Wenn ihr als Atheist in die Hölle kommt, werdet ihr das akzeptieren oder anfangen mit Gott zu diskutieren?

67 Antworten

Ich kann nur staunen darüber, wieviele Irrlehren über die Hölle mittlerweile schon im Umlauf bin. Ich werde jetzt schnell und wenig ausformuliert auf eure Antworten eingehen, da ich bald los muss und euch nicht beeindrucken muss. Ich als Gläubige Christin, glaube sehr wohl daran, dass es eine Hölle gibt, wie man sie sich vorstellt, mit Feuer usw. In der Bibel wird an mehreren Stellen auf die Hölle als Ort der ewigen Qual hingewiesen. Hier nur einige Beispiele:

„Auch wenn dich dein Auge zu Fall bringen will, dann reiß es heraus und wirf es weg. Es ist besser für dich, einäugig das ewige Leben zu erhalten, als mit zwei gesunden Augen ins Feuer der Hölle geworfen zu werden.«“‭‭Matthäus‬ ‭18:9‬ ‭HFA‬

„Gleichwie man nun das Unkraut sammelt und mit Feuer verbrennt, so wird es sein am Ende dieser Weltzeit. Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden alle Ärgernisse und die Gesetzlosigkeit verüben aus seinem Reich sammeln und werden sie in den Feuerofen werfen; dort wird das Heulen und das Zähneknirschen sein. Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne im Reich ihres Vaters. Wer Ohren hat zu hören, der höre!“ ‭Matthäus‬ ‭13:40-43‬ ‭SCH2000‬‬

Warum ein liebender Gott so etwas zulässt? Weil er uns den freien Willen gegeben hat, uns für ihn oder gegen ihn (und damit für den Teufel) zu entscheiden. Er hat allerdings durch seinen Heilsplan, der ist dass jeder Mensch durch Jesu stellvertretenden Tod am Kreuz, zu Gott kommen kann, seine große Liebe bewiesen. Und da Gott heilig ist, kann er keine Gemeinschaft mit der Sünde haben. Er warnt uns ja davor, ohne ihn zu leben. Sünde bedeutet nämlich die Trennung von Gott.

Einmal wird jede Zunge bekennen müssen, dass Jesus Gott ist und jedes Knie sich vor ihm beugen müssen. "Doch der größte Schatz bleibt für die besteh'n, die jetzt schon mit dir geh'n"

SlowPhil  03.03.2019, 01:57
Ich als Gläubige Christin, glaube sehr wohl daran, dass es eine Hölle gibt, wie man sie sich vorstellt, …

Wenn das stimmen sollte, werde ich auf jeden Fall die Qualen der Hölle leiden, entweder, weil ich in die Hölle komme, oder weil Menschen in der Hölle kommen, an denen mir etwas liegt.

Natürlich wäre ich selbst trotzdem lieber im Himmel als in der Hölle, aber das ist eigentlich derselbe Eigennutz, mit dem wir in diesem Leben vielleicht froh sind, dass es uns vergleichsweise gut geht, oder mehr noch, es ist der Eigennutz, mit dem wir, wären wir in den 1930er Jahren Sowjetbürger gewesen, lieber an Stalins Tafel als in seinem Gulag gewesen wären. Ein Eigennutz, der jemanden vielleicht dazu veranlassen konnte, seine besten Freunde und engsten Angehörigen zu verraten.

„Überzeugungen kommen und gehen, aber die Angst, die bleibt,“ das sind die Worte Stalins. Eines Mannes, der einst hatte Priester werden sollen. Es passt irgendwie, denn die Ähnlichkeiten sind verblüffend.

Was hingegen überhaupt nicht passt, ist ein Christentum, von dem Stalin seine Art zu herrschen gelernt hat, das zu Duckmäusertum und Egoismus erzieht, zu Jesus, der Qualen auf sich nahm, um Anderen zu helfen.

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Diese Frage kannst du nicht stellen. Was erwartest du als Antwort? Ein Atheist ist davon überzeugt, dass das nicht existiert.

Deine Frage setzt voraus, dass es einen Gott und eine Hölle gibt.

Atheisten glauben nicht daran, dass es solche Dinge gibt.

Allgemein, ist es nicht sinnlos, diese Frage zu stellen, da keiner weiß, was einen nach dem Tod erwartet? Man würde spontan entscheiden, wenn man in der Situation ist.

Keiner weiß, wie die Hölle aussehen würde, vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm? Warum sollte man mit Gott diskutieren? Warum sollte man akzeptieren?

Diese "Diskussion" wird vermutlich sehr einseitig.

