Wer möchte die Einführung einer einheitlichen Schwimmpflicht in ganz Deutschland?
Die Einführung einer einheitlichen Schwimmpflicht in ganz Deutschland.
Ich finde es äußerst bedenklich, dass immer mehr Kinder nicht oder nur schlecht schwimmen können. Regelmäßig hört man von Badeunfällen mit Kindern die größten Teils tödlich endeten.
Auch als ich noch Grundschüler war, war Schwimmunterricht Bestandteil des Sportunterrichts und jedes Kind hatte die Chance, das Seepferdchen oder zumindest das Schwimmabzeichen in Bronze abzulegen. Bei Interesse außerhalb der Schule höhere Schwimmabzeichen.
Jedoch wird von Experten und Organisationen (z.B. DLRG) immer häufiger festgestellt, dass immer mehr Kinder nicht ausreichend oder gar nicht schwimmen können. Aus deren und auch aus meiner Sicht, ist das Seepferdchen nicht ausreichend, um gut genug schwimmen zu können.
In einer so Modernen Gesellschaft, sollte es flächendeckend eingeführt werden, dass Schwimmen fester Bestandteil im Sportunterricht in Grundschulen ist und nicht nur für ein paar Wochen. Das Ziel dabei soll sein, dass Kinder mindestens das Schwimmabzeichen in Bronze erreichen.
Somit bekommen auch Kinder aus Familien, die sich keinen Schwimmkurs leisten können, die Chance ein guter Schwimmer zu werden.
Es trägt zum Wohle und zur Bildung unserer Kinder bei. Hiermit können wir Vorsorge treffen, dass keine Kinder mehr auf tragische Weise ums Leben kommen, weil sie nicht gut genug oder gar nicht schwimmen können.
Das Ergebnis basiert auf 46 Abstimmungen
18 Antworten
Es gibt auch noch andere wichtige Dinge, die Kinder lernen sollten, z.B. wie man sich im Straßenverkehr sicher bewegt oder wie man sich in Notsituationen richtig verhält.
Von einer Schwimmpflicht halte ich nichts. Man kann aber Möglichkeiten schaffen, dass jedes Kind problemlos schwimmen lernen kann. Das Problem, dass zahlreiche Schwimmbäder geschlossen wurden, das wurde hier ja schon angesprochen. Bei uns existiert das Freibad nur deshalb noch, weil ein Förderverein gegründet wurde. Andernfalls wäre es für immer geschlossen worden und das nächste Schwimmbad wäre mind. 15 Kilometer weit weg. Als Kinder sind wir oft dort gewesen und haben da natürlich auch das Schwimmen gelernt und den Freischwimmer usw. gemacht. Damals gab es z.B. für 25 D-Mark eine Saisonkarte, mit der man den ganzen Sommer so oft hingehen konnte, wie man wollte. Die habe ich immer von meinem Taschengeld gekauft und habe sie auch entsprechend genutzt. Die Preise sind natürlich heute teurer, aber immer noch recht human. Es gibt auch Sonderpreise für Familien, Erwerbslose, Rentner usw. All das würde es nicht geben, wenn dieser Förderverein nicht gegründet worden wäre.
Sowas ist nicht umzusetzen.
Schwimmenlernen kann aufgrund der Kapazitäten der Lehrer in den Schulen gar nicht funktionieren. Wie sollen ein oder zwei Lehrer 20-30 Schülern gleichzeitig schwimmen beibringen?
Das würde eher dazu führen, dass die Eltern sich auf die Schulen verlassen und dann noch weniger Kinder richtig schwimmen lernen.
Was wir brauchen, sind mehr Angebote für Schwimmkurse, mehr Wasserzeit für Vereine und Förderung der Vereine die Schwimmunterricht anbieten. Außerdem muss der Trend zum Schließen von Schwimmbädern gestoppt werden.
Ein harter Weg, aber über die Schulen ist das nicht machbar und meiner Meinung nach Unsinn.
