmen ihr Umfeld sehr wohl wahr! Da ist nichts schwarz. Kleinkinder lernen unheimlich viel!

Ein zweijähriges Kind bekommt selbst auch mit, dass es spielt es kann sich lediglich als Erwachsener nichtmehr daran erinnern.

Man kann sich ja auch mit 3 Jahren nicht plötzlich an alles erinnern man erinnert sich später nur an wichtige Erlebnisse und auch als Erwachsener kann man sich nicht an alles erinnern, aber die Zeit vergeht trotzdem gleich schnell.

Timo3681 
Fragesteller
 14.10.2023, 09:43

kaorichan

Meinte es so:

  • Tag 1: Dem Kind kommt der komplette Tag schwarz vor
  • Tag 1: Kind schläft und träumt (Es sieht Bilder)
  • Tag 2: Dem Kind kommt der komplette Tag schwarz vor
  • Tag 2: Kind schläft und träumt (Es sieht Bilder)
  • Tag 3: Dem Kind kommt der komplette Tag schwarz vor
  • Tag 3: Kind schläft und träumt (Es sieht Bilder)
  • Tag 4: Dem Kind kommt der komplette Tag schwarz vor
  • Tag 4: Kind schläft und träumt (Es sieht Bilder)
  • Tag 4: Dem Kind kommt der komplette Tag schwarz vor
  • Tag 4: Kind schläft und träumt (Es sieht Bilder)
  • Tag 5: Dem Kind kommt der komplette Tag schwarz vor
  • Tag 5: Kind schläft und träumt (Es sieht Bilder)

Die Eltern sehen, was ihr Kind in dem Beispiel an dem 5 Tagen macht.

  • Zeit für Eltern = vergeht ganz normal
  • Zeit für das Kind = Es kommt so vor, als würde die Zeit ganz schnell vergehen, obwohl der Tag genauso lang ist wie für die Eltern.
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kaorichan  17.10.2023, 11:36
@Timo3681

Nein, dem Kind kommt der Tag nicht schwarz vor. Es erlebt ihn genauso wie Erwachsene auch

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Ein zweijähriges Kind bekommt durchaus mit wie es spielt und wenn du die Gegenwart so wahrnimmst wie sie ist, dann vergeht die Zeit auch nicht schneller.

Timo3681 
Fragesteller
 14.10.2023, 09:33

BeviBaby

Meinte es so:

  • Tag 1: Dem Kind kommt der komplette Tag schwarz vor
  • Tag 1: Kind schläft und träumt (Es sieht Bilder)
  • Tag 2: Dem Kind kommt der komplette Tag schwarz vor
  • Tag 2: Kind schläft und träumt (Es sieht Bilder)
  • Tag 3: Dem Kind kommt der komplette Tag schwarz vor
  • Tag 3: Kind schläft und träumt (Es sieht Bilder)
  • Tag 4: Dem Kind kommt der komplette Tag schwarz vor
  • Tag 4: Kind schläft und träumt (Es sieht Bilder)
  • Tag 4: Dem Kind kommt der komplette Tag schwarz vor
  • Tag 4: Kind schläft und träumt (Es sieht Bilder)
  • Tag 5: Dem Kind kommt der komplette Tag schwarz vor
  • Tag 5: Kind schläft und träumt (Es sieht Bilder)

Die Eltern sehen, was ihr Kind in dem Beispiel an dem 5 Tagen macht.

  • Zeit für Eltern = vergeht ganz normal
  • Zeit für das Kind = Es kommt so vor, als würde die Zeit ganz schnell vergehen, obwohl der Tag genauso lang ist wie für die Eltern.
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BeviBaby  14.10.2023, 10:43
@Timo3681

Du kannst das meinen wie du möchtest, es stimmt nicht. Das 2 Jährige Kind hat eine Wahrnehmung... so nimmt es z.B. sich selbst im Spiegel wahr... da kommt einem nichts 'schwarz vor'.

Nebenbei kommt dir auch wenn du etwas vergisst die ganze Sache nicht 'schwarz vor'. Du erinnerst dich einfach nicht mehr wie du z.B. am Morgen die Haustür abgeschlossen hast. Da ist aber rein gar nichts 'schwarz'.

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Timo3681 
Fragesteller
 14.10.2023, 10:53
@BeviBaby

Meinte so ähnlich wie beim schlafen, wir träumen jede Nacht.

Also wenn wir nur schwarz sehen, haben wir etwas geträumt, nur haben es wieder vergessen.

Mir kamen auch meine ersten Lebensjahre so schnell vor, obwohl die Tage genauso lang waren, wie jetzt auch.

Also wenn ich in meinen ersten Lebensjahren geschlafen und auch etwas geträumt habe, habe ich Bilder gesehen und wenn ich am Tag z.B. gespielt habe, das ich es noch nicht bewusst wahrgenommen habe.

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BeviBaby  17.10.2023, 07:56
@Timo3681

Wir sehen aber nicht "schwarz" wenn wir schlafen. Wir mögen lediglich keine Erinnerung an unsere Träume haben aber das ist nicht "schwarz", das ist dann schlicht ein nahtloser Übergang zwischen Einschlafen und Aufwachen.

Es als "schwarz" zu beschreiben würse lediglich dann IRGENDWIE funktionieren wenn man weiß "da ist irgendwas dazwischen" und diese Zeit sinnbildlich als schwarz sieht weil es eben eine 'Lücke' ist. Aber das ist unsagbar abstrakt, das macht kein Kleinkind...

Und die nächste Aussage ist falsch. Die ersten Lebensjahre KAMEN dir nicht so vor, sie kommen dir jetzt so vor. Weil du keine Erinnerung hast. das heißt aber nicht dass du damals keine Wahrnehmung hattest.

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Das ist sehr unterschiedlich

Manche Menschen erinnern sich an garnichts Andere an alles