Aber mehmen wir einmal an, Gott, Teufel und dieser ganze Unsinn würde tatsächlich existieren. Nun nehmen wir einmal an, ein Atheist, der sein Leben lang immer ehrlich war, niemals einen anderen übervorteilt hat, nie einen anderen willentlich verletzt oder gar getötet hat steht vor dem Himnelstor. Und daneben steht ein Mörder, der in seinem Leben immer nur seinen eigenen Vorteil gesucht und andere ausgenutzt hat. Dieser hat aber auf dem Sterbebett seine Taten bereut und Gott um Vergebung gebeten. Nach dem christlichen Glauben käme der Mörder in den Himmel, der Atheist nicht. Findest du das gerechtfertigt? Ist das die unglaubliche Gnade eures Gottes? Ich finde das einfach nur abstoßend, widerwärtig und rachsüchtig.

TiOOW  01.03.2019, 10:10

Jeder hat die Möglichkeit, sich für oder gegen Gott zu endscheiden. Wenn der "Mörder" es aufrichtig und ehrlich meint, warum sollte es ihm dann verweigert werden in den Himmel zu kommen? Der Atheist hat doch auch die Möglichkeit sich für Gott zu endscheiden, ehe sein Leben zu Ende geht. Gott gibt jeden die Möglichkeit sich für ihn zu endscheiden, jede hat die selbe Chance. Das die Taten des Mörders grausam sind ist klar, aber auch er braucht Gott genauso wie der Atheist, besser er erkennt es am Ende seines Lebens als nie.

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Littleevil3005  01.03.2019, 10:46
@TiOOW

Weil er ein Mörder ist und diese Absicht nicht ehrlich ist, sondern nur aus Angst vor der Hölle

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Maldweister74  01.03.2019, 10:15

Es geht dabei nicht um "Bestrafung", es ist eher eine "Auslese", wenn du Hochzeit feierst, würdest du dann irgendwelche Schläger einladen, bei denen du nicht sicher bist, ob sie Ärger machen? Allein darum geht es.

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BadWolf27  01.03.2019, 20:51
@Maldweister74

Also sind Atheist gleichzusetzen mit irgendwelchen Schlägern, die nur Ärger machen.

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Maldweister74  01.03.2019, 10:22

Ich weiß nicht, wie das bei den Katholiken ist, aber "wir" neuapostolischen glauben, dass jeder, der nicht immer rechtschaffen war erstmal ein eine Zwischenwelt kommt in der er nochmal überlegen kann. Erst am Tag des jüngsten Gerichts wird entschieden, wer von denen noch in den Himmel kommt, oder wen sich der "Teufel" holen darf.

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TiOOW  01.03.2019, 12:29
@Maldweister74

Hast du dafür Bibelzitate? Würde mich interessieren wo das steht.

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Maldweister74  01.03.2019, 21:10
@TiOOW

Nein, leider nicht, habe ich in der Konfirmandenstunde so gelernt.

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Deamonia  01.03.2019, 12:01

Genau das habe ich auch schon oft geschrieben, nur drücke ich es noch extremer aus, bei mir ist es ein Atheistischer Arzt, der kostenlos in Kriegsgebieten Kinder behandelt, und der von einer Mine zerfetzt wird, und einer der einen Kinderpornoring betreibt und der, kurz bevor er an Altersschwäche stirbt Gott um Vergebung bittet. Der KiPo Betreiber kommt lt. Bibel in den Himmel...

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TiOOW  01.03.2019, 12:28
@Deamonia

Auch (scheinbar) gute Menschen kommen nicht in den Himmel, wenn sie sich nicht für Gott endscheiden.

("Du verstehst nicht, man kann seine Taten auch bereuen. Ich rede von ehrlicher Reue und Vergebung seiner Taten. Wenn er es ehrlich meint, warum sollte ihm der Himmel verwehrt bleiben? Am Ende sind nicht wir die Richten, sondern nur Gott.")

Ich habe es mal in Klammern gesetzt, weil es ein paar Zeilen weiter oben steht.

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Deamonia  01.03.2019, 13:20
@TiOOW

Ich hab schon kapiert wie das lt. Bibel läuft, und frage mich daher immer wieder, wie Leute sich wünschen können, das so ein Despot wie der in der Bibel beschriebene Gott tatsächlich existiert, und wie sie den dann auch noch anbeten können.

Ich mein du musst es mal aus dem Blickwinkel sehen: Der in der Bibel beschriebene Gott umgibt sich lieber mit Mördern und Kinderschändern die ihn anbeten, als mit Herzensguten Menschen, die nicht an seine Existenz glauben.