Ich glaube nicht, dass es der richtige Weg ist, das auch noch den Schulen aufzuladen. Eine ganze Klasse voller Schwimmanfänger kann eine einzelne Lehrkraft nicht betreuen und für mehr fehlt in der Regel das Personal.
Dazu kommt dann noch, dass man die Schüler erst einmal zu einem Schwimmbad hin und anschließend auch wieder zurück kriegen muss. Vor allem in ländlichen Regionen ist das durchaus schwierig und zeitaufwändig.
Die Diskussion gab es doch diesen Sommer schon. Was ich daraus mitgenommen habe ist; wir müssen unsere Schwimmbäder retten und dazu brauchen wir u.a. wieder mehr Bademeister. Ich weiß nicht wie die finanzielle Seite von Schwimmkursen aussieht. Bei Anfängerkursen könnte der Staat da ruhig auch helfen.
Du beantwortest dir deine Frage doch teilweise schon selbst. Früher gab es mehr Bäder, da musste man keine halbe Stunde mit dem Bus fahren um zu einem zu kommen. Die Lehrerversorgung war auch schon mal besser bzw. die Klassen kleiner. Vielleicht sind die Schüler auch schwieriger geworden und die klagewütigen Eltern helfen sicher auch nicht gerade. Ich habe von einigen Sportlehrern gehört, dass sie regelrecht Angst davor haben, mit den Kindern schwimmen gehen zu müssen.
Dass wir unsere Bäder retten müssen, habe ich auch bereits geschrieben. Zu viele schließen aus finanziellen Gründen und bei den kleinen Dorffreibädern sind die fehlenden Bademeister ein großes Problem. So ein Saisonjob ist leider nicht all zu attraktiv.
Da fällt mir gerade noch ein. Durch die schließenden Bäder ist die zeitliche Verfügbarkeit für Schulen teilweise auch schwierig geworden.
Das Schwimmbad in meiner Heimatstadt gibt es beispielsweise noch, aber im Landkreis ist fast alles andere verschwunden. Die zehn städtischen Schulen bekommt man zwar noch ganz gut in dem Schwimmbad unter. Aber für die Schulen aus dem Kreis fehlen eigentlich die Kapazitäten, der Platz... Also wurde bei allen ordentlich gekürzt -.-
Bin selber rettungsschwimmer und schwimmtrainer bei der DLRG und halte es für sehr wichtig das sich schnell was ändert. Ich finde es traurig das so viele kinder nicht schwimmen lernen oder es ganz falsch lernen sodass sie auch gefährdet werden. Ich versuche vielen kindern das schwimmen richtig beizubringen, mir ist es sehr wichtig und ich finde das sollte pflicht werden da so gut wie jeder mit Gewässer in kontakt kommt.
Grundsätzlich volle Zustimmung, allerdings würde sich ein solches Gesetz so von heute auf morgen überhaupt nicht durchsetzen lassen, da die entsprechende Infrastruktur in sehr vielen Regionen Deutschlands überhaupt nicht vorhanden ist. Viele Bäder wurden geschlossen / abgerissen und es gibt einen großen Mangel an Fachpersonal, bei Bädern wie bei Lehrern. Umfangreicher Schwimmunterricht würde bedeuten zunächst viele Bäder neu zu bauen und viel mehr Stellen zu schaffen. Mit den ganzen verschiedenen Zuständigkeiten- Bäder kommunal- Lehrer auf Landesebene und Bundesgesetze auf Bundesebene kann man sich ja vorstellen, was eine entsprechende Planung eines solchen Vorhabens bedeuten würde. Aber man sollte das Thema dennoch angehen.
Wie wurde das denn früher gemacht. Da funktionierte das. 4.Klasse Grundschule wurde einmal in der Woche von einem Bus von der Schule zum Bad gebracht und wieder zurück.
Das Problem ist ein anderes. Es gibt zu wenig Bäder. Die wurden in den letzten dreizig Jahren ja geschlossen.