Daraus ergibt sich für mich dann wieder die Frage: Wie kann jemand der auch nur einen Funken Gerechtigkeitssinn in sich trägt, so einen Gott anbeten?

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TiOOW  01.03.2019, 15:23
@Deamonia

Gottes Gerechtigkeit ist mit der Gerechtigkeit der Menschen nicht vergleichbar. Die menschlichen Maßstäbe gelten für ihn nicht. Was aus menschlicher Sicht ungerecht und hart erscheint, kann in Gottes Augen ganz anders aussehen. Trotzdem ist er nicht böse und gemein, denn im Gegensatz zu Gott hat der Mensch keine Gerechtigkeit. Paulus schreibt in Römer 3,20: „Denn das steht fest: Mit Taten, wie sie das Gesetz verlangt, kann kein Mensch vor Gott als gerecht bestehen.“ Kein Mensch kann also Gottes Anspruch, gerecht zu sein, erfüllen. Daher ist es schwer, mit unseren menschlichen Begriffen über Gottes Handeln zu urteilen.

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TiOOW  01.03.2019, 15:24
@TiOOW

Gott selbst sagt über sich in Jesaja 55, 8 bis 9: „Meine Gedanken sind nicht zu messen an euren Gedanken und meine Möglichkeiten nicht an euren Möglichkeiten. So hoch der Himmel über der Erde ist, so weit reichen meine Gedanken hinaus über alles, was ihr euch ausdenkt, und so weit übertreffen meine Möglichkeiten alles, was ihr für möglich haltet.“ Die Gerechtigkeit, die Gott von den Menschen verlangt, kann nur durch den Glauben an seinen Sohn Jesus Christus erlangt werden (Römer 3,21 bis 26 und 2. Korinther 5,21). Das heißt, dass diejenigen, die Jesus ablehnen, spätestens am Tag des Gerichts von Gott für ihre Sünden bestraft werden. 

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Panazee  01.03.2019, 20:37
@TiOOW

Es geht doch darum, was ist, wenn die einzige Sünde dieser Person darin bestanden hat nicht an Gott zu glauben.

Ein absolut sündenfreies Leben, bis auf den Glauben.

...und dafür wird die Person dann übelst abgestraft.

Selbst wenn es diesen Gott gäbe, so fände ich ihn nicht ansprechend, sondern eher abstoßend. Da habe ich persönlich keine weiteren Fragen und brauche auch keine weiteren Links.

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SlowPhil  03.03.2019, 01:40
@TiOOW
Gottes Gerechtigkeit ist mit der Gerechtigkeit der Menschen nicht vergleichbar. … Was aus menschlicher Sicht ungerecht und hart erscheint, kann in Gottes Augen ganz anders aussehen.

Dann ist das Ganze doch nur ein Macht-Ding. Wozu das Wort „Gerechtigkeit“ benutzen, wenn damit nur gemeint ist, dass Gott kraft seiner Macht seinen Willen durchsetzt?

Quälen um des Quälens Willen ist ganz sicher nicht gerecht, und sollte mir das widerfahren, wird mich das sicher nicht vom Gegenteil oder davon überzeugen, dass dies „gerecht“ sei.

Die von Infernalisten, und auch hier, verbreitete Theologie beschränkt sich doch darauf, zu sagen: Da ist einer, der die Macht hat, und „Gerechtigkeit“ oder gar „Barmherzigkeit“ in seinem Sinne ist definitionsgemäß das, was er tut. Wenn er jemanden mit Schwefelsäure beträufelt, ist das eben „barmherzig“.

So ist nicht ein Gott, der sich in Christus ans Kreuz schlagen lässt. das ist typisch menschlich, und zwar nicht gerade im besten Sinne des Wortes. Stalin war so eine Art Mensch, und auch er wurde von seinen Anhängern als gütiger Vater gepriesen.

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Deamonia  04.03.2019, 10:06
@TiOOW
Gottes Gerechtigkeit ist mit der Gerechtigkeit der Menschen nicht vergleichbar. Die menschlichen Maßstäbe gelten für ihn nicht.

Erstmal wäre das keine Gerechtigkeit, denn der Grundsatz für Gerechtigkeit ist, das für alle die gleichen Maßstäbe gelten, außerdem lässt sich mit dieser relativ "lahmen" Ausrede (sorry aber ist so) dann letztlich alles begründen.

Das ist wie der Satz "Das geht über das menschliche Verständnis hinaus" den ich in dem Zusammenhang immer wieder höre. Ja sorry, Kinderschänder für die Ewigkeit mit dem Paradies zu belohnen, für einen kurzen Moment der Reue, das entzieht sich tatsächlich meinem Verständiss.

Stell dir vor, die Justiz würde so entscheiden "ach, es tut dir ehrlich leid, das du das kleine Mädchen 3 Wochen festgehalten, missbraucht, und am Ende umgebracht hast? Prima, dann hier eine Belohnung, hast du dir verdient!

Diese Argumentation von anderen Maßstäben verwenden auch Diktatoren: Für SIE gelten andere Maßstäbe, sie DÜRFEN Foltern, Verstümmeln, Morden, im Namen der Gerechtigkeit.... (Ich denke die Opfer sehen das anders)

Die andere Sichtweise ist das Gott uns gegenüber sowas ist, wie wir Tieren gegenüber.

Wenn wir Tiere töten, z.B. um sie zu essen, ist das kein Mord.

Dann wäre seine "Gerechtigkeit" und sein verhalten dem Menschen gegenüber allerdings nicht besser, als das der Menschheit (im gesamten gesehen) den Tieren gegenüber, nur das wir Menschen im Gegensatz zu Gott nicht noch verlangen das unser Schlachtvieh uns anbetet.

Was aus menschlicher Sicht ungerecht und hart erscheint, kann in Gottes Augen ganz anders aussehen. 

Achso, und weil Gott das anders sieht, schaltet man das eigene Gerechtigkeitsempfinden ab? So wie Abraham als er Gott zur liebe seinen Sohn töten wollte? Das er es am ende doch nicht ausführen sollte ist übrigens völlig egal dabei, sowas würde in echt ein Kind für immer traumatisieren, denn es wüsste dann genau, das sein Vater es ohne zu zögern töten würde, für seinen Gott. (Ist wieder ein Beispiel über die verquere "Gerechtigkeit" die in der Bibel gelehrt wird...)

 Trotzdem ist er nicht böse und gemein

Sorry, aber wer es nicht als böse und gemein ansieht, wenn man die Kinder von u.A. Gefangenen (ja überhaupt Kinder) tötet, um seinen Willen zu bekommen, noch dazu wo man angeblich allmächtig ist, und sein Volk auch hätte freizaubern können, der ist in meinen Augen krank.

Überleg doch mal, all die Gräueltaten die der Gott lt Bibel verübt, hätten nicht sein müssen. Das jemand der "allmächtig" und "allwissend" ist, sich nur mit Kindermord zu helfen weis, ist doch echt ein Armutszeugnis.

Kein Mensch kann also Gottes Anspruch, gerecht zu sein, erfüllen. Daher ist es schwer, mit unseren menschlichen Begriffen über Gottes Handeln zu urteilen.

Och, so ein paar der schlimmsten Menschen die je gelebt haben kämen aber schon nah ran, und wie sollen wir denn sonst urteilen, wenn nicht mit Menschlichen Begriffen?

Gäbe es einen Allmächtigen & Allwissenden Gott, (Das allgütig lasse ich aus offensichtlichen Gründen mal weg) wäre dieser dann im übrigen selbst schuld, wenn er eine Menschheit erschafft, die seinen "Gerechtigkeitsansprüchen" nicht gerecht werden KANN.

Ist doch pervers, als Allmächtiger Lebewesen zu "Erschaffen" in dem Wissen, das sie seinen Ansprüchen nicht genügen werden KÖNNEN, und sie dann dafür zu bestrafen, DAS sie es nicht können, OBWOHL man selbst es war der ihnen diese Fähigkeit verwehrt hat...

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Wie OhNobody schon richtig erwähnte, ist die Hölle vornehmlich eine Mär von früh- bis fundamentalchristlichen Demagogen, um ihre Lämmer an der kurzen Leine zu halten. Das ist genau, was ich mir wünsche - kein Bewusstsein mehr zu haben. Das Leid der Welt ertragen zu müssen - das ist Strafe genug, denke ich. Ein liebender, guter Gott passt nicht mit diesem Bilde zusammen; einer, der guten Gewissens seine "Kinder" in die Hölle schmeißt - ob dieses Gottesbild nun wahr ist, sei mal dahingestellt.

It´s better to reign in hell than to serve in heaven.

Um es mal mit Heavy Metal zu sagen. Auf so einen Sadistengott kann ich gerne verzichten.

Ich glaube an den ganzen Quatsch eh nicht. Es gibt nur EINE wahre Nudeligkeit, die auch für deine Sünden kochte. Das FSM wird mich sicher zum Biervulkan holen. Ramen und Arr!

Vorausgesetzt man glaubt als Atheist an Himmel und Hölle: wenn man in der Hölle schmort, ist es definitiv zu spät, um mit "Gott" zu diskutieren. Da hätte man vor der ewigen Hitze mal mit anfangen müssen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